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Hüftluxation, traumatische

Zusammenfassung

  • Definition:Unfallbedingte DieEntfernung Hüftluxationdes mitFemurkopfs oderund ohneAzetabulums Azetabulumfarktur tritt im Kapselbereich auf, durch den die Blutgefäße zum Caput femoris verlaufenvoneinander.
  • Häufigkeit: Seltene Verletzung, die bei schweren Verkehrs- oder Sportunfällen auftritt.
  • Symptome: Starke Schmerzen im Bereich der Hüfte und des Oberschenkels. Der Verletzte kann nichtUnfähigkeit auf dem betroffenen Bein zu stehen. Es können auch SchmerzenBewegungseinschränkung im Knie, in den Beinen und im RHücken auftretenftgelenk.
  • Untersuchung: Die klinischen Befunde sind von der Art der VerletzungLuxation (vordere oder hintere) abhängig.; Ggfggf. Rotation und Verkürzung der Extremität. In 20 % der Fälle Läsion des N. ischiadicus mit neurologischen Defiziten.
  • DiagnoseDiagnostik: Zunächst Röntgen undvor CTReposition. In der Regel im Verlauf Schnittbildgebung, späterum MRTdie Begleitverletzungen zu beurteilen.
  • Therapie:DieFrühestmögliche Therapie besteht in der geschlossenen oder offenengeschlossene Reposition und(Ausnahme: inoffene derReposition gleichzeitigenbei Behandlungbegleitender von BegleitverletzungenOberschenkelhalsfraktur).

Allgemeine Informationen

Definition

  • HüftluxationenDieser mitArtikel oder ohne Azetabulumfraktur treten im Kapselbereich auf, durch denbehandelt die BlutgefäßeHüftluxation, zumbei Caputder femorises verlaufenunfallbedingt zur Entfernung des Femurkopfs und Azetabulums voneinander kommt.1-2
  • AbhängigFür vondysplastisch derbedingte Luxationsrichtung,Hüftluxationen dsiehe den Artikel Hüftgelenksdysplasie. h. der Ausrichtung des Femurkopfes im Azetabulum wird zwischen zwei Haupttypen unterschieden:

Einteilung1

  • Am häufigsten kommt es zu einer hinterenHintere Luxation, hierbei(Luxation bestehtnach diedorsal): Gefahr, das80–90 % der IschiasnervFälle
    • Luxatio beschädigt wird (10–30 %). Bei der hintereniliaca: Luxation stehtnach das Bein in der Regel in Flexion und Adduktion.kranial
    • DieLuxatio vordereischiadica: Luxation führtnach dazu, dass sich das Caput femoris in der Schambein- oder in der Obturatorregion befindet. Hierbei steht das Bein in der Regel in Abduktion und ist außenrotiert.
    • Die zentrale Luxation ist immer mit einer Azetabulumfraktur verbunden.kaudal
  • BeiVordere einer Hüftluxation handelt es sich um eine schwerwiegende Verletzung, die in der Regel infolge großer Krafteinwirkung wie beispielsweise bei Auto- oder Motorradunfällen, bei Fußgängern, die von Autos angefahren werden, SkiverletzungenLuxation (Alpin/TelemarkenLuxation nach ventral): u.selten
    • Luxatio Ä.pubica: auftritt.Luxation nach kranial
    • EineLuxatio schnelleobturatoria: BehandlungLuxation istnach erforderlich, um langfristige Schädigungen aufgrund einer avaskulären Nekrose und die Entwicklung einer Athrose zu vermeiden.3kaudal

Häufigkeit

  • BeiSeltene der Hüftluxation handelt es sich um eine relativ seltene SportverletzungVerletzung, die durchin großeder KrRegel nur bei starker Krafteinwirkung auftritt.
    • typischerweise Verkehrsunfall
  • Als Sportunfall sehr selten, gehäfte im alpinen Skisport,uft beim Wasserski,Football
    • In Turnen,der Americanamerikanischen Fotoboll,Football-Profiliga Rugby,NFL Motorcrossgab uswes in 18 Jahren 16 dokumentierte Fälle.2
  • Kinder entstehtund Jugendliche
    • nur 5 % aller Hüftluxationen betreffen Personen < 14 Jahre.3
    • Der Altersgipfel liegt bei 4–8 Jahren sowie 11–15 Jahren.4
      • Im Alter bis 8 Jahre sind mehr Mädchen betroffen.
      • InBei bis zu 70 % der Fälle werden Hüftluxationen durch schwere Verkehrsunfälle verursacht. HäufigJugendlichen sind Hüftluxaktionenmehr vonJungen Knieverletzungen auf derselben Seite begleitetbetroffen.

Funktionelle Anatomie

  • DasFemurkopf und Azetabulum bilden das kugelige Hüftgelenk.
  • Durch bestehtein ausrelativ dem Caput femoris und demtiefes Azetabulum, dieeine zusammenstraffe einGelenkkapsel synovialesund Kugelgelenkgute bildenBand- und Muskelführung ist es deutlich stabiler als beispielsweise das Schultergelenk.1
  • DerGefährdete FemurStrukturen wirdbei durch 5 getrennte Gelenkbänder in der Gelenkpfanne gehalten:Luxation
    • Dasanatomisch Ligamentumbenachbarte iliofemoraleNerven3
      • inferioposterior reichtdes vonGelenks der SpinaN. ischiadicus
      • ventral iliacaN. anteriorfemoralis
    • Blutgefäße
      • Bei inferiorKindern und Jugendlichen erfolgt die Blutversorgung des OsHüftkopfs ilium zur Linea intertrochanterica des Femurs.
      • Das Band ist kranial am oberen Schambeinast (Ramus superior ossis pubis) bzw. an der Crista obturatoria befestigt. Kaudal ziehen seine Fasern zur Linea intertrochanterica.
      • Das Ligamentum ischiofemorale zieht sich vom Os ischii bis zur Crista intertrochanterica des Femur.
      • Das Ligamentum transversum acetabuli bildetüber die untereArteria Begrenzungcapitis derfemoris, Foveadie acetabuliintraartikulär zum Foramen obturatorium hin.
      • Dasim Ligamentum capitis femoris ziehtverläuft sichund vonbei dereiner FoveaLuxation acetabulizerreißen biskann.
      • Bei zumErwachsenen Hornerfolgt die Versorgung des Caput femoris.
    • Starkes Gelenk
      • Die Festigkeit der umgebenden Bänder, die umfassende Überdachung durch die ftpfanne, der Winkel des proximalen Femurs im Verhältnis zum Azetabulum tragen dazu bei, dass es nur selten zu Luxationen kommt.
    • Angrenzende Nerven
      • Der Ischiasnerv grenzt inferoposterior an das Hüftgelenk an, während der Femoralnerv an der Vorderseite des Gelenks verläuft.
    • Blutversorgung
      • Der proximale Femurschaftftkopfs und das Collum femoris verfügen-halses über eineeinen umfassendeArterienkranz Blutversorgung, u. a. durch die Äste der A.(Arteria circumflexa femoris medialis).3
      • Die Blutversorgung des Caput femoris ist dagegen extrem verletzlich, da sie nur über kleine Äste der A. obturatoria hergestellt wird, die im Ligamentum femoralis verläuft. Bei Erwachsenen hat die Blutversorgung über das Ligamentum femoralis jedoch keine Bedeutung.

Ätiologie und Pathogenese

Ätiologie1

  • Die traumatische Hüftgelenkluxation erfordert aufgrund der stabilen Gelenkanatomie eine massive Gewalteinwirkung.
    • Über 70 % der Fälle entstehen durch Unfälle mit motorisierten Fahrzeugen. 3
    • Tritt oft im Rahmen eines Polytraumas auf.
  • Bei Z. n. prothetischem Ersatz des Hüftgelenks kann es zur Luxation beinhaltetkommen, wenn die Patient*innen den vollständigenmaximalen KontaktverlustBewegungsumfang der gelenbildendenProthese Knochenflächen zwischen Caupt femoris und Azetabulum und stellt eine schwerwiegende Verletzung der Gelenkbänder und des Kapselgewebes darüberschreiten.

Pathophysiologie und Pathogenese

  • HintereBei der Luxation kommt es zwangsläufig zur Zerreißung der Gelenkkapsel und
    von ligamentären Strukturen.51
    • MachtNahezu 70–80%alle allerPatient*innen Hüftluxaktionenerleiden ausKnorpeldefekte und 80 % aller Hüftluxationen, die im Rahmen von Sportverletzungen entstehenLabrumläsionen.2
    • DieInsbesondere Verletzungältere entstehtPatient*innen durchhaben großeoft Kräfteknöcherne Begleitverletzungen, diez. B. beiAzetabulum- gebeugtemoder KnieFemurkopfrakturen.1
    • Bei hinteren Luxationen ist der N. ischiadicus gefährdet, und flektierter,es kann zu sensiblen und motorischen Ausfällen der unteren Extremität kommen.1
  • Hintere Luxation: Unfallmechanismus2 
    • nach dorsal gerichtete Krafteinwirkung bei adduzierter und innenrotierterflektierter Hüfte ausgeübt werden.
    • Zuklassisch: dieser„Dashboard Verletzung kann es beispielsweise Injury“
      • bei KontaktsportartenAutounfall kommenAnpralltrauma des Kniegelenks an Armaturenbrett
    • im Sport: Zusammenprall mit Gegner*in, bei denen Spieler zusammenstoßen und unkontrolliertAufprall auf das gebeugte Knie fallen.Untergrund
  • Vordere Luxation: Unfallmechanismus1
    • Hierzuforcierte kommtAbduktion es, wenn dieimfteftgelenk beimmit SportAußenrotation gebeugt,des das Bein abduziert und außenrotiert ist.Oberschenkels
    • Diese Verletzung ist häufigAuftreten bei Sportarten,Motorradunfällen bei denen Laufen in hohen Geschwindigkeiten vorkommt, der Betroffene springt und versehentlich auf dem gebeugten Knie landet.
    • Durch die Krafteinwirkung tritt der Caupt femoris aus dem Azetabulum aus, die Gelenkbänder reißen. Häufig kommt es zu einer Fraktur des Femurkopfes und/oder desanderen Azetabulum.Sturzereignissen

Prädisponierende Faktoren

  • Verkehrsunfälle
  • SportverletzungenKontaktsportarten, vor allem Football2
  • Z. n. Prothesenersatz des Hüftgelenks1

ICPC-2

  • L80 Luxation/Subluxation Gelenk

ICD-10

  • S73 Luxation, Verstauchung und Zerrung des Hüftgelenkes und von Bändern der Hüfte
    • S73.0 Luxation der Hüfte
    • S73.1 Verstauchung und Zerrung des Hüftgelenkes

Diagnose

Diagnostische Kriterien

  • Klinischer Verdacht,
  • Bestätigung durch Röntgen und/oder CT

Differenzialdiagnosen

Anamnese

  • AmSymptomatik3
    • Schmerzen häufigsten tritt dieimftluxationft- alsund/oder FolgeOberschenkelbereich einesnach schwerenhochenergetischem Verkehrsunfalls aufTrauma
    • DerUnfähigkeit Patientzu hatgehen, starkeBewegungseinschränkung Schmerzen indesfte und Oberschenkel. Er kann auch über Schmerzen in den Knien, Beinen oder Rücken klagenftgelenks.
    • Derteilweise PatientParästhesien istbei nicht in der Lage, zu gehen oder das Hüftgelenk zu bewegen
    • Taubheit und Kribbeln in den Beinen können auf neurovaskuläre Verletzungen hindeuten.Nervenirritationen

    Sportverletzungen

  • Unfallmechanismus
    • AmRichtung häufigstender tritteinwirkenden dieKraft
    • Stellung Verletzung auf, wenn ein Sportler läuft und auf den Füßen oder den gebeugten Knien und dabei mit flektierter, adduzierter oder innenrotierterdesfteftgelenks aufkommt.bei Trauma
  • DieseVorherige ArtErkrankungen vondes Verletzung tritt häufig bei Kontaktsportarten auf, bei denen Spieler in hoher Geschwindigkeit zusammenstoßen, unkontrolliert fallen, wobei der andere Spieler auf den betroffenen fällt (z. B. Fußball).Hüftgelenks
    • Hüftdysplasie
    • Ein weiterer Verletzungsmechanismus betrifft Sportler, die mit flektierter, abduzierter und außenrotierterZ. n.fte im „Spagat“ aufkommen.ftprothese
  • Diese Art von Verletzungen tritt häufiger bei Sportarten auf, die Springen und Aufkommen beinhalten (z. B. Basketball und Turnen).Medikamente

Klinische Untersuchung

  • Hintere Luxation
    Inspektion3
    • Invordere derLuxation
      • Luxatio Regelpubica: istHüftgelenk der Oberschenkel gebeugt, innenrotiertüberstreckt und adduziert.außenrotiert
      • DasLuxatio obturatoria: Hüftgelenk flektiert, abduziert und außenrotiert
    • hintere Luxation: Bein erscheint verkürzt, adduziert und innenrotiert
  • Palpation
    • ggf. Asymmetrie des Hüftgelenks, z. B. durch Palpation des Trochanter major, im Seitenvergleich detektierbar
  • Funktionsprüfung
    • Überprüfung pDMS (neurovaskulärer Status)
    • Bewegungsausmaß vom Hüftgelenk
      • deutlich eingeschränkt
      • Oft ist schmerzbedingt keine Untersuchung des Hüftgelenks möglich.
    • Vordere Luxation
      • Der Oberschenkel ist in der Regel abduziert und außenrotiert, ggf. steht er in Extension.
    • Neurovaskulärer Status
      • Eine genaue Beurteilung der sensorischen und motorischen Funktionen des N. femoralis, N. tibialis posterior und N. peroneus ist vor und nach der Reposition wichtig.
        • Prüfung von Reflexen, Kraft und Sensibilität.
      • Bei hinterer Luxation wird häufig der Ischiasnerv geschädigt.
      • Femoraler und distaler Puls, Hautfarbe und Hauttemperatur liefern Informationen zum vaskulären Status.
    • Weitere Verletzungen
      • Da die Verletzung häufig durch starke Krafteinwirkung entsteht, können auch Begleitverletzungen, u. a. im Knie vorliegen.
      • Deswegen ist auch eine gründliche Untersuchung des Kniegelenks erforderlich, umda gleichzeitigebei Knieverletzungengroßer nichtGewalteinwirkung zuoft übersehenbenachbarte Gelenke mitbetroffen sind.3

    Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis

    • HbKeine

    Diagnostik undbei HktSpezialist*innen

    • EtwaigenLabor3
      • In Blutverlustder beurteilenAkutsituation Essind Hämoglobin/Hämatokrit relevant, da bei Hüftverletzungen starke Blutverluste eintreten können Gefäßverletzungen vorliegen.

    Ergänzende Untersuchungen

    • Röntgen
      • Aufnahmenvor Repositionsversuch Röntgen des Hüftgelenks in mehrerenmind. Projektionen2 Ebenen1
      • DasBegleitverletzungen Caputsowie femorisArt imder VerhältnisLuxation zum(vordere/hintere AzetabulumLuxation) lokalisierenerkennen.
    • CT3
      • Ist nach derIndikationen
        • frustrane Reposition: erforderlich,Anhalt um ein optimales Ergebnis sicherzustellen sowie Frakturen oderfür freie Gelenkkörper auszuschlieoder Weichteile, die eine Reposition verhindern.
        • Vergrößenerter Gelenkspalt nach Reposition: Weichteilverletzungen oder im Röntgen nicht sichtbare freie Gelenkkörper, die eine normale Artikulation behindern.1
    • MRT
      • Im Verlauf bei Patient*innen mit hohem Funktionsanspruch an die Hüfte (z. B. Sportler*innen), um Verletzungen am Labrum und den Ligamenten darzustellen.

    Indikationen zur ÜberweisungEinweisung

    • AkuteBei Verdacht auf die Verletzung sofortige Einweisung ins Krankenhaus

    Therapie

    TherapiezielTherapieziele

    • Frühzeitige Reposition, um diedas GefahrRisiko schwerwiegenderschwerer Folgeschäden zu vermeidenreduzieren.
    • VollstDie volle Funktionalitändiget Heilungdes durchHüftgelenks einewiedererlangen.
    • Rückkehr optimalezu Behandlungsportlichen und Verlaufskontrolle.Aktivitäten

    Allgemeines zur Therapie

    • Hüftluxationen erfordern eine sofortige Reposition derso Frakturschnell wie möglich, da die Gefahr einer avaskulspären Nekrose des Femurkopfes besteht. Die Gefahr einer avaskulären Nekrose des Femurkopfes steigt wesentlich, wenn die Reposition nichttestens innerhalb von 6(–)12 Stunden durchgeführt wird.
    • 3
      • Einespäter verzögertedeutlicher DiagnoseAnstieg undvon Therapie erhöht die Gefahr einer avaskulären NekroseKomplikationen, diez. B. sich erst Jahre nach der Verletzung manifestieren kann.Femurkopfnekrose

      Erste Hilfe

      • Entlastung
      • Kühlen
      • Ggf.Abhängig NSARvon den Begleitverletzungen weitere Therapien

      Medikamentöse Therapie

      • In der Akutphase sind Morphinpräparatemeist erforderlich
      • Späterstarke kAnalgetika nönnen NSAR erforderlich sein

      Operative Therapie

      tig.
      • FrühzeitigeIm Reposition
        • Unterstationären intravenöserRahmen Sedierungsind kannmorphinhaltige diePräparate Reposition beim Eintreffen des Patienten auf der Traumastation durch einen Orthopäden, ggfi. v. in der Notaufnahme versucht werdenempfohlen.
        • Alternativ wird eine sofortige geschlossene Reposition in Narkose oder Spinalanästhesie vorgenommen.
      • Ggf. offene Reposition
        • Bleibt die geschlossene Reposition auch nach mehreren Versuchen erfolglos, muss eine offene Reposition vorgenommen werden.
        • Etwaige Knochensplitter werden je nach Größe und ihrer Bedeutung für die Stabilität entfernt.
      • Nervenschädigungen
        • Neurologische Ausfälle erfordern eine sofortige operative Intervention zur Entlastung oder zur Rekonstruktion des beschädigten Nervs.
        • Ohne operative Maßnahmen wird jedoch bei bis zu 50 % der Patienten eine partielle Wiederherstellung der Funktion beobachtet.
      • Zentrale Luxationen
        • Müssen in der Regel operiert werden. Zur Reposition der Azetabulumfraktur und zur Fixierung werden Platten/Schrauben eingesetzt.3

      RehabilitationReposition

      In
      • Nach Röntgendiagnostik und Überprüfung der akutenpDMS Phaseschnellstmöglich geschlossener Repositionsversuch unter Analgosedierung1
        • Ausnahme: bei begleitender Oberschenkelhalsfraktur primär offenes Vorgehen
      • Im Anschluss an die Reposition, neben Beweglichkeits- und Stabilitätsprüfung in Narkose, radiologische Erfolgskontrolle1

      Repositionsmanöver (Beispiele)

      • DerHintere Luxation: Böhler-Reposition („Captain Morgan Technique“)1
        • Die Reposition erfolgt mit zwei Behandler*innen.
        • Patient*in in Rückenlage
        • Hüfte und Knie von Patient*in wirdin innerhalb90-Grad-Beugung
        • Die wenigerBehandler*in Tage mobilisiert. Dabei ist es wichtig,platziert den PatientenFuß daraufso hinzuweisenauf die Untersuchungsliege, dass einedas FlexionKnie unter dem gebeugten Patientenknie positioniert ist.
        • Die Helfer*in hebt durch Plantarflexion im Sprunggelenk den Unterschenkel an, wodurch ein ventraler Zug am Patientenoberschenkel entsteht.
        • Die Behandler*in übt zusätzlich Zug am Oberschenkel aus sowie leichte Rotationsbewegungen, sodass der Hüfteftkopf – oft mit hörbarem Schnappen – zurüberck 90º,in die AdduktionGelenkpfanne und Innenrotation vermieden werden sollten. 4–6-wöchige Kontaktbelastung der Hüfte (ca. 20 kg).
        • Bei Hüftluxationen in Verbindung mit einer Fraktur muss der Gelenkkopf möglichst schnell reponiert werden. Bei Frakturfragmenten ab einer bestimmten Größe oder bei dislozierter Fraktur, müssen die Reposition und die Fixation operativ vorgenommen werden. Hierzu findet ein geplanter Eingriff innerhalb einiger Tage nach der Verletzung statt.
        • Innerhalb von zwei bis drei Tagen nach der Verletzung sollte der Patient in der Lage sein, einfache Übungen durchzuführen, um die normale Beweglichkeit zu erhalten.

        Nach der Anfangsphase

        • Eine Hüftluxation ist eine schwerwiegende Verletzung
        • Das Hüftgelenk ist ausschlaggebend für eine normale Beweglichkeit, deswegen ist eine optimale Rehabilitation sehr wichtig zur Wiederherstellung der normalen Muskulatur- und Skelettfunktion.
        • Unter Experten herrscht weitgehend Einigkeit, das eine Gewichtsbelastung zu vermeiden ist, bis der Patient schmerzfrei ist. Diesrutschen kann ein bis zwei Wochen, manchmal auch länger dauern, wenn gleichzeitig Frakturen bestehen.
        • Nach Abklingen der Schmerzen kann die Belastung mithilfe von Krücken beginnen.
        • Herz-Kreislauf-Aktivitäten und Dehnübungen müssen bereits in einer frühen Phase des Rehabilitationsprogramms stattfinden, um die normale Beweglichkeit des Hüftgelenks aufrechtzuerhalten.
          • Beispiele für solche Übungen sind Armtraining, Gewichtstraining sowie Bodenübungen wie Push-ups.
          • Diese Bewegungen sind auch zur Erhaltung des Gelenkknorpels und zur Vermeidung von Adhäsionsbildungen wichtig.
        • InVordere denLuxation
          • durch anschließenden vier bis sechs Wochen sollten Übungen je nach Belastbarkeit des Patienten durchgeführt werden. Die Belastung wird erhöht, so dass die vollständige Muskelkraft ca. drei Monate nachBeugung der VerletzungHüfte wiederund erreichtKorrektur wird.von Abduktion und Außenrotation Umwandlung in hintere Luxation
          • Joggenanschließend undo. g. Laufen sollten mindestens sechs bis neun Monate nach der Verletzung vermieden werden.Böhler-Reposition

        VorbeugendeWeitere TherapieBehandlung

        • Gründliche Nach AufwReposition stationärmre Aufnahme1
          • bedarfsgerechte Analgesie
          • Mobilisation unter physiotherapeutischer Anleitung
          • ggf. Lagerungsschiene oder Orthese als Re- und Dehnübungen vor sportlicher Betätigigung.Luxations-Prophylaxe

        Verlauf, Komplikationen und Prognose

        KomplikationenVerlauf

        Akute Komplikationen

        • NervenschädigungenMit zunehmender Zeit wird die Reposition durch Muskelspasmen schwieriger und das Risiko für u. g. Komplikationen steigt.

        Komplikationen

        • Frustrane geschlossene Reposition1
          • In 20diesem %Fall derist Fälleein wirdoffen-chirurgisches beiVorgehen Hüftluxationen der Ischiasnerv beschädigt.
          • Diese Verletzungen reichen von Kontusionen bis zum vollständigen Abriss. Bei etwa der Hälfte der Patienten kommt es zu einer partiellen Wiederherstellung der Funktionnotwendig.
        • Schädigung N. ischiadicus in etwa 20 % der Fälle3
        • Gefäßverletzungen, ggf. mit resultierender Femurkopfnekrose4
        • Fraktur
          • FrakturPosttraumatische des Caput femoris (Pipkin-Fraktur)Koxarthrose2
          • Fraktur der anterioren oder posterioren Azetabulumwand.

        Chronischen Komplikationen

        • Arthrose
          • Ist die häufigste langfristige Komplikation traumatischer Hüftluxationen, die bis zu 50 % aller Patienten betrifft.Re-Luxation
          • Es wird davon ausgegangenFrakturen, dassu. a. die Arthrose aufgrund der Schädigung des Gelenkknorpels im Verletzungsaugenblick entsteht.
          • Röntgen zeigt arthrotische Veränderungen.
        • Avaskuläre Nekrose
          • Betrifft Berichten zufolge 50 % der Patienten aufgrund der Unterbrechung der Blutversorgung des Caput femoris sowie durch mechanische KäfteAzetabulum, die in der Verletzungssekunde auf den Caput femoris einwirken.
          • Der wichtigste Risikofaktor für das Auftreten einer avaskulären Nekrose ist eine verzögerte Reposition. Die Reposition sollte deshalb schnellstmöglich und innerhalb von vier bis sechs Stunden erfolgen.
          • Eine vaskuläre Nekrose kann von einigen Monaten bis einigen Jahren nach der Verletzung durch Röntgen oder MRT diagnostiziert werden.
          • Bei sehr jungen Patienten kann eine sofortige MRT durchgeführt werdenFemurkopf, um die Durchblutung sichtbar zu machen. Wenn diese eingeschränkt ist, sollte eine medikamentöse Therapie erwogen werden (im Versuchsstadium).
          • In anderen Fällen entscheiden die Funktion in der Frühphase sowie etwaige Begleitverletzungen über die Häufigkeit von Kontrollen. Der Patient muss in vollem Umfang über das Risiko einer avaskulären Nekrose und Arthrose aufgeklärt werden und dazu aufgefordert werden, sich bei neu auftretenden Hüftbeschwerden in ärztliche Behandlung zu begeben.
          Femurhals
        • Myositis ossificans
          • Kann nach einer Hüftluxation in Folge von Muskel- und Weichteilgewebeschädigungen auftreten.
          • Diese Komplikation tritt bei ca. 2 % auf, am häufigsten bei Patienten, bei denen eine offene Reposition vorgenommen wurde.
          • Eine frühzeitige geschlossene Reposition hat sich zur Vermeidung von Komplikationen als am wirksamsten erwiesen.

        Prognose

        • DieJe wichtigsten prognostischen Faktoren sindschneller die KrafteinwirkungReposition, je jünger die zur Verletzung geführt hat,Patient*innen und der Umfang der Verletzung in der Akutphase.
        • Hüftluxationen, die im Rahmen von Sportverletzungen auftreten, sind in der Regelje weniger ausgeprägt als bei Verkehrsunfällen.
        • Die Prognose ist am günstigsten, wenn die Hüfte schnellstmöglich reponiert wird, möglichst innerhalb von 4–6 Stunden nach der Verletzung.6
        • Die Prognose ist darüber hinaus vom Umfang begleitender Frakturen oder Verletzungen am Gelenk selbst abhängig. Je weniger die umgebenden Strukturen geschädigt sindBegleitverletzungen, desto besser ist die Prognose.1,4
          • insgesamt undeine destosehr größerkomplikationsträchtige sindVerletzung, diesowohl Chancenakut einerals vollstauch im spändigenteren Heilung.Verlauf
        • AuchSportler*innen beibenötigen frim Durchschnitt 137 Tage (Cave: hohe Varianz!) bis zur Rühzeitigerckkehr Diagnose,zur frühersportlichen und richtiger Therapie, guter Physiotherapie und optimaler Verlaufskontrolle kommt es in manchen FAktivitällen zu einer Kondrolyse, einer avaskulären Nekros sowie vorzeitigen degenerativen Gelenkerkrankungent.2

        Verlaufskontrolle

        Wiederaufnahme
        • Wegen der hohen Gefahr von sportlicherKomplikationen Betim spätigung

        • Sportlerteren Verlauf (u. a. Koxarthrose, bei denen es zu einerftluxation gekommen ist, müssen ein striktes Physiotherapieprogramm einhalten, um eine bestmögliche Wiederherstellung der Funktion sicherzustellen.
        • Dehn- und Bewegungsübungen sind in der frühen Rehabilitationsphase wichtig, nach Abklingen der Schmerzen sollte mit Gehübungen mit Krücken begonnen werden.
        • Kräftigungsübungen für die Muskulutur, die die Hüfte umgibt, sind in der Rehabilitationsphase wichtig, um das beschädigte Gelenk zu schützen.
        • Ca. vier bis sechs Wochen nach der Verletzung kann allmählich der Übergang zur vollen Belastung der Hüfte stattfinden.
        • Die Belastung wird allmählich nach den individuellen Voraussetzungen des Patienten erhöht. Sechs bis neun Monate nach der Verletzung kann mit leichtem Laufen begonnen werden. Bei Elitesportlern ist ca. zwölf Monate nach der Verletzung mit der Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit zu rechnen.

        Regelmäßige Kontrollen

        • Sind wichtig. Die Häufigkeit richtet sich nach dem Alter, dem Grad der Funktionsfähigkeit, der Einhaltung der Verordnungen. U. a.ftkopfnekrose) sind regelmäßige RöntgenuntersuchungenVerlaufskontrollen undbei ggfOrthopäd*innen sinnvoll. MRT erforderlich.
        • Insbesondere besteht die Gefahr einer avaskulären Nekrose, deshalb ist eine engmaschige Verlaufskontrolle erforderlich. Diese Komplikation kann mehrere Jahre nach der Verletzung auftreten

        Patienteninformationen

        Patienteninformationen in Deximed

        Illustrationen

        Hüftluxation
        Hüftluxation
        HüftluxationHüftluxation
        Hüftluxation

        Quellen

        ReferenzenLiteratur

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        AutorenAutor*innen

        • CeciliaLino RogmarkWitte, docentDr. och överläkaremed., OrtopediskaArzt klinikenin Weiterbildung Allgemeinmedizin, Skånes universitetssjukhusMünster
        • ArildDie Aamodtursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, overlege https:/professor, Ortopedisk avdeling, Lovisenberg Sykehus, Oslo/legehandboka.no/).
S73; S730; S731
Hofteleddsluksasjon, traumatisk
L80
Luxation der Hüfte; Dislokation der Hüfte; Azetabulumfraktur; Ischiasnervenschädigung; Avaskuläre Nekrose; Myositis ossificans; Hüftarthrose
Hüftluxation, traumatische
BBB MK 18.09.2023 ganz umgeschrieben. Chck go 12.4.
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Definition:Unfallbedingte DieEntfernung Hüftluxationdes mitFemurkopfs oderund ohneAzetabulums Azetabulumfarktur tritt im Kapselbereich auf, durch den die Blutgefäße zum Caput femoris verlaufenvoneinander. Häufigkeit: Seltene Verletzung, die bei schweren Verkehrs- oder Sportunfällen auftritt. Symptome:Starke Schmerzen im Bereich der Hüfte und des Oberschenkels. Unfähigkeit auf dem betroffenen Bein zu stehen. Bewegungseinschränkung im Hüftgelenk.
Orthopädie/Unfallchirurgie
Hüftluxation, traumatische
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Hüftluxation, traumatische
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