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Akute Knöchelverletzungen

Was sind akute Knöchelverletzungen?

Definition

Akute Knöchelverletzungen umfassen alle akut aufgetretenen Verletzungen der Bänder und KnochenKnochenstrukturen des Sprunggelenks treten häufig auf: Pro Tag kommt es bei einer von 10.000 Personen zu einer Sprungelenkverletzung. Sprunggelenks-Sie bzwkönnen eingeteilt werden in akut, chronisch oder "second stage", also eine akute Ruptur nach einem ausgeheilten zurückliegenden Bänderriss. Eine andere Einteilung orientiert sich am Ausmaß der Verletzung in Grad 1 (leichte Überdehnung der Bänder ohne Instabilität des Gelenks), Grad 2 (Teilriss des Bandkomplexes mit leichter Instabilität des Gelenks) und Grad 3 (vollständiger Riss des Bandkomplexes mit Instabilität des Gelenks).

Symptome

Akute Knöchelverletzungen sind vmeist durch Schmerzen und Schwellungen gekennzeichnet. aEs kann zu Einblutungen und Ödemen kommen. bei Sportlern häufig:Auch die HälfteBeweglichkeit oder die VerletzungenStabilität passiertkönnen beimeingeschränkt Sport. Dabei gehen 15 % mit einem Knochenbruch einhersein.

 

Bänder an der Knöchelaußenseite

Bänderverletzungen im Sprunggelenk sind nach den Kniegelenksverletzungen die häufigsten Sportverletzungen und machen etwa 17 % aller Verletzungen im Sport aus. Bei einigen Sportarten wie Fußball, Basketball, Volleyball und Handball kommen Knöchelverletzungen häufiger vor, d. h. Jugendliche und junge Erwachsene sind am meisten betroffen. Männer sind bis zum Alter von etwa 30 Jahren häufiger betroffen als Frauen, danach dreht sich dieses Verhältnis um.

Ursachen

Das Sprunggelenk besteht aus zwei Gelenken, die es ihm ermöglichen, sich sowohl zu beugen als auch zu drehen bzw. zu rotieren. Die Stabilität des Sprunggelenks wird durch Bänder am Innen- und Außenknöchel gewährleistet. An der Außenseite befinden sich drei voneinander unabhängige Bänder – ein vorderes, ein mittleres und ein hinteres Band. Auf der Innenseite bilden vier Bänder eine Einheit, die als ein Band begriffenaufgefasst werden. Die umgebende Muskulatur trägt zur Stabilität des Knöchels bei.

Sprunggelenksbaender med.jpgSprunggelenksbaender med.jpg
Sprunggelenk

Der häufigste Verletzungsmechanismus (Inversion) besteht darin, dass man schief auftritt und sich der Fuß dabei nach innen dreht bzw. abknickt, wodurch die Bänder am Außenknöchel erheblich gedehnt werden. WeitViel weniger oft geschieht das Gegenteil, nämlich dass sich der Fuß nach außen dreht und die Bänder am Innenknöchel gedehnt werden.

Das vordere Band der Knöchelaußenseite ist am anfälligsten für Verletzungen. Zusätzlich zur Dehnung oder dem Riss der Bänder können Verletzungen der Gelenkkapsel und/oder der versorgenden Nerven sowie Knochenfrakturen kommen.

Diagnostik

Häufigkeit

Akute Verletzungen an der Knöchelaußenseite

ÜberBänder 75und Knochen des Sprunggelenks treten häufig auf: Pro Tag kommt es bei einer von 10.000 Personen zu einer Sprunggelenksverletzung. Dabei gehen ca. 15 % dermit einem Knochenbruch einher. Die Hälfte die Verletzungen passiert beim Sport. Sprunggelenksverletzungen machen etwa 17 % aller Verletzungen im Sport aus und sind nach den Kniegelenksverletzungen die häufigsten Sportverletzungen.

Jugendliche und junge Erwachsene sind am häufigsten betroffen. Bis zum Alter von etwa 30 Jahren sind Männer öfter betroffen als Frauen, danach dreht sich das Verhältnis um.

Untersuchungen

  • Der Verletzungsmechanismus und die Symptome müssen genau abgefragt werden, um die konkrete Verletzung bestimmen zu können.
    • Außenbandverletzungen passieren vor allem durch eine Inversion (siehe oben) beim Aufkommen nach einem Sprung, beim Laufen oder bei Kehrtwenden. Normalerweise reißt das vordere Band zuerst (50 % der Verletzungen bestehen in einem isolierten Riss dieses Bandes), gefolgt vom mittleren Band, und nur in seltenen Fällen reißen alle Außenbänder. Derselbe Verletzungsmechanismus kann auch zum Knochenbruch im Sprunggelenk führen. Knochenbrüche kommen bei älteren Patienten häufiger vor, während Bänderverletzungen öfter bei jüngeren auftreten.

    • Weitere Verletzungen

    • Wird der Knöchel an der Beugung im Sprunggelenk gehindert (z. B. im SkistiefelSkischuh), kann eine starke Außenrotation des Knöchels dazu führen, dass die beiden Wadenknochen (Wadenbein und Schienbein) auseinander gedrückt werden. undDabei diekann Bdas Gewebe, das sie zusammenhänderlt, die sie zusammenhaltenSyndesmose, reißenverletzt werden. 
    • Verletzungen des Bandes am Innenknöchel sind relativ selten. 
    • Bisweilen kann es auch zu einer Verschiebung der Sehnen am Außenknöchel kommen.

    • Ärztliche

  • Ebenfalls Untersuchung

    Vordringlich sollte festgestellterfragt werden, ob eine Verletzung der BänderZeitpunkt amder AußenknöchelVerletzung, oderdie eineBelastbarkeit Frakturdirekt vorliegt.nach Typischeder BefundeVerletzung, beidie KnöchelverletzungenZeit sindbis Schwellungenzur vorEntwicklung der Symptome, vorherige Verletzungen des betroffenen Sprunggelenks und unterdie demberufliche Außenknöchel.und Durchsportliche TastenBelastung der vorliegendenSprunggelenke.

  • Die Knochen- und Bänderstrukturen machtwerden sichdurch dieBlickdiagnose Ärztinund oderAbtasten deruntersucht.
  • Anhand Arztvon ein Bild der Verletzung. StresstestsFunktionstests wie Beugen und Strecken des Sprunggelenks können in der Akutphase je nach Ausprägung der Schmerzen zum Einsatz kommen, sind manchmal aber auch erst einige Tage später in vollem Ausmaß möglich. An diesen und anderen Funktionstest kann die Ärztin oder der Arzt genauerrzt*innen erkennen, welche Strukturen im Bereich von Sprunggelenk oder Fuß verletzt sind.

     Diese Tests sind 4–5 Tage nach dem Trauma noch genauer.
  • Bei Bänderverletzungen sind die Bänder meist empfindlich, während der Knöchel selbst relativ unempfindlich ist.

  • Bei einem Bruch ist der Knöchel meist ausgesprochen schmerzempfindlich.; In vielen Fällen könnenist die Ärzte anhand der sorgfältigen Untersuchung die richtige Diagnose stellenunsicher, evtl. durch eine Ultraschalluntersuchung. Manchmal liegt aber eine Blutansammlung unter der Haut im Bereich des Knöchels vor, was es erschweren kann, einen Bruch allein durch die ärztliche Untersuchung auszuschließen. Bei unsicherer Diagnose erfolgt dahermeist eine Röntgenuntersuchung.

  • Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung können ebenfalls viele Bänderverletzungen erkannt werden. Eine weitere bildgebende Diagnostik wie MRT oder CT ist meist nicht erforderlich.
  • Dauert der Heilungsprozess mehreremehr Wochenals 3 Monate, ist eine erneute ärztliche Untersuchung erforderlich. Dann werden verschiedene Tests durchgeführt und möglicherweise noch weitere bildgebende Untersuchungen oder eine Überweisung an eineneine*n Spezialisten Spezialist*in Erwägung gezogenerforderlich.

  • Weitere Untersuchungen

    Röntgenaufnahmen werden durchgeführt, wenn ein Bruch nicht ausgeschlossen werden kann. Chronische Beschwerden oder eine unsichere Diagnose können spezielle bildgebende Untersuchungen erfordern: eine CT, MRT oder Arthroskopie (Gelenkspiegelung).

TherapieBehandlung

Akute Behandlung

    Sie ist notwendig und soll die Blutung sowie Schwellung beschränken. So werden der Schaden und die Genesungszeit erheblich verkürzt.

  • In den ersten 48 Stunden (bis zu 4 Tagen) gilt das PECH-Prinzip (Pause, Eis, Compression, Hochlegen). Dies umfasst:

    • P: vollständige Entlastung des Knochens (Pause)
    • E: Kühlung des Knöchels mit Eis oder einer Kältepackung (Eis/Kälte)
    • C: Befestigung der Kältepackung mit einem elastischen Verband (Compression/Druckverband)
    • H: Lagerung des Beins über Herzhöhe (HochlegenHochlagern).

  • In der Akutphase sollte ein elastischer Verband verwendet werden. Die Patienten sollten Gehhilfen nutzen und sich während der ersten zwei Tage nach der Verletzung ruhig verhalten und mit hochgelagertem Fuß sitzen. Dabei sollte der verletzte Bereich für 20 Minuten jede 3. bis 4. Stunde innerhalb der ersten 48 Stunden (bis zu 4 Tagen) gekühlt werden, und zwar mit Kältepackungen oder durch fließend kaltes Leitungswasser.

    Falls wegen der SchmerzenWenn das Bein kaum bewegt wird, werden kann,Medikamente wird die Ärztin oder der Arzt zu einerzur Thromboseprophylaxe (Vorbeugung von Blutgerinnseln) mit Heparin ratenverschrieben. Bei Bedarf sind Schmerzmittel sinnvoll.

  • Nach 48 Stunden bis zu ein paar Tagen

    Die Blutung ins Gewebe ist gestillt. Das Ziel besteht jetzt darin, eine normale und schmerzfreie Beweglichkeit wiederzuerlangen und eine eventuelle Schwellung zu reduzieren.

  • Meist wird eine stützende Orthese für etwa 5 Wochen empfohlen; das Sprunggelenk sollte aber dennoch, so gut es geht, belastet werden.

  • Ein

  • Tägliche angepasstesphysikalische Trainingsprogramm, am besten zweimal täglich, das mit leichten DehnüÜbungen beginntin (BeugungEigenregie des Sprunggelenks nach oben und unten), unter Anleitung einer Physiotherapeutin/eines Physiotherapeuten ist günstig. Radfahren kann eine gute Ausgangsübung darstellen – eine leichte Belastung. Bei Verwendung von Klickpedalen, die den Fuß auf den Pedale an Ort und Stelle halten, wird eine übermäßige Inanspruchnahme des Sprunggelenks vermieden. Solange der Knöchel geschwollen ist, sollte nach dem Training gekühlt undsind ein Druckverbandwichtiger verwendetTherapiebestandteil, werden.um Einechronische BelastungInstabilitäten ohnezu Gehhilfen ist nach Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt oft auch erlaubtvermeiden. Die Verwendungfrühzeitige Durchführung von Tape oder Orthesen (starre Stützvorrichtungen) kann während des Trainings sinnvoll sein.

    Ein früh begonnenes Bewegungstraining und gezielte DehnüÜbungen beschleunigenohne dieBelastung Heilung.

    Nach einigen Tagen bis zu ein paar Wochen

    Ein Koordinations- und Stabilitätstraining auf dem Balancebrett ist eine mögliche Übung. Damit kannbereits in derden Regelersten 1–3 WochenTagen nach der Verletzung begonnen werden; den Beginn am besten mit der Ärztin bzw. dem Arzt absprechen. Das Training sollte 10 Minuten lang 5-mal pro Wochesorgt für dieeinen Dauerschnelleren vonFunktionsrückgewinn. 10Dabei sollen Koordination, Muskelkraft und Eigenreflexe verbessert werden.

  • Nur bei sehr schweren Verletzungen (offener Bruch, Luxation) ist eine Operation sinnvoll.

Prognose

  • Bis zu 90 % der Patient*innen können nach 12 Wochen durchgefwieder ihren ursprührtnglichen werden:Sport Aufausüben. einemDabei Beinist die Sportfähigkeit bei 60–90 % der Patient*innen nach 12 Wochen wieder auf dem BalancebrettNiveau stehen,wie währendvor dem Unfall.
  • Für 6 Monate wird das andereTragen Beineiner angehobenOrthese istoder undeines imTape-Verbands Kniegelenkbeim einenSport rechtenempfohlen.
  • Ein WinkelAußenbandriss beschreibt,führt währendbei die1–30 Arme vor% der Brust verschränkt werden. Zu Beginn kann die Übung schon ausreichend schwierig sein, wenn man auf dem Boden steht. Um den SchwierigkeitsgradPatient*innen zu steigern,einer könnenchronischen die Augen geschlossen werden. Anschließend kann auf einem Balance- oder Wackelbrett trainiert werden. Hierbei kann die Übung leichter oder anspruchsvoller gemacht werden, indem eine weichere oder härtere Unterlage gewählt wird.

    Durch diese Übungen werden die Eigenreflexe im Sprunggelenk gefördert und die betroffenen Muskeln gestärkt, was die StabilitInstabilität erhöhtdes Gelenks.

  • Ansonsten ist in dieser Phase Gehen und anschließend Joggen angezeigt. Allmählich

  • Es können auch Übungen der jeweiligen Sportart wieder aufgenommen werden. Tape oder Orthesen (starre Stützvorrichtungen) kommen in Risikosituationen zum Einsatz.

    Rückkehr zum Sport

    Eine gänzlich schmerzfreie Mobilität wird oft im Lauf weniger Wochen erreicht. Durch früh einsetzendes Training kann der Verlust von Muskelkraft vermieden werden. Es kann bis zu 10 Wochen oder auch länger dauern, bis die Stabilität im Sprunggelenk wiedererlangt ist. In der Zwischenzeit kann man sich leichter neue Verletzungen zuziehen. Die vollständige Heilung der verletzten Bänder kann bis zu 6 Monate dauern. Die Gefahr abermaliger Verletzungen ist während der ersten 12 Monate signifikant erhöht. Orthesen oder Tape können in der gefährdeten Phase einen gewissen Schutz bieten.

    Vorbeugung

    Tape oder Orthesen sollten für 6–12 Monate nach der akuten Verletzung verwendet werden.

    Prognose

    Viele Betroffene haben auch lange Zeit nach einer akuten Knöchelverletzung noch Beschwerden. Es können chronische Beschwerden mit Schmerzen, Steifigkeit und Schwellungen im Sprunggelenk vorkommen. Der Grund hierfür könntennten ein KnorpelschadenKnorpelschäden sein, derdie am besten durch eineein MRT nachgewiesen wirdwerden.

  • Etwa Andere80 leiden% unterder einer InstabilitätPatient*innen des Gelenks; bei schweren Verletzungen isterreichen eine Operationvollständige notwendigGenesung ohne bleibende Beschwerden.

Weitere Informationen

AutorenAutor

  • SusanneMarkus MeinrenkenPlank, Dr.MSc med.BSc, BremenMedizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien

 

 

Verletzung des Knöchels; Verletzung der Knöchelchelverletzung; Sprunggelenksverletzung; Bänderverletzung im Sprunggelenk; Sportverletzung; Riss des Außenbandesenbandriss; Bänderriss im Sprunggelenk; Schwellungen des Außenknöchels; PECH-Prinzip; Entlastung; Kühlung; Hochlagerung
Akute Knöchelverletzungen
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Akute Knöchelverletzungen umfassen alle akut aufgetretenen Verletzungen der Bänder und KnochenKnochenstrukturen des Sprunggelenks treten häufig auf: Pro Tag kommt es bei einer von 10.000 Personen zu einer Sprungelenkverletzung. Sprunggelenks-Sie bzwkönnen eingeteilt werden in akut, chronisch oder "second stage", also eine akute Ruptur nach einem ausgeheilten zurückliegenden Bänderriss. KnöchelverletzungenEine sindandere v.Einteilung a.orientiert beisich Sportlernam hAusmaß der Verletzung in Grad 1 (leichte Überdehnung der Bäufig:nder dieohne HInstabilitälftet diedes VerletzungenGelenks), Grad passiert2 beim(Teilriss Sport.des Dabei gehen 15 %Bandkomplexes mit einemleichter KnochenbruchInstabilität einherdes Gelenks) und Grad 3 (vollständiger Riss des Bandkomplexes mit Instabilität des Gelenks).
Orthopädie/Unfallchirurgie
Knöchelverletzungen, akute
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