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Vasomotorische Rhinitis

Was ist eine vasomotorische Rhinitis?

Allergische Rhinitis Bild 1

Rhinitis ist die Bezeichnung für eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Vasomotorisch bedeutet, dass die Entzündung im Zusammenhang mit der Durchblutung der Nasenschleimhaut stehen kann. Die Erkrankung kann sporadisch oder das ganze Jahr lang Beschwerden verursachen (jedoch nicht dauernd, da es sich dann um eine chronische Rhinitis handelt) und beruht nicht auf einer Allergie.

Die vasomotorische Rhinitis ist relativ häufig. Sie betrifft vor allem Frauen wendenund sich häufiger wegen einer vasomotorischen Rhinitis an den Arzt als Männer. Die Erkrankung kanntritt in allen AltersstufenAltersgruppen auftreten, ist aber bei älteren Personen häufigerauf. Es kann schwierig sein, eine vasomotorische Rhinitis von einer allergischen Rhinitis zu unterscheiden. Die Symptome einer allergischen und nicht-allergischennichtallergischen Rhinitis überlappen sich stark, die Ursachen sind aber offenbar völlig unterschiedlich.

Symptome

Typische Symptome sind abwechselnd verstopfte Nase und laufende Nase. Niesen, Nasenjucken und Augenentzündungen sind deutlich seltenere Begleiterscheinungen als bei der allergischen Rhinitis. Die verstopfte Nase ist häufig am stärksten in der Nacht oder am Morgen. DiesDas lässt sich dadurch erklären, dass das Blutvolumen der Nasenschleimhaut nachts größer ist, was die Nasenschleimhaut anschwellen lässt und die Atemwege verengt.

Die Symptome sind manchmal ausgesprochen stark und können sich verschlimmern durch:

  • Bestimmtebestimmte Gerüche, z. B. Parfüm, Zigarettenrauch, Lacke und Farben, Druckerschwärze, Autoabgase.
  • Alkohol.
  • Wstark gewürzigerzte Nahrungsmittel.
  • StarkeEmotionen, Gefühle.Stress
  • Umweltfaktoren wie Temperatur- und Druckveränderungen, Feuchtigkeit und helles Licht.

PatientenPatient*innen mit vasomotorischer Rhinitis lassen sich meist in zwei2 Gruppen unterteilen: diejenigenDiejenigen mit „feuchter“ Nase, die Beschwerden durch eine ständig rinnendelaufende Nase haben, und diejenigen mit „trockener“ Nase, bei denen die Beschwerden vor allem auf eine verstopfte Nase mit schlechter Luftzufuhr, aber kaum auf das „Schniefen“ zurückzuführen sind. Manchmal treten aber auch beide Symptome gleichzeitig auf.

Ursachen

Es ist noch nicht bekannt, welche Ursachen hinter dieser Erkrankung stehen, und wahrscheinlich variieren sie auch von Person zu Person. Bei einigen Betroffenen können hormonelle Veränderungen eine Rolle spielen, bei anderen steht wahrscheinlich eine Art von Überempfindlichkeit dahinter.

Wie bereits oben erwähnt, können die Beschwerden durch verschiedene Bedingungenverschiedentlich ausgelöst werden, soz. zum BeispielB. durch bestimmteTemperaturveränderungen, Temperaturen wie bei kaltem und rauhemfeuchtes Wetter, durchTabakrauch, TabakrauchStaub oder durch Staub und trockene Luft. Offenbar begünstigen auch bestimmte Medikamente die Entwicklung einer vasomotorischen Rhinitis. Dies gilt für bestimmte Medikamente zur Behandlung von psychischen Störungen, für Medikamente gegen Bluthochdruck, Betablocker und ASSAcetylsalicylsäure-Präparate.

Alkoholkonsum kann die Beschwerden verschlechtern oder auch als Auslöser dienenwirken. Das Gleiche gilt für Schwangerschaft und einen niedrigen Stoffwechsel, diedurch beide besonders die verstopfte Nase verschlechtern könnenSchilddrüsenprobleme.

Diagnostik

Bei der vasomotorischen Rhinitis handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose,. wasDas bedeutet, dass sie dadurch gestellt wird, dass andere Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden. Allergietests sollten negativ sein. Es gibt keinen spezifischen Test und keine spezielle Untersuchung zur Bestätigung der Diagnose.

Typisch ist eine Krankengeschichte mit ständigen Episoden von verstopfter Nase und farblosem, wässrigem Schnupfen. Die Beschwerden ähneln demdenen des Heuschnupfens oder einer anderen allergischen Rhinitis, unterscheiden sich von diesen Erkrankungen aber dadurch, dass sie das ganze Jahr in Episoden auftreten können und nicht an eine bestimmte Saison gekoppelt sind. Einzelne Personen, die z. B. allergisch gegen Pollen sind, können außerhalb der Pollensaison Beschwerden haben, die typisch für eine vasomotorische Rhinitis sind. Die Erkrankung wird nicht zu den Allergien gezählt, allerdings können zum Ausschluss einer Allergie durchaus auch Allergietests durchgeführt werden.

Therapie

Bei Problemen mit einer vasomotorischen Rhinitis sollten die auslösenden Faktoren so weit wie möglich gemieden werden. Auslöser können Medikamente, Allergien, Staub, Zigarettenrauch, Parfüm, Bleichmittel, Formaldehyd, Zeitungen und andere Druckerzeugnisse, Autoabgase, Lichtreize, Temperaturveränderungen sowie heiße und scharfe Speisen sein. DieDas MeidungMeiden der Auslöser kann auf längere Sicht dazu beitragen, dass die Schleimhaut weniger empfindlich wird und nicht mehr so stark überreagiert. Körperliche Aktivität scheint gegen die vasomotorische Rhinitis zu helfen. Sport, bei dem man außer Atem gerät, scheint den Luftwiderstand in der Nase zu reduzieren (sie wird „saubergeblasen“), und diezu Wirkungeinem hältnatürlichen offensichtlichAbschwellen auchder nachSchleimhaut dem Sport anbeizutragen.

Bei einigen PatientenPatient*innen hilft eine kurzfristige Behandlung mit Nasenspray über höchstens sieben bis zehn Tage. Ihr Einsatz sollte aber nach Möglichkeit vermieden werden, da bei der vasomotorischen Rhinitis eine hohe Gefahr des übermäßigen Gebrauchs abschwellender Nasensprays besteht. Bei längerer Anwendung verschlechtert sich somit die Erkrankung! Wenn Sie Nasentropfen benötigen, sollten Sie Kochsalztropfen oder Nasenspülungen mit Kochsalzlösung anwenden. Kochsalzlösung lässt sich leicht selbst durch Aufkochen eines Liters Wasser mit zwei Teelöffeln Salz herstellen. Die Lösung muss vor der Anwendung auf Zimmertemperatur abkühlen.

Wenn darüber hinaus eine weitere Behandlung nötig ist, können kortisonhaltige Nasensprays helfen. Diese Sprays können in Perioden mit Beschwerden oder in Zeiten, wenn sich die Auslöser nicht vermeiden lassen, zum Einsatz kommen. Antihistaminhaltige Nasensprays können ebenfalls eingesetzt werden. Bei einer schweren Verstopfung der Nase können die Schleimhautschwellungen der Nase in einer HNO-Klinik mit unterschiedlichen Verfahren operativ verringert werden. Antihistaminika haben in der Regel keine gute Wirkung, bei einigen Patienten mit starken Beschwerden könnten aber auch sie einen Versuch wert sein.

Prognose

Die vasomotorische Rhinitis ist häufig langwierig, und chronisch. Sie kann aber in vielen Fällen aber so behandelt werden, dass es nicht problematisch ist, damit zurechtzukommen. In vielen Fällen verschwinden die Beschwerden immer wieder über kürzere oder längere Perioden.

WeiterführendeWeitere Informationen

AutorenAutor*innen

  • PhilippMarkus OllenschlägerPlank, MedizinjournalistMsc BSc, KölnMedizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien

 

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Illustration: Colourbox
Rhinitis ist die Bezeichnung für eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Vasomotorisch bedeutet, dass die Entzündung im Zusammenhang mit der Durchblutung der Nasenschleimhaut stehen kann.
Vasomotorische Rhinitis
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MP 15.02.2021; chck go 22.4.
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Rhinitis ist die Bezeichnung für eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Vasomotorisch bedeutet, dass die Entzündung im Zusammenhang mit der Durchblutung der Nasenschleimhaut stehen kann.
Hals/Nase/Ohren
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