Compare with  
Legend:
inserted text deleted text

Grüner Star (Glaukom)

Was ist grüner Star (Glaukom)?

Glaukomatöse Papille

Definition


Als Glaukom (Grgrüner Star) bezeichnen Ärztewerden verschiedene Krankheiten des Auges bezeichnet, die UrsacheUrsachen für eine bestimmte Schädigung des Sehnervs im Auge istsind. DiesDiesehrthren dazu, dass die BetroffenenBetroffene manche Bereiche des Gesichtsfeldes (also des Bildes, das man normalerweise als Ganzes lückenlos vor Augen hat), nicht mehr sehen kannkönnen.

Es gibt verschiedene Formen von Glaukomen: Offenwinkelglaukome und Winkelblockglaukome (Engwinkelglaukom). Das Offenwinkelglaukom kommt ca. Man7-mal hathäufiger alsovor sozusagenals schwarzedas Winkelblockglaukom. Dieser Artikel behandelt das Offenwinkelglaukom.

Symptome

Ein Offenwinkelglaukom entsteht langsam über einen längeren Zeitraum hinweg und verursacht normalerweise keine Schmerzen oder Symptome. Daher wird es von Betroffenen meist auch erst spät bemerkt.

Erst im fortgeschrittenen Stadium machen sich Gesichtsfeldausfälle bemerkbar. Es entstehen „blinde“ Flecken iman Gesichtsfeldden Rändern des Gesichtsfelds. MeistDas liegtzentrale Sehen ist meist nicht beeinträchtigt, aber Personen oder Dinge, die man normalerweise rechts und links am äußeren Rand wahrnehmen würde, sind zunehmend nicht mehr zu erkennen.

Ursachen

Die genaue Ursache für ein Offenwinkelglaukom ist unbekannt. Lange Zeit wurde ein Glaukom über eine Nervenschädigung durch einen erhöhten Augeninnendruck definiert. Allerdings kann eine solche Nervenschädigung (Optikusneuropathie) auch bei normalen Druckverhältnissen auftreten. Heutzutage wird ein Offenwinkelglaukom als neurodegenerative Erkrankung angesehen, bei der Sehnervsches zu Verädigung darin, dass der Innendrucknderungen im AugeZentralnervensystem zumit hochschrittweisem istUntergang von Nervenzellen kommt. Dieser

Augeninnendruck

Der Augeninnendruck wird durchmaßgeblich die Flüssigkeit invon der AugenkammerMenge aufrecht gehalten und ist normalerweise durch ständige Produktion vondes Kammerwasser und Abfließen im Augenwinkel genau reguliertbestimmt. Bei einer Störung des Abflusses jedoch kann er ansteigen. 

Während der Grüne Star einerseits auch bei Menschen mit normalem Augeninnendruck (15–25 %) auftritt, kommt es andererseits vermutlich bei mehr als zwei Drittel der Personen mit leicht bis mäßig erhöhtem Druck zu keiner Erkrankung.

Der Grüne Star steht weltweit bei den Ursachen für Blindheit an zweiter Stelle nach dem Grauen Star (Katarkt). Nach wie vor ist er eine häufige Ursachen für Blindheit in unserem Land, insbesondere im fortgeschrittenen Alter. Schätzungsweise 1–2 % der Menschen über 40 Jahren leiden an einem Glaukom. In den meisten Fällen lässt sich jedoch durch Früherkennung und eine geeignete Behandlung ein Fortschreiten zu Blindheit verhindern.

Wie entsteht der Grüne Star?

Im hinteren und vorderen Bereich des Auges befindet sich eine klare Flüssigkeit, das sogenanntesog. Kammerwasser. Dies ist zuständig für die Ernährung der Linse und Hornhaut, hält die kugelige Form des Auges aufrecht und hat entgiftende Funktionen. Normalerweise besteht ein Gleichgewicht zwischen produzierter Menge und Abfluss des Kammerwassers. Der Druck ist dann stabil und unauffällig. Wenn der Abfluss im Kammerwinkel im vorderen Bereich des Auges gestört ist (Engwinkelglaukom), steigt der Druck im Inneren des Auges, dies kann den Druck auf den Sehnerv erhöhen, wodurch dieser geschädigt wird.

 Der Sehnerv tritt in der hinteren Wölbung des Auges durch die Netzhaut (Papille); seine Nervenfasern reagieren besonders empfindlich auf erhöhten Druck. Diese Empfindlichkeit ist bei verschiedenen Menschen individuell unterschiedlich. Welchen Druck ein Auge aushält, ist sehr verschieden; es lässt sich kein Normaldruck angeben, der für alle Menschen gleichermaßen gilt.

Risikofaktoren

Eine Reihe anderervon Faktoren kann ebenfalls die Entwicklung eines Glaukoms begünstigen. Zu diesen Risikofaktoren zählen:

  • ein erhöhter Augeninnendruck
  • eine erbliche Veranlagung für ein Glaukom,
  • fortgeschrittenes Alter, erheblichemännliches Geschlecht
  • Kurzsichtigkeit, Augenverletzungen,ab Entzündung–4 derDioptrien Regenbogenhaut (Iridozyklitis),und
  • eine Langzeittherapie mit Kortison.

Personen mit dunkler Hautfarbe haben ein 3-fach höheres Risiko, Diabetesan mellituseinem oderGlaukom Bluthochdruckzu erkranken.

Die Risikofaktoren müssen sowohl bei Diagnosestellung als auch Therapie der Erkrankung berücksichtigt werden. Die erbliche Veranlagung darf nicht außer Acht gelassen werden; nahe Angehörige der Glaukom-Patienten sollten ebenfalls untersucht werden.

Häufigkeit

Welche unterschiedlichen Formen von grünem Star gibt es?

  • Ein chronisches Glaukom ist die häufigste Form des Glaukoms und wird nachfolgend beschrieben.

    Bei akutem Glaukom besteht eine abrupteder Blockade des Kammerwasserabflusses. Der Druck steigt rasch an und führt zu Schmerzen im Auge, Kopfschmerzen und manchmal Übelkeit und Erbrechen. Die Sicht ist verschwommen und gelegentlich sehen die Betroffenen regenbogenfarbige Ringe (Glaukomanfall). Diese Erkrankung ist selten und erfordert eine sofortige augenärztliche Behandlung.

    Ein angeborenes Glaukom ist sehr selten. Der Verdacht auf diese Erkrankung besteht, wenn das Auge des Kindes auffällig groß erscheint, sich gräulich verfärbt und tränt oder helles Licht nicht vertragen wird.

    Ein sekundäres Glaukom entsteht, wenn das AbflusssystemHauptursachen für dasSehbehinderung Kammerwasserund ausBlindheit unterschiedlichenin Gründenden beeintrIndustrielächtigtndern.

  • Ein istOffenwinkelglaukom tritt 7-mal häufiger auf als ein Winkelblockglaukom.
  • 2,5 z% der 40- bis 80-Jährigen in Europa haben ein Glaukom.
  • Die B.Häufigkeit nach Augenverletzungen, Entzündungen, Tumoren oder einem Blutgerinnselnimmt im AugeAlter zu, aberfast auch10 durch% der Personen, die Verwendungälter bestimmterals Medikamente75 Jahre sind, insbesondereentwickeln kortisonhaltigerein AugentropfenGlaukom.

  • Männer sind 1,3-fach häufiger betroffen.

DiagnostikUntersuchungen

DieBei meisteneiner FälleSchilderung von GlaukomGesichtsfeldausfällen werden im Frühstadium bei Routineuntersuchungen der Augen festgestellt. Die Patienten klagen bei chronischem Glaukom weder über Schmerzen noch über andere Beschwerden. Das zentrale, scharfe Sehvermögen, das unter anderem beim Lesen und Fernsehen benötigt wird, istPatient*innen in der Regel amzu lAugenängstenrzt*innen erhaltenüberwiesen. Erst bei einer erheblichen Schädigung des Sehnervs fallen blinde Bereiche im Gesichtsfeld auf. Zu diesem Zeitpunkt kann es bereits schwierig sein, das noch verbleibende Sehvermögen zu erhalten.

Messungen des AugeninnendrucksDort können inverschiedene derspezielle Hausarztpraxis, beim Betriebsarzt oder OptikerUntersuchungen durchgeführt werden und sind v. a. im höheren Alter empfehlenswert. Selten ist es erforderlich, bereits vor dem 50. Lebensjahr damit zu beginnen, und in der Regel reicht eine Untersuchung alle 3–5 Jahre aus. Bei Verdacht auf Glaukom erfolgt eine Überweisung an eine augenärztliche Praxis.

 Die vollständige augenärztliche Untersuchung umfasst:

  • Messen des Augeninnendrucks (Tonometrie)
  • Beurteilung des Sehnervs (Ophthalmoskopie)
  • Untersuchung des Gesichtsfeldes (Perimetrie)
  • Sehschärfetest (Visus)
  • Untersuchung der Kammerwinkels (Gonioskopie)
  • eine optische Kohärenztomografie (Darstellung und Vermessung der Netzhaut).

Behandlung

DieDas PatientenBehandlungsziel müssenist häufig mehrfach untersucht werdenes, bevor eine endgültige Diagnose gestellt oder ein GlaukomVoranschreiten alsder UrsacheErkrankung ausgeschlossenverhindern werdenbzw. kannzu verlangsamen. Eine Heilung des Offenwinkelglaukoms und die Wiederherstellung der Gesichtsfelddefekte sind jedoch nicht möglich.

Therapie

DieUm Therapieden bestehtSehverlust aufzuhalten, kann es helfen, einen erhöhten Augeninnendruck zu senken, dies wird in der SenkungRegel desmithilfe Augeninnendrucksvon Augentropfen erreicht. Wenn die Medikamente nicht (mehr) ausreichen oder schlecht vertragen werden, kommt auch eine Operation infrage.

Neue Therapieansätze konzentrieren sich auf ein für den SehnervAspekt ungefder Nervenschährlichesdigung Niveau.mit DieseUntergang kannvon Nervenzellen und empfehlen daher Maßnahmen, die sich positiv auf verschiedeneeine Artgesunde Nervenfunktion auswirken. Dazu gehören: Nicht rauchen und Weisekein erfolgenAlkoholkonsum, eine abwechslungsreiche Ernährung und sportliche Aktivitäten.

Medikamentöse Therapie

Die medikamentöse Therapie umfasst Augentropfen und gelegentlich Tabletten. Die Augentropfen sorgen entweder für eine verminderte Produktion von Kammerwasser oder verbessern dessen Abfluss. Die Tropfen müssen regelmäßig angewendet werden, in der Regel ein- oder zweimal am Tag. Eine Kombination verschiedener Arten von Augentropfen kann zweckmäßig sein, und gelegentlich müssen zusätzlich Tabletten zur Senkung des Drucks eingenommenEingesetzt werden:

  • Betablocker
  • Prostaglandine
  • Alpha-Agonisten
  • Karboanhydrasehemmer
  • Cholinergika. Es ist sehr wichtig, dass Sie die ärztlichen Anweisungen bei der

Operative Therapie genau einhalten, weil dies Ihr Sehvermögen schützt – auch wenn Sie nicht das Gefühl haben, dass Ihr Sehvermögen beeinträchtigt ist und auch wenn Sie selbst keine Verbesserung durch die Behandlung bemerken.

Laserbehandlung

Mittels Laserbehandlung kann der Abfluss des Kammerwassers verbessert und der Augeninnendruck gesenkt werden. Es gibt auch Laserverfahren, die dafür sorgen, dass weniger Kammerwasser produziert wird. Eine Laserbehandlung kann kurzfristig Rötungen, ein trockenes Auge und unscharfes Sehen zur Folge haben.

Bei der Trabekulektomie wird ein kleines Stück der Lederhaut und Regenbogenhaut herausgeschnitten, um den Abfluss des Kammerwassers zu verbessern und so den Druck im Auge zu verringern. Mögliche unerwünschte Folgen einer Operation sind anfängliche Sehstörungen, Vernarbungen und langfristig die Entwicklung eines grauen Stars.

Bei minimalinvasiven Operationen können winzigekleine LöcherImplantate im(Stents) Abflusssystemin erzeugtden Abflusskanal eingesetzt werden, sodassdie das Kammerwasser leichterableiten.

Prognose

Eine abfließen kann. Die Behandlung dauert nicht lange undHeilung ist schmerzlos. Im Allgemeinen wird eine Laserbehandlung empfohlen, wenn die Drucksenkung mithilfe von Augentropfenderzeit nicht den gewünschten Erfolg bringt. Die Laserbehandlung kann aber auch zuerst zum Einsatz kommen. In diesem Fall kann oft auf die Anwendung von Augentropfen – zumindest während einiger Jahre – verzichtet werden.

Operative Therapie

Es ist durchaus möglich, ein Glaukom zu operieren. ZielNach der2 OperationJahren istschreitet die SenkungErkrankung desohne Augeninnendrucks und dadurch eine Rettung der noch verbleibenden Sehkraft. Bei einem Eingriff unter Mikroskop wird ein künstlicher Abfluss für das Kammerwasser unter der Bindehaut des Auges geschaffen. Dadurch wird eine Senkung des Augeninnendrucks erreicht. Dank moderner Methoden sind schwerwiegende NebenwirkungenBehandlung bei einer49 solchenvon Operation100 selten.Patient*innen In der Regel wird jedoch dennoch zunächst eine Therapiefort, mit AugentropfenBehandlung undbei Laser30 versuchtvon 100 Patient*innen.

Verlaufskontrolle

ManEine mussGlaukom-Therapie sich darüber im Klaren sein, dass eine Glaukomtherapiewird in der Regel lebenslang angewendetnotwendig werden musssein, um die Funktion des Sehnervs und damit das Sehvermögen so lange wie möglich zu erhalten. Es gibt keine Therapie, mit der das bereits eingeschränkte Sehvermögen bei einem Glaukom wieder verbessert werden kann, und jegliche Behandlung kann mit Nebenwirkungen verbunden sein. Regelmäßige VorsorgeuntersuchungenVorstellungen in der augenärztlichen Praxis müssensind wahrgenommen werdenwichtig, um ein zufriedenstellendesbestmögliches Therapieergebnis zu gewährleisten. Welche Therapiealternative am besten geeignet ist und wie häufig die Kontrollen durchgeführt werden müssen, wird von Fall zu Fall im Gespräch zwischen Ihnen und der Ärztin/dem Arzt entschieden.

Weitere Informationen

AutorenAutorin

  • SusanneSusanna MeinrenkenAllahwerde, Dr.Fachärztin med.für Allgemeinmedizin, BremenBerlin
Augenkrankheit; Schädigung des Sehnervs; Sehnervschädigung; Augeninnendruck; Blindheit; Erblindung; Engwinkelglaukom; Glaukomanfall; Kammerwasserabfluss; Glaukomanfall
Grüner Star (Glaukom) ist nach wie vor bei uns eine der häufigsten Ursachen für Blindheit in unserem Land, insbesondere im fortgeschrittenen Alter. Ursache ist eine Schädigung des Sehnervs im Auge, oft bedingt durch einen erhöhten Augeninnendruck.
Grüner Star (Glaukom)
https://deximedcms-de.debonnierhealthcare.no/home-shortcut/klinische-themen/augen-shortcut/patienteninformationen/grauer-und-gruenergruner-star/gruener-star-glaukom/
SA 11.05.22 chck go 27.10.; SM 6.6.2017
document-information document-nav document-tools
Grüner Star (Glaukom) ist nach wie vor bei uns eine der häufigsten Ursachen für Blindheit in unserem Land, insbesondere im fortgeschrittenen Alter. Ursache ist eine Schädigung des Sehnervs im Auge, oft bedingt durch einen erhöhten Augeninnendruck.
Augen
Grüner Star (Glaukom)
/link/3d8e27562d374046b6e30ebbd8554eb6.aspx
/link/3d8e27562d374046b6e30ebbd8554eb6.aspx
gruenergruner-star-glaukom
SitePublic
Grüner Star (Glaukom)
anders.skjeggestad@nhi.no
uanders@nhi.boos@gesinform.deno
de
de
de