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Ermüdungsbruch

Was ist ein Ermüdungsbruch?

Definition

Ein Ermüdungsbruch, auch Stressfraktur genannt, tritt nicht infolge einer akuten Verletzung, sondern als Folge einer Überlastung auf. DerAm betreffendebetroffenen Knochen istkommt es über längere Zeit Dehnungenzu mikroskopischen Verletzungen, bis er schließlich bricht. Der Knochen ist aber hinsichtlich Aufbau und BiegungenStabilität ausgesetzt und bricht schließlichnormal, genausoim Gegensatz zu Insuffizienzfrakturen bei Knochenschäden wie ein Metallstab nach wiederholter Biegung irgendwann brechen kannOsteoporose.

Symptome

Ermüdungsbrüche tretenäußern amsich häufigstenmeist in Form von schleichend beginnenden, nicht genau lokalisierten Knochenschmerzen bei AthletenBelastung, unddie Sportlernin aufRuhe und kommen bei Frauen etwas häufiger vorabnehmen. Die häufigsteBruchstelle Stellezeigt einessich Ermüdungsbruchsempfindlich istauf dasDruck Schienbeinund (Tibia)kann geschwollen sein.

Ursachen

Etwa 3 Wochen nach der maximalen Knochenbelastung durch zunehmenden physikalischen Stress kommt es zur Knochenneubildung, aberdie auchca. im90 WadenbeinTage (Fibula)dauert. In diesem Zeitfenster können Stressfrakturenbei auftreten.übermäßiger ErmüdungsbrBelastung Brüche betreffen auch häufig die Knochen des Fußes, wie z.B. das Sprungbein (Talus), das Kahnbein (Os naviculare) und die Mittelfußknochen (Ossa metatarsalia). Ermüdungsbrüche treten tendenziell wiederholt auf, und etwa 60 % der Patienten hatten bereits früher Stressfrakturen.

Ursache

Ein Ermüdungsbruch wird in der Regel durch eine konstante und wiederholte Belastung verursacht, welche die Fähigkeit des Knochens, sich selbst zu reparieren, überschreitet. Schließlich kommt es zu einem teilweisen oder vollständigen Bruch des Knochensauftreten.

Die wichtigsten Gründe für Ermüdungsbrüche des Unterschenkels oder des Fußes sind starke und lang anhaltende Belastungen auf harten Oberflächen (wie z. B. beim Joggen auf Asphalt), unzureichende Stoßdämpfung in Laufschuhen oder eine zu schnelle Steigerung der Trainingsintensität. Bei einigen Menschen kann eine fehlerhafte Belastung die Wahrscheinlichkeit eines Ermüdungsbruchs erhöhen. Ein erhöhtes Risiko besteht für hart trainierende Sportlerinnen, die an Essstörungen, einem Verlust derfehlender Menstruation und Osteoporose leiden.

Bei SportlernEs besteht eine Tendenz zu Ermüdungsbrüchen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf große Wettkämpfe. Sportler*innen und SoldatenSoldat*innen können durch einen zu schnellen Einstieg ins Training oder inlange Märsche Stressfrakturen erleiden.

Häufigkeit

Ermüdungsbrüche treten am häufigsten bei Sportler*innen aus Lauf- und Sprungdisziplinen sowie bei Soldat*innen auf. Frauen sind etwas öfter betroffen. Die häufigste Stelle eines Ermüdungsbruchs ist das Schienbein (Tibia), aber auch im Wadenbein (Fibula) können Stressfrakturen auftreten. Ermüdungsbrüche betreffen oft auch die Knochen des Fußes, z. B. das Kahnbein (Os naviculare) und die Mittelfußknochen (Ossa metatarsalia). Ermüdungsbrüche treten tendenziell wiederholt auf, etwa 60 % der Patient*innen hatten bereits früher Stressfrakturen.

DiagnoseUntersuchungen

  • Typisch für die Diagnose ist es, dass die Schmerzen ohne vorherige Verletzungen plömeist schleichend beginnen.
  • Zusätzlich starke Schmerzen in einem abgegrenzten Bereich des Unterschenkels oder des Fußes auftreten. Die Schmerzen verschlimmern sich sofort, sobald man versucht, zu gehender oderkörperlichen zuUntersuchung laufender Bruchstelle werden bildgebende Verfahren benötigt. Jedes Auftreten  löst  starke Schmerzen aus.

  • Auf einfachen Röntgenaufnahmen sind Ermüdungsbrüche oft erst mehrere Tage oder Wochen nach der Verletzung feststellbar, in etwa der Hälfte der Fälle sogar nie. 
  • Bei Verdacht auf einen Ermüdungsbruch wird eine MRTMagnetresonanztomografie durchgeführt, um die Diagnose zu bestätigen oder auszuschließen. Mit HilfeMithilfe der dabei entstandenen Bilder ist es auch möglich, die Diagnose frühzeitighzeitige Anzeichen zu stellenerkennen. 
  • Alternativ kann eine IsotopenuntersuchungUntersuchung desvon Unterschenkelsin den Unterschenkel/des Fußes eingebrachten radioaktiven Stoffen durchgeführt werden, diese ist jedoch weniger präzise als eine MRT.

Behandlung

  • Die meisten Brüche heilen mithilfe vondurch Entlastung von selbst innerhalb von 4–6 Wochen aus. BeiAnschließend einer Fraktur des Schienbeins muss das Bein sechs bis acht Wochen entlastet werden – zu Beginn durch Verwendung von Krücken. Bei einem Bruch des Wadenbeins ist eine vierwöchige Entlastung erforderlich, zu Beginn mithilfe von Krücken. Dieselben Regeln fürkann die Entlastung gelten auch für Stressfrakturen an anderen Stellen. Nur in Ausnahmefällen ist eine operative Behandlung erforderlich.

    Zu Beginn nnenrperliche beiBelastung Bedarfvorsichtig Schmerzmittel wie Paracetamol verwendetgesteigert werden. NSAR sollten hingegen nicht zum Einsatz kommen, da sie den Heilungsprozess verzögern können. Es darfsollte nicht ausprobiert werden, ob die Fraktur schneller ausgeheilt istausheilt als prognostiziert, da sich dadurch das Risiko eines Rückfalls und einer längeren Heilungszeit erhöhen würde.

  • Die

  • Patient*innen, Heilungdie unter starken Schmerzen leiden, können für einige Wochen mit einem Gipsverband oder speziellen Entlastungsschuhen versorgt werden.
  • Zu Beginn können bei Bedarf Schmerzmittel wie Paracetamol verwendet werden. Nichtsteroidale Antirheumatika sollten eher nicht zum Einsatz kommen, da sie den Heilungsprozess verzögern können.
  • Bei bestimmten Stressfrakturen besteht ein hohes Risiko für das Auftreten von BrüchenPseudarthrosen. imIn Fußdiesem Fall und beim Ausbleiben des Behandlungserfolgs einer konservativen Therapie kann in manchen Fällen schlecht verlaufen, weshalb häufig ein Gips angelegt oder eine OrtheseOperation verwendetnötig wirdwerden.

  • Sportler*innen, die während des Heilungsprozesses nicht zu viel an Kondition und Kraft einbüßen wollen, sollten alternative Trainingsmethoden nutzen. Die Ausdauer kann zum Beispiel mithilfe von RadfahrenSchwimmen oder Rudern aufrechterhalten werden. Krafttraining kann weiterhin betrieben werden, sofern dabei der Unterschenkel nicht belastet wird.

  • Wenn sich der Zustand nach und nach bessert, kann die Belastung langsam und vorsichtig wieder erhöht werden. Treten Schmerzen auf, ist dies eine Anzeichen dafür, dass die Belastung zu schnell gesteigert wird.

  • Die Trainingssteigerung sollte vorsichtig und ohne Schmerzen erfolgen.

  • Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass elektrische Stimulation, gepulster Ultraschall oder Laserbehandlungen eine Wirkung auf Stressfrakturen haben. Allerdings gibt es Berichte darüber, dass niedrig-intensiver gepulster Ultraschall (LIPUS) einen Effekt haben kann.

Prognose

  • Bei einer frühzeitigen Diagnose und angemessenen Entlastung, eventuell mit Immobilisierung, heilen die meisten Stressfrakturen des Unterschenkels aus. Erneute Ermüdungsbrüche zu einem späteren Zeitpunkt sind jedoch nicht ungewöhnlich.

     Rund 60 % aller Patient*innen mit einer Stressfraktur haben im Laufe des Lebens eine erneute Stressfraktur.
  • Der Heilungsverlauf sollte etwa alle 2 Wochen kontrolliert werden.
  • Eine vorbeugende Behandlung ist wichtig – sowohl, um erstmalige Brüche zu vermeiden als auch umund neuen Verletzungen vorzubeugen. Die wichtigsten Maßnahmen sind folgende:

    • Tragen Sie stoßdämpfende Schuhe.
    • Vermeiden Sie intensives Training auf hartem Untergrund, und versuchen Sie, möglichst auf wechselnden Untergründen zu trainieren.
    • Zeigen Sie Geduld und vermeiden Sie eine übermäßig schnelle Steigerung der Trainingsintensität.
    • Lassen Sie Fußfehlstellungen korrigieren und sorgen Sie für eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D.

WeiterführendeWeitere Informationen

AutorenAutor

  • PhilippMarkus OllenschlägerPlank, MedizinjournalistMSc BSc, KölnMedizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien
tretthetsbrudd; stressbruddErmüdungsbruch; Stressfraktur; UtmattningsfrakturÜberlastungsbruch; Überlastung; Knochenstressverletzung
Ermüdungsbrüche treten amvor häufigstenallem bei AthletenSportler*innen aus Lauf- und SportlernSprungdisziplinen sowie bei Soldat*innen auf und kommen bei Frauen eventuell etwas häufiger vor.
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Ermüdungsbrüche treten amvor häufigstenallem bei AthletenSportler*innen aus Lauf- und SportlernSprungdisziplinen sowie bei Soldat*innen auf und kommen bei Frauen eventuell etwas häufiger vor.
Orthopädie/Unfallchirurgie
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