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Sinus pilonidalis (Pilonidalzyste)

Was ist eine Pilonidalzyste?

Die Erkrankung wird auch Sinus pilonidalis oder Sakralzyste genannt. Pilus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Haar. Im Volksmund spricht man manchmal auch von einer Steißbeinfistel. Es handelt sich um eine Entzündung, die in den Haar- und Talgdrüsenfollikeln an der Mittellinie des Rückens, dort wo die Gesäßfalte beginnt, ihren Ausgang nimmt. Mit der Zeit bildetebildet sich ein Abszess in diesem Bereich. Die Erkrankung ist mitunter schwer zu behandeln. Rezidive sind nicht selten.

Pilonidalzysten sind nicht ungewöhnlich. Die Krankheit tritt meist bei jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 30 Jahren und häufiger bei Männern als bei Frauen auf.

UrsacheUrsachen

Die Erkrankung beginnt nach der Pubertät. In diesem Lebensabschnitt werden Haarwachstum und Talgproduktion durch eine erhöhte Ausschüttung von Sexualhormonen beeinflusst. Der betroffene Bereich liegt in einer engen Hautfalte, wodurch die Entwicklung von lokalen Entzündungen und Abszessen begünstigt wird. Eine Pilonidalzyste ist keine schwere Erkrankung und hat nichts mit angeborenen Fehlbildungen im Bereich des Wirbelkanals zu tun. DassFür gelegentlichdie mehrereEntwicklung Personen einer Familie an dieserder Krankheit leiden,könnten kannauch durchgenetischen ähnlicheKomponenten Lebensgewohnheiten,eine HaarstrukturRolle und Körperform erklärt werdenspielen.

Jedes einzelne Körperhaar hat eine Talgdrüse im Bereich der Haarwurzel. Am Übergang zwischen Rücken und Gesäß, in der Gesäßfalte, befinden sich ebenfalls solche Haar- und Talgdrüsen. Nach der Pubertät beginnen diese mit der Produktion von Talg (Keratin). Im unteren Bereich des Rückens kommt es häufig zu Reizungen, aufgrund von Schweißproduktion und Reibung beim Sitzen und Gehen oder wenn abgebrochene Haare in das Fettgewebe unter der Haut wandern und sich infizieren. Die Folgen sind Drüsenschwellungen mit einer unvollständigen Talgentleerung. Die Drüsen entzünden sich und es bildet sich ein kleiner Abszess. ErDieser tendiert zur Ausbreitung und kann Kanäle (Kavitäten oder Fisteln) in der Unterhaut bilden, die von dem Abszess bis zur Haut reichen. Der Abszess lässt sich durch diese Kanäle zur Haut hin entleeren. Mit der Zeit können sich größere Hohlräume unter der Haut bilden.

Symptome und Befunde

Zu Beginn ist die betroffene Stelle druckempfindlich. Später stellen sich deutliche Anzeichen einer Infektion ein: Schwellung, lokale Wärme, Rötung und Druckempfindlichkeit. Es besteht die Möglichkeit, dass der Abszess platzt. Bei Menschen, die seit lLängerem an diesen Beschwerden gelitten haben, kann zeitweise Sekret aus den Fistelöffnungen austreten. Bei unzureichender Behandlung treten nicht selten ständig wiederkehrende Entzündungen auf; dann können häufige Arztbesuche zur Entleerung des Abszesses sindnötig unerlässlichsein.

Sinus pilonidalis
Sinus pilonidalis

 

Bei der Untersuchung zeigen sich entzündliche Veränderungen und Fistelöffnungen ganz oben in der Gesäßfalte. Diese Öffnungen können sowohl in der Mittellinie und zu den Seiten hin liegen.

Therapie

EsAsymptomatische gibtVeränderungen verschiedenesollten Therapiemöglichkeitennicht bei Pilonidalzyste. Die Behandlung richtet sich unter anderem nach der Entzündungsphase. In der Frühphase können eine gründliche Reinigung und einige Wannenbäder mit Seifenlauge hilfreich sein. Es ist darüber hinaus sehr wichtig, dass etwaige lose Haar entferntbehandelt werden; eine Rasur des Bereiches ist empfehlenswert. Bei vielensymptomatischen Betroffenen reicht diese Art der Behandlung nicht aus. DannVerläufen ist eine langfristige Heilung nur operativ zu erreichen. Nach der Operation oftsollte unumgdie Wunde tänglichglich beim Duschen gereinigt werden. Haare im betroffenen Bereich sollten rasiert werden, um zu vermeiden, dass sie in die abheilende Wunde gelangen.

Operation bei akutem Abszess

Bei akutem Abszesses wird eine örtliche Betäubung vorgenommen und der AbszesseAbszess aufgeschnitten. Nach Möglichkeit sollte der Schnitt etwas seitlich von der Mittellinie gesetzt werden. Der Abszess wird entleert. Anschließend muss der Hohlraum von Fremdkörpern wie Haaren und Haarresten befreit werden.

WUngefährendhr derfür folgenden3 TageMonate, auch nachdem die Wunde verheilt ist, muss der Bereich sorgfältig gereinigt (tägliches Duschen) und der Verband täglich gewechselt werden. Nach etwa einer Woche geht die Entzündung in der Regel zurück. Bei über 90 % der Betroffenen heilt der Abszess nach einer solchen Behandlung aus.

Operation von chronischem Pilonidalsinus

Wenn über einen langen Zeitraum Beschwerden mit ständig wiederkehrenden Abszessen bestanden, kann ein etwas größerer chirurgischer Eingriff erforderlich werden. Hierzu stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung und dank neuer Operationstechniken werden immer bessere Ergebnisse erzielt.

Im Prinzip dient die Operation dazu, oberflächliche Hautschichten mit Hohlräumen und Kanälen zu entfernen. BeiDanach den jüngsten Verfahren wird darüber hinauskann eine geringfügigeoffene plastischeWundbehandlung Korrektur vorgenommen, sodass die Haut in dem betroffenen Bereich besser atmen kann und Druckerfolgen oder Schädigungen vermieden werden. In der Regel kann die Wunde vernäht werden. Diese Vorgehensweise ist mit wenig Schmerzen und einer raschen Genesung verbunden.

Prognose

Bei den meisten Menschen verläuft die Behandlung erfolgreich. In Einzelfca. 20 % der Fällenlle kann die Erkrankung trotz eines sorgfältigen operativen Eingriffs wiederkehren. Falls eine erneute Operation erforderlich ist, sollteinsbesondere daraufwenn geachtetein werdenAbszess entleert wurde, ohne dass der EingriffPilonidalsinus vonentfernt einem mit dieser Technik vertrauten Team durchgeführt wirdwurde.

DieNach dem 40. Lebensjahr geht die Störung geht in vielen Fällen von alleine zurück und wird selten nach dem 40. Lebensjahr beobachtet. In den meisten Fällen sind die Beschwerden jedoch so unangenehm und schmerzhaft, dass die Betroffenen eine Behandlung wünschen.

WeiterführendeWeitere Informationen

AutorenAutor*innen

  • PhilippMarkus OllenschlägerPlank, MedizinjournalistMSc BSc, KölnMedizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien
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Die ErkrankungPilondalzyste wird auch Sinus pilonidalis oder Sakralzyste genannt. Pilus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Haar. Im Volksmund spricht man manchmal auch von einer Steißbeinfistel.
Sinus pilonidalis (Pilonidalzyste)
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Die ErkrankungPilondalzyste wird auch Sinus pilonidalis oder Sakralzyste genannt. Pilus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Haar. Im Volksmund spricht man manchmal auch von einer Steißbeinfistel.
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