Was ist postoperativer Harnverhalt?
Definition
Im Zusammenhang mit operativen Eingriffen erfolgen verschiedene Arten der Betäubung (Anästhesie) während der eigentlichen Operation. In den ersten Stunden und Tagen nach dem Eingriff kann außerdem eine schmerzstillende Behandlung erforderlich sein. Sowohl Betäubungsmittel als auch schmerzstillende Medikamente als auch Folgen der Operation im Sinne von absichticher oder unabsichtlicher Durchtrennung on Nerven können bei einigen PatientenPatient*innen dazu führen, dass sie ihre Harnblase nach einer Operation nicht eigenständig entleeren können. Wenn Urin in der Blase verbleibt und es nicht möglich ist, Wasser zu lassen, spricht man von einem Harnverhalt.
Symptome
DieserTypische ZustandSymptome isteines relativpostoperativen seltenHarnverhalts sind Bauchschmerzen und Rückenschmerzen. BeiDazu Patientenkommen neurologische und Herz-Kreislauf-Probleme wie Übelkeit und Erbrechen sowie Blutdruckstörungen, dielangsamer bereitsPuls frund vorüherbergehender vonBewusstseinsverlust. Schmerzen einemund Harnverhaltandere betroffenSymptome waren,können istaber dasauch Risikovöllig höher, dass es bei einer neuen Operation wieder dazu kommtfehlen.
Wie entsteht einUrsachen
Ein postoperativer Harnverhalt?
Der Zustand beruht darauf, dass die Betäubungsmittel oder die schmerzstillenden Medikamente die Blase und den SchließmuskelMuskulatur der Blase bzw. die regulierenden Nerven sozusagen „lähmen“. Die BlaseDadurch zieht sich die Blase nicht zusammen und der Schließmuskel öffnetentleert sich nicht. Dies kann auch durch die Verletzung von für die Blasenentleerung zuständigen Nerven zustande kommen. Durch den Einfluss von schmerzstillenden Medikamente nach der Operation oder aufgrund verletzter Nerven kann zudem das Gefühl der Blasenfüllung und der Harndrang verringert werden. Das Risiko erhöht sich, wenn während der Operation viel Flüssigkeit per Infusion ins Blut verabreicht wurde. Auch
Häufigkeit
Grundsätzlich kann deres Zustandbei durchallen diePatient*innen Verletzungohne vonBlasenkatheter Nervenpostoperativ zustandezu einem Harnverhalt kommen. Nach Eineeiner Spinalanästhesie, also einer Betäubung im Bereich des unteren Rübervolleckenmarks, Harnblasekommt istes inbei bis zu 1/4 der RegelPatient*innen sehrzu unangenehmeinem Harnverhalt, aberbei durchanderen denOperation Einflussbei der Medikamente oder aufgrund verletzter Nerven spüren Sie möglicherweise keinen Harndrang4–29 %. Die SpannungHäufigkeit ist auch abhängig von Geschlecht und Alter der BlasenwandPatient*innen, Art kannund inDauer seltenendes Foperativen Eingriffs, vorbestehenden Blasenentleerungsstörungen sowie der Art der Anällen Nervenreflexe auslösen, die z. B. dazu führen können, dass Sie in Ohnmacht fallensthesie.
Welche Maßnahmen können den Harnverhalt verhindern?Untersuchungen
Es
- Der
istVerdachtnichtergibtungewöhnlichsich,imwennZusammenhang8–12mitStunden nach einer OperationeinenbeiKathetergefüllterinHarnblase (ca. 500 ml) die Harnblasezunochlegen.nichtDerentleertKatheterwurdewirdundmöglichstnichtentfernt,entleertwennwerden kann sowie dieOperationweiterenbeendetSymptome dazuistpassen. - Der
oder bevor Sie die OP-Abteilung verlassen. Nach Möglichkeit sollte vermieden werden, den Katheter nach der Operation liegen zu lassen, weil sich dadurch das Risiko für Harnwegsinfektionen erhöht..Alle Patienten, die sich einer Operation unterziehen, werden in den ersten Stunden nach dem Eingriff engmaschig überwacht. Unter anderem wird kontrolliert, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sich die Blase überfüllt, sofern kein Dauerkatheter liegt. DiesBauch kanndadurchabgetastetgeschehen, dass der Arzt oder die Krankenschwester den Bauch abtastetwerden, um festzustellen, ob die Blase vergrößert ist. - Der Diagnose wird mittels Ultraschalls bestätigt.
Behandlung
- Ziele der Behandlung sind,
nochdie Symptomesichererzuistlindernallerdingssowie akute Komplikationen und Langzeitschäden zu verhindern. - Zur Vorbeugung sollte anstatt reiner Opioide eine kombinierte Schmerztherapie mit opioiden und nichtopioiden Medikamenten erfolgen.
- Bei Prozeduren mit erhöhtem Risiko kann ggf. eine prophylaktische Katheteranlage erfolgen.
- Im Falle eines diagnostizierten Harnverhalts wird bei Erwachsenen ab einer Blasenfüllung von 400–500 ml eine Blasenentleerung mit einem Einmalkatheter empfohlen.
- Auch Medikamente können zur Behandlung eingesetzt werden.
- Um einen Harnverhalt zu vermeiden, sollte v. a. bei möglichen Risikofaktoren nach einer Operation die
KontrolleEntleerung der Blase kontrolliert werden. Bei einem ambulanten Eingriff sollte per Ultraschall geprüft werden,fallsobeindieVerdachtHarnblaseaufgeleert werden konnte.
Prognose
- Wird der postoperative Harnverhalt
besteht.Wenninnerhalb weniger Stunden behandelt, ist diePflegekräftePrognosefeststellen, dass ein Harnverhalt vorliegt, wird ein Katheter eingesetzt, um die Blase zu entleerengut.In der Regel wird ein Einmalkatheter eingesetzt, der nach der Blasenentleerung wieder entfernt wird. Sollte der Harnverhalt länger dauern, müssen Sie unter Umständen erlernen sich selbst zu katheterisieren, bis der Zustand behoben ist. Unter Umständen erhalten Sie zusätzlich unterstützend Medikamente. - Wenn nicht erkannt wird, dass die Blase überfüllt ist, und
wennkeine rechtzeitige Behandlung erfolgt, kann die Wand der Harnblase überdehnt werden. Dies kann dazu führen, dass die Betroffenen in Zukunft Probleme haben, die Blase richtig zu entleeren. - Es kann Urin in der Blase verbleiben, was das Risiko für Harnwegsinfektionen erhöht.
In seltenen Fällen dtellt der Harnverhalt ein nicht behebbares Problem dar. In diesen Fällen muss der Einmalkatheterismus fortgeführt werden.
Spätfolgen
WeiterführendeWeitere Informationen
PostoperativerHarnwegsinfektionen- Postoperative
HarnverhaltHarnretention Selbstkatheterisierung der Frau
AutorenAutor
JuliaMarkusTrifyllisPlank,Dr.MScmed.BSc,Fachärztin für GynäkologieMedizin- undGeburtshilfeWissenschaftsjournalist,Münster/WWien