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Seitenbandverletzung des Knies, Innenseite

Was ist eine mediale LigamentverletzungKollateralbandverletzung?

Definition

Auf jeder Seite des Kniegelenks befindet sich ein kräftiges Band (Kollateralligament), welchesdas das Gelenk stützt und stabilisiert. Dies sind kräftige Bindegewebsbänder, die zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein über das Gelenk verlaufen. Das äußere Seitenband des Knies wird in der Fachsprache als laterales Kollateralligament, bezeichnet. Dasdas innere Seitenband wird als mediales Kollateralligament bezeichnet. Das Seitenband auf der Innenseite des Kniegelenks verhindert insbesondere, dass das Gelenk zu sehr einwärts/in medialer Richtung schwankt.

Seitenbandverletzungen an der Innenseite des Kniegelenks treten häufig bei Sportaktivitäten auf. InEs den meisten Fällen handelt eskann sich um eine isolierte Verletzung des Seitenbandes handeln, aber Seitenbandverletzungen treten aber häufig auch im Zusammenhang mit anderen Gelenkverletzungen auf, zum Beispielwie Meniskus- und Kreuzbandverletzungen auf.

Kniegelenk mit Meniskus
Kniegelenk Seitenbandverletzungenmit Meniskus

Symptome

Die Symptome bestehen in der Regel aus starken Schmerzen an der Innenseite derdes Kniegelenks. Oft tritt im selben Bereich auch eine Schwellung auf. Es kann zu Blutergüssen kommen bzw. bei gleichzeitigen anderen Knieverletzungen zu Blutergüssen im Kniegelenk. Das Knie machenkann etwaje 40nach %Ausmaß allerder schwerenVerletzung Knieverletzungenaufgrund ausder Instabilität weit nach innen gebeugt werden.

Lesen Sie im Artikel Seitenbandverletzung des Knies, Außenseite mehr über Verletzungen des äußeren Seitenbandes.

Knie: Läsion an Bändern, Kreuzband und Meniskus
Knie: Läsion an Bändern, Kreuzband und Meniskus

Ursache

Ursachen

Die Verletzung tritt meist inim Zusammenhang mit einem Traumaseitlichen Aufprall auf, währendsodass das Kniegelenk leichtnach gebeugt ist, so dass es einwärtsinnen gedrückt wird und es zu einer starken Streckung des Seitenbandes auf der Innenseite des Gelenks kommt. In vielen Fällen tritt gleichzeitig eine Verdrehung, eine (Rotation,) des Kniegelenks auf. DerDie SchadenVerletzung tritt damit typischerweise bei Kontaktsportarten wie Judo, Fußball, Rugby oder Handball auf.

Häufigkeit

Eine innere Seitenbandverletzung des Knies ist oftmit isolierteiner undHäufigkeit aufvon 7,3 Teilepro der1.000 BefestigungsstellenPersonenjahren desbei medialenjungen Seitenbandessportlichen begrenzt.

Symptome

Die Symptome bestehen in der Regel aus starken Schmerzen an der Innenseite des Kniegelenks. Meist tritt im selben Bereich auchErwachsenen eine Schwellungsehr aufhäufige Sportverletzung. Das Die Stärke der Symptome variiert je nach Schwere der Verletzung. Ein vollständiges Reißen des Seitenbandes ist weniger schmerzhaft als wenn es teilweise reißt. Dennoch ist die Verletzung natürlich dann am schwersten, wenn sich das Seitenband vollständig löst. Bei leichten SymptomenInnenband ist das SeitenbandBand möglicherweisedes lediglichKniegelenks, überdehntdas oderam leichthäufigsten gerissenverletzt wird.

Das Kollateralband ist mit dem Innenmeniskus verwachsen, weswegen es in 25 % der Fälle zu einer zusätzlichen Verletzung des medialen Meniskus kommt. InBei beidenschweren Fällen spürtkommt man,es dassin das78 Knie weniger stabil ist als vor% der Fälle zusätzlich zu einer Verletzung des vorderen Kreuzbands.

DiagnoseUntersuchung

  • Die Diagnose wird anhand derdes KrankheitsgeschichteVerletzungshergangs und einiger einfacher TestsFunktions- und Instabilitätstests gestellt, die der Arzt am Kniegelenk durchführt. Aufgrund der starken Schmerzen kann es in der akuten Phase schwierig sein, eine vollständige Untersuchung durchzuführen. Es kann in diesen Fällen leichter sein, drei bis vier Tageetwas später, wenn der Schmerz etwas nachgelassen hat, eine neue Untersuchung durchzuführen.
  • Zusätzlich Eswird könnendas zudemKnie Röntgen-äußerlich untersucht und auchabgetastet.
  • Ein MagnetresonanztomografieaufnahmenUltraschall zumwird häufig als schnell verfügbare Untersuchung zur Darstellung der Bandstruktur durchgeführt.
  • Zum Ausschluss von knöchernen Begleitverletzungen bzw. von Kniebinnenschädigungen können Röntgen- oder MRT-Aufnahmen veranlasst werden. In einigen Fällen kann es notwendig sein eine Arthroskopie (Untersuchung des Kniegelenks mit Schlüsselloch-Chirurgie) durchzuführen.

  • Wenn der Verdacht auf dieseeine Art vonschwere Seitenbandverletzung besteht, erfolgt meistkann eine Überweisung an einenSpezialist*innen Spezialistenerfolgen.

TherapieBehandlung

  • Im akuten Zustand ist es wichtig, dass Sie der sogenanntensog. „PECH-Regel“ folgen:

    • P – Pause. Brechen Sie die Aktivität, der Sie gerade nachgehen, ab und legen Sie sich, wenn möglich, auf den Rücken.
    • E – Eis. Legen Sie Eis auf das Knie. Dies kühlt den Bereich und begrenzt den Schaden. Achten Sie jedoch darauf, einedirekten Erfrierung des BereichsHautkontakt zu vermeiden, um keine Erfrierung zu verursachen.
    • C – Kompression (englisch: Compression). Legen Sie einen Druckverband um das Knie an.
    • H – Hochlagerung. HaltenLagern Sie das Knie hoch, wenn möglich.

  • In der akuten Phase kannkönnen auchäußerlich dieaufgetragene Anwendungoder vonoral Medikamenteneingenommene Medikamente hilfreich sein, die die Entzündung dämpfen und die Schmerzen lindern können (NSAR).
  • Zum Gehen sollten Krücken genützt werden. DieseEine Medikamenteflexible Kniegelenksorthese sollte zur Stabilisierung getragen werden.
  • Bei massivem Bluterguss des Kniegelenks erfolgt eine Punktion zur Schmerztherapie.
  • Sie sollten schnell ein Rehabilitationstraining in Form von Bewegungsübungen ohne Gewichte als Heimübungen oder unter physiotherapeutischer Anleitung beginnen. Im weiteren Verlauf können Sie auch wieder mit Stabilitäts-, Balance-, Kräftigungs- und Funktionstraining beginnen.
  • Lauftraining kann begonnen werden, sobald Gehen mit Vollbelastung des Körpergewichts ohne Instabilitätsgefühl möglich ist. Sobald Kurvenlaufen und abrupte Richtungswechsel schmerzfrei und ohne Instabilitätsgefühl möglich sind, kann mit sportartspezifischen Übungen begonnen werden.
  • Kräftigungs- und Balancetraining der Oberschenkelmuskulatur kann präventiv Folgeverletzungen am Kniegelenk verhindern.
  • Eine chirurgische Therapie verbessert die Prognose nicht.

Prognose

  • Die durchschnittliche Ausfallzeit bezüglich sportlicher Aktivitäten beträgt 3 Wochen, bei vollständiger Ruptur in der Regel mindestens 6 Wochen.
  • Belastungsschmerzen können auch den Schaden begrenzen und die Genesungsdauer verkürzen.

    In leichteren Fällen (Grad I), bei denen das Seitenband überdehnt ist, lassen die Beschwerden allmählich nach. Es ist dennoch wichtig, das Knie nicht zu sehr zu belasten und eine Zeit lang auf andere Art und Weise zu trainieren.

    Bei stärkeren Verletzungen (Grad II) kommt vier bis sechs Wochen lang eine Stützschiene oder Orthese mit voller Bewegungsfreiheit zur Anwendung.

    Schwere Verletzungen (Grad III) treten fast nie isoliert auf, sondern in Kombination mit anderen Knieverletzungen. Es ist wichtig, dass auch die anderen Verletzungen behandelt werden. Welche Therapie in diesen Situationen gewählt wird, hängt deshalb maßgeblich davon ab, welche weiteren Verletzungen vorliegen. Die Haupttherapie besteht im sechswöchigen Tragen einer Führungs-Orthese mit vollem Bewegungsumfang. Die operative Therapie hat keine besseren Ergebnisse gezeigt als die konservative Behandlung.

    Wichtige Strategien beim Wiederherstellungstraining sind das Trainieren der Kraft, Beweglichkeit und Balance. Mit einer eventuellen Krankengymnastik kann ein bis zwei Wochennoch nach dereinigen VerletzungMonaten begonnen werdenauftreten.

  • Wie sind die langfristigen Aussichten?

    Nach der Therapie werden die meisten Betroffenen wieder gesund. Einige spüren möglicherweise, dass das Kniegelenk steifer und instabiler ist als vorher.

  • Es ist wichtig, nicht zu schnell mit körperlicher Aktivität zu beginnen. NachEine der Therapie benötigen Sie einen längeren Zeitraum mit schrittweise gesteigertem Training, bevor Sie Ihrezu früherenhe SportaktivitRückkehr zu sportlichen Aktivitäten wiederkann aufnehmenzu könneneiner erneuten Verletzung führen.
  • Abhängig Verletzungenvom erstenVerletzungsgrad undist zweitenein Gradesvoll normalisierenbelastbares sich meistKniegelenk nach sechswenigen Wochen bis zwölfeinigen WochenMonaten zu erwarten.
  • Das DieKniegelenk kann chronisch instabil bleiben.
  • Ansonsten ist die Prognose von Verletzungen dritten Grades hängt von den anderen vorliegenden Schädigungen ab, und die Heilung nimmt meist deutlich mehr Zeit in Anspruchgut.

Weitere Informationen

AutorenAutor

  • Marie-ChristineMarkus FritzschePlank, ÄrztinMSc BSc, FreiburgMedizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien
Mediale Verletzung des Kollateralbandes; Ruptur des Ligamentum collaterale madiale; MensikusverletzungMeniskusverletzung; Seitenbandverletzung; Kreuzbandverletzung; Gelenkkapselverletzung; Knieschmerzen; Valgustrauma am Knie; Knie-Orthese; Seiteninstabilität; Knieverletzung
Seitenbandverletzungen an der Innenseite des Kniegelenks treten häufig bei Sportaktivitäten auf.
Seitenbandverletzung des Knies, Innenseite
https://deximed.de/home/klinische-themen/orthopaedie/patienteninformationen/knie/seitenbandverletzung-knie-innenseite/
MP 05.09.2022 MF 30.11.2017
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Seitenbandverletzungen an der Innenseite des Kniegelenks treten häufig bei Sportaktivitäten auf.
Orthopädie/Unfallchirurgie
Seitenbandverletzung, Knie, Innenseite
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Seitenbandverletzung, Knie, Innenseite
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