Definition:Wiederkehrende Essanfälle, bei denen ungewöhnlich große Nahrungsmengen verzehrt werden. Kontrollverlust. Ein beträchtlicher Teil der Betroffenen (50–80 %) hat begleitende psychische Störungen.
Inzidenz:Die Prävalenz der Binge-Eating-Störung bei Erwachsenen in Deutschland liegt bei 0,1 %. Männer scheinen in etwa gleich häufig betroffen zu sein wie Frauen. Das durchschnittliche Ersterkrankungsalter liegt in internationalen Studien bei 23 Jahren.
Symptome:Schnelles Essen, bis ein unangenehmes Völlegefühl eintritt. Verzehr großer Nahrungsmengen ohne physischen Hunger. Allein essen aus Scham für das eigene Essverhalten. Ekel vor sich selbst, Depressivität, Schuldgefühle, ausgeprägter Leidensdruck.
Befunde:Zu den möglichen klinischen Befunden zählen Adipositas, Hypertonie, Diabetes, gastrointestinale Symptome und psychische Störungen wie Angststörungen, Depression, posttraumatische Belastungsstörungen oder Suchterkrankungen.
Diagnostik:Diagnosestellung anhand der Anamnese. Psychische Exploration, ggf. anhand psychometrischer Tests. Körperliche Untersuchung mit Berücksichtigung möglicher somatischer Folgeerkrankungen.
Eine Binge-Eating-Störung (BES) ist zu diagnostizieren, wenn folgende Kriterien zutreffen:
wiederkehrende Essattacken (Episodes of Binge Eating), charakterisiert durch folgende Eigenschaften:
In einem abgegrenzten Zeitraum, z. B. innerhalb eines zweistündigen Zeitabschnitts, wird eine Nahrungsmenge gegessen, die eindeutig größer ist als das, was die meisten Menschen in einem vergleichbaren Zeitabschnitt und unter ähnlichen Umständen verzehren würden.
Empfindung von mangelnder Selbstkontrolle während der Essattacke, z. B. das Gefühl, das Essen nicht beenden zu können, oder nicht bestimmen zu können, was und wie viel gegessen wird.
Auf die Binge-Eating-Episoden treffen 3 oder mehr der folgenden Beschreibungen zu: Die betroffene Person
isst viel schneller als normal.
isst, bis ein unangenehmes Völlegefühl eintritt.
isst große Nahrungsmengen, obwohl sie in diesem Moment keinen physischen Hunger verspürt.
isst alleine, weil sie sich dafür schämt, wie viel sie isst.
ekelt sich danach vor sich selbst, fühlt sich deprimiert oder hat große Schuldgefühle.
ausgeprägter Leidensdruck (Marked Distress) bezüglich des Binge Eatings
Binge Eating tritt 3 Monate lang durchschnittlich mindestens 1-mal pro Woche auf.
Das Binge Eating geht nicht einher mit
wiederkehrendem unangemessenem Kompensationsverhalten (Inappropriate Compensatory Behaviour) wie bei einer Bulimia nervosa; es tritt nicht ausschließlich im Verlauf einer Bulimia nervosa auf.
Anorexia nervosa-typischen Methoden, übermäßiges Essen zu kompensieren, z. B. selbstinduziertes Erbrechen.
Unterschiede zum Überessen
Binge Eating ist weniger verbreitet.
Die Symptome des Binge Eatings sind viel schwerer.
Der Leidensdruck in Bezug auf das Essverhalten ist beim Binge Eating größer.
Binge Eating ist meist begleitet von anderen, gleichzeitig aufgetretenen psychischen Problemen.
BES scheint in den höheren Altersgruppen (um die 40 Jahre) häufiger vorzukommen.
Geschlechtsspezifische Unterschiede sind geringer ausgeprägt. Die Prävalenzen bei den beiden Geschlechtern scheinen sich zunehmend anzugleichen.
Bei Jungen und Männern kommt die Binge-Eating-Störung häufiger vor als andere Essstörungen.
Scheint häufiger bei Menschen aufzutreten, die generell zu große Mengen verzehren.
Die Lebenszeit-Prävalenz der Binge-Eating-Störung lag laut einer Studie der WHO bei 1,9 % und die 1-Jahres-Prävalenz bei 0,8 %.8
30,7 % der Personen, die mindestens einmal in ihrem Leben eine BES hatten, waren übergewichtig, 32,8 % waren adipös.
In einer US-amerikanischen Studie lag die Lebenszeit-Prävalenz der BES nach DSM-5-Kriterien bei 2,0 %.10
In dieser Studie korrelierte die Lebenszeit-Prävalenz der BES mit dem Body-Mass-Index (BMI).
Mindestens einmal in ihrem Leben von einer BES betroffen waren demnach 1,2 % der Übergewichtigen, 2,6 % der Adipösen mit BMI 30–35 und 4,5 % der Adipösen mit BMI ≥ 35.
Möglicherweise wurde der Anteil der Adipösen unter den BES-Betroffenen in den genannten Studien unterschätzt. Eine 2012 publizierte monozentrische Studie aus Spanien schloss 1.383 Frauen mit Essstörungen ein, die von Psycholog*innen nach den damals geltenden DSM-IV-Kriterien diagnostiziert worden waren. Die Lebenszeit-Prävalenz für Adipositas betrug bei den BES-Betroffenen 87,8 % (95 % KI: 78,6–95,7).11
Ätiologie und Pathogenese
Der Kontrollverlust bei der Nahrungsaufnahme kann als Versuch gedeutet werden, Stress und emotionale Probleme zu bewältigen.
Pathophysiologische Faktoren sind dabei das Essverhalten selbst, die psychische Motivation, der Kontrollverlust und die Folgen wie Adipositas.
Über die Ursachen, die Pathogenese und die Verbindung zu Adipositas ist nur sehr wenig bekannt.12
Klinische Bedeutung
Ein Spektrum?
Es wird diskutiert, ob die Binge-Eating-Störung zumindest in manchen Fällen als Vorstadium oder auch als Restzustand von Anorexie und Bulimie eingeordnet werden kann.
Möglicherweise sind diese 3 Essstörungen als Spektrum einzuordnen, d. h. als verschiedene Stadien oder Phasen einer Erkrankung.
Grenzen zur Normalität?
Die Abgrenzung zu wiederholtem Überessen (siehe Abschnitt Definition nach DSM-5) bei normaler Einstellung zum eigenen Körper kann im individuellen Fall schwierig sein.
Komorbidität
Der gesamte Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.6,13-14
Häufig von anderen psychischen Störungen begleitet (50–80 % der Betroffenen) z. B.:
Zur Früherkennung sollte im primärärztlichen Setting (Jugendgesundheitsuntersuchung mit 13 [12–14] Jahren) gezielt und altersangemessen nach Essverhalten und Gewichtsverlauf gefragt werden.
Bei entsprechenden Hinweisen sollte an die Möglichkeit einer Essstörung gedacht, Körpergröße und Körpergewicht bestimmt und Screening-Fragen zur Identifikation von Verdachtsfällen gestellt werden. Hierbei können essstörungsbezogene Fragebögen die Früherkennung unterstützen. Besondere Aufmerksamkeit sollte hierbei folgenden Personengruppen zukommen:
Personen mit niedrigem Körpergewicht oder starkem Gewichtsverlust
Personen mit Adipositas und/oder starker Gewichtszunahme
Personen mit gastrointestinalen Störungen, die nicht eindeutig einer anderen medizinischen Ursache zugeordnet werden können.
Kinder und Jugendliche mit Wachstumsverzögerung
Personen, die im Unterhaltungsbereich, in der Mode- oder Ernährungsbranche arbeiten.
Leistungssportlerinnen
Kinder und Jugendliche, deren Eltern sich besorgt zeigen über ihr Gewicht und Essverhalten.
Diagnosestellung
Besteht nach Voruntersuchungen der Verdacht auf eine Essstörung fort, dann sollte eine klassifikatorische Diagnostik systematisch anhand der aktuellen Diagnosekriterien des DSM oder ICD durchgeführt werden, idealerweise anhand von Leitfäden oder validierten diagnostischen Interviews.
Bei der differenzialdiagnostischen Abklärung sollte frühzeitig eine Mitbeurteilung durch Ärztliche Psychotherapeut*innen, Psychologische Psychotherapeut*innen oder Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut*innen vorgenommen werden.
Der gesamte Abschnitt basiert auf dieser Referenz.15
Bei klinischem Verdacht auf eine Essstörung sollte zunächst überprüft werden, ob die Kriterien einer Essstörung nach einem operationalisierten Diagnosesystem der jeweils aktuellen Fassung des ICD oder DSM erfüllt sind.
In der weiterführenden Diagnostik sollten Checklisten oder strukturierte Interviews angewandt werden.
Aus der Vielzahl verfügbarer Fragebögen ist hier nur eine Auswahl validierter deutschsprachiger Instrumente aufgeführt.
Weiterführende Fragebögen für das Erwachsenenalter
Zur diagnostischen Erfassung psychischer Störungen einschließlich Essstörungen:
Diagnostisches Interview für psychische Störungen (DIPS): Kurzform: Mini-DIPS
Bei Verdacht auf eine andere Essstörung ist wegen möglicher Komplikationen eine eingehendere klinische Untersuchung notwendig. Näheres siehe die Artikel Bulimia nervosa und Anorexia nervosa.
Mikroalbuminurie bzw. Albumin/Kreatinin-Ratio im Urin
Laut Leitlinien sollte bei begründetem Verdacht auf genetische Formen der Adipositas in einem spezialisierten Zentrum entschieden werden, ob eine molekulargenetische Diagnostik erforderlich ist.
Der gesamte Abschnitt basiert auf dieser Referenz.15
Betroffenen mit BES soll eine störungsspezifische Psychotherapie angeboten werden.
Diese sollte möglichst ambulant durch eine Psychotherapeutin/einen Psychotherapeuten mit Erfahrung in der Behandlung von Menschen mit Essstörungen erfolgen.
Ggf. Zusammenarbeit mit Ernährungsberater*innen, die im Umgang mit BES-Betroffenen erfahren sind, und sich engmaschig mit den behandelnden Psychotherapeut*innen abstimmen.
Indikationen zur Krankenhauseinweisung
Leitlinie: Indikationskriterien für eine stationäre Therapie der BES15
Es liegt begrenzte Evidenz für die Wirksamkeit stationärer Therapien vor. Sie können für Personen mit BES erwogen werden, wenn ambulante Therapien nicht ausreichen (IIb/C).
Folgende Kriterien sprechen für eine stationäre Behandlung:
ausgeprägte somatische Komorbidität
ausgeprägte psychische Komorbidität
hohe Krankheitsschwere
therapieverhindernde Faktoren der betroffenen Person (z. B. ein Körpergewicht, das eine ambulante Behandlung nicht zulässt)
Notwendigkeit der Behandlung durch ein multiprofessionelles Team mit krankenhaustypischen Heilmethoden (stationäre psychiatrische/psychosomatische Therapie)
Soziale oder familiäre Einflussfaktoren, die einen Gesundungsprozess stark behindern (z. B. soziale Isolation, problematische familiäre Situation, unzureichende soziale Unterstützung).
Therapie
Therapieziele
Die Häufigkeit der Essanfälle reduzieren.
Übergewicht vermeiden, reduzieren oder stabilisieren.17
Psychische Komorbidität eindämmen.
Die Besorgnis in Bezug auf das eigene Körperbild abbauen.
Prävention und Rückfallprophylaxe
Allgemeines zur Therapie
Die Therapie sollte sowohl auf die Reduktion des Gewichts als auch der Häufigkeit der Essanfälle abzielen.
Psychotherapie scheint wirkungsvoller als Pharmakotherapie zu sein (Ia).18-19
Es kann damit in kurzer Zeit eine Reduktion von Essattacken bewirkt werden.20
Es wird empfohlen,
Betroffene mit einer Binge-Eating-Störung ähnlich wie Betroffene mit Bulimie zu behandeln.
Betroffene mit atypischen Essstörungen bei geringem Gewicht wie Betroffene mit Anorexie zu behandeln.
Empfehlungen für Patient*innen – indizierte Strategien
Der gesamte Abschnitt basiert auf dieser Referenz.15
Leitlinie: Psychotherapie der Binge-Eating-Störung (BES)15
Als Therapie der 1. Wahl zur Behandlung der Essstörung soll Personen mit BES eine Psychotherapie angeboten werden (Ia/A).
Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) verfügt über die umfassendsten Wirksamkeitsbelege bei Erwachsenen mit BES. Daher soll sie diesen Personen als Therapie angeboten werden (Ia/A).
Interpersonelle Therapie (IPT)
Es wurde nachgewiesen, dass die IPT ebenfalls wirksam ist. Daher sollte sie alternativ empfohlen werden (Ib/B).
entsprechend der Richtlinienpsychotherapie in Deutschland keine anerkannte Psychotherapiemethode
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
begrenzt verlässliche Wirksamkeitsnachweise (IIb)
Kann bei BES ebenfalls erwogen werden (C).
Humanistische Psychotherapie
begrenzt verlässliche Wirksamkeitsnachweise (IIb)
Kann bei BES ebenfalls erwogen werden (C).
entsprechend der Richtlinienpsychotherapie in Deutschland keine anerkannte Psychotherapiemethode
Strukturierte, manualisierte Selbsthilfe
Wirksamkeitsbelege insbesondere für Varianten mit Behandlungselementen der KVT (Ia)
Sollte Personen mit BES empfohlen werden (Ia, B).
Kindern und Jugendlichen mit BES sollte eine Psychotherapie unter Einbeziehung der unmittelbaren Bezugspersonen (i. d. R. der Eltern) empfohlen werden.
Bevorzugte Therapiemethode ist die Kognitive Verhaltenstherapie.
als Einzel- oder Gruppen-Therapie
In 50–70 % der Fälle verläuft die Therapie erfolgreich, und der Effekt hält mindestens 2 Jahre an.21-22
Eine nach den Prinzipien der Kognitiven Verhaltenstherapie durchgeführte strukturierte Selbsthilfe kann als vereinfachte Version etwa gleich gute Ergebnisse erzielen.23
Für die konservative Gewichtsreduktionstherapie, insbesondere für multimodale, aus einer Kombination von Interventionen für Ernährung, Bewegung und Verhalten bestehende Programme, ist eine kurzfristige Wirksamkeit nachgewiesen (Ia), daher kann sie Personen mit BES und komorbider Adipositas empfohlen werden (C). Langzeiteffekte von konservativer Gewichtsreduktionstherapie auf die BES sind nicht hinreichend erforscht.
Kombination mit anderen Therapien
Für simultane Kombinationstherapien von Psychotherapie und/oder konservativer Gewichtsreduktionstherapie mit oder ohne pharmakologische Behandlung liegen Wirksamkeitsbelege bei der BES vor (Ia).
Ein zusätzlicher Nutzen im Vergleich zu Monotherapien wurde jedoch nicht nachgewiesen.
Kombinationstherapien können für Personen mit BES in Einzelfällen erwogen werden, wenn Monotherapien nicht ausreichen (C).
Medikamentöse Therapie
Leitlinie: Pharmakotherapie der Binge-Eating-Störung (BES)15
Derzeit ist kein Medikament zur Behandlung der BES zugelassen.
Psychopharmakotherapie mittels zentralnervös wirkender Stimulanzien (vor allem Lisdexamfetamin), Antidepressiva der 2. Generation und Antikonvulsiva ist wirksam (Ia), führt jedoch auch zu Nebenwirkungen, daher kann sie für Personen mit BES nur erwogen werden, wenn die Psychotherapie abgelehnt wird oder nicht zum Erfolg führt (C).
Langzeiteffekte von Psychopharmakotherapie sind nicht erforscht.
Darüber und über den Umstand eines Off-Label-Uses sind die Betroffenen aufzuklären.
Eine Empfehlung zu einer langfristigen Verordnung von Psychopharmaka kann nicht gegeben werden.
Es mangelt an allgemeinen Nachweisen für die Wirksamkeit der medikamentösen Therapie mit Ausnahme einer möglichen Kurzzeitwirkung.24
Antidepressiva?
SSRI können die Anzahl der Essanfälle in Kombination mit Psychotherapie bei Bulimie reduzieren und sind möglicherweise auch bei der Binge-Eating-Störung wirksam.25
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Verlauf
Über den Spontanverlauf ist nur wenig bekannt.
Retrospektive Studien lassen vermuten, dass die BES meist chronisch-persistierend verläuft. Andere Studien zeigen hohe Spontanremissionsraten.15
Verlauf nach Psychotherapie
In einer klinischen Studie mit 64 BES-Betroffenen, die stationär mit überwiegend verhaltenstherapeutischen Methoden behandelt worden waren, hatten am Ende des 12-jährigen Beobachtungszeitraums26
2/3 der Behandelten keine Essstörung mehr.
13 % eine „nicht näher bezeichnete Essstörung (ICD-10 F50.9)“.
Der Zusammenhang zwischen Essstörungen und Übergewicht ist klinisch interessant, war jedoch nur selten Gegenstand wissenschaftlicher Studien.
Laut einiger Bevölkerungsstudien leiden rund 20–30 % der Patient*innen mit Adipositas (BMI ≥ 27) unter der Binge-Eating-Störung oder einer atypischen Essstörung im Vergleich zu 6 % der Normalgewichtigen.27
Prognose
Die Spontanremissionsrate scheint, zumindest kurzzeitig, hoch zu sein.
Typischerweise zeigt sich in der Anamnese der Patient*innen eine langfristige Tendenz zu übermäßigem Essen, vor allem in Stressperioden. Viele berichten jedoch auch von langen Zeiträumen ohne Essanfälle.12
Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie. Diagnostik und Therapie der Essstörungen. AWMF-Leitlinie Nr. 051-026. S3, Stand 2018. www.awmf.org
Deutsche Adipositas-Gesellschaft. Adipositas – Prävention und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 050–001. S3, Stand 2014. www.awmf.org
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Autor*innen
Thomas M. Heim, Dr. med., Wissenschaftsjournalist, Freiburg
Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
Definition:Wiederkehrende Essanfälle, bei denen ungewöhnlich große Nahrungsmengen verzehrt werden. Kontrollverlust. Ein beträchtlicher Teil der Betroffenen (50–80 %) hat begleitende psychische Störungen.