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Handwurzelfrakturen

HandwurzelWas undsind Frakturen der HandwurzelHandwurzelfrakturen?

DieEs handelt sich hierbei um Knochenbrüche im Bereich der Handwurzel (Carpus). Diese besteht aus acht Handwurzelknochen, die in zwei Reihen im Bereich der Handfläche angeordnet sind. Die kleinen Knochen bilden zusammen mit festen Bändern eine kompakte, starke Einheit (siehe Illustration). Die Knochen sind alle etwas unterschiedlich geformt, aber in etwa würfelförmig, haben also sechs Seiten: Vier Flächen bilden jeweils kleine Gelenke mit den umgebenden Knochen und sind mit Gelenkknorpel bedeckt. An den zwei außen liegenden Flächen sind jeweils Bänder befestigt. Die Knochenreihe, die sich an einen der Unterarmknochen (Radius) anschließt, setzt sich zusammen aus Kahn-, Mond-, Dreiecks- und Erbsenbein. Diese Knochen bilden ein Gelenk mit der Speiche (Radius) im Unterarm, sind aber nicht direkt mit der Elle (Ulna) verbunden, da eine Knorpelplatte dazwischenliegt. Die zweite Reihe der Handwurzelknochen liegt darüber und besteht aus dem großen und kleinen Vieleckbein, dem Kopf- und dem Hakenbein. Diese Knochen bilden Gelenke mit den fünf Mittelhandknochen, die dann mit den Fingerknochen verbunden sind.

Symptome

FrakturenBei einer Handwurzelfraktur kommt es zu Schmerzen und Schwellung im Bereich der Handwurzelknochen sind weniger verbreitet als Brüche in den unteren Teilen von ElleHandwurzel und Speicheteilweise im Unterarm. Sie treten selten bei Kindern, meist bei jungen Männern auf. 70–90 % aller Frakturen der Handwurzelknochen sind Kahnbeinfrakturen.

Diagnostik

Handwurzelfrakturen sind in der Regel die Folge eines Sturzes auf den ausgestreckten Arm. In seltenen Fällen kann das Mondbein (Os lunatum) ausgerenkt werden. Nachzu einer solcheneingeschränkten Verletzung ist es häufig unmöglich, das Handgelenk zu bewegen.

Handwurzelfrakturen äußern sich normalerweise lediglich durch eine geringe Schwellung; manchmal ist nicht einmal eine solche festzustellenBeweglichkeit. Häufig ist jedochüber dem betroffenen Knochen ein lokaler Druckschmerz auslösbar.

Ursachen

Der häufigste Unfallmechanismus für Handwurzelverletzungen ist der verletzteSturz Knochenauf die ausgestreckte Hand. Seltener sind direkte Gewalteinwirkungen, Quetschverletzungen, axiale Krafteinwirkungen oder Stürze auf die gebeugte Hand.

Häufigkeit

  • Handwurzelfrakturen machen 18 % der Knochenbrüche der Hand aus.
  • Die weitaus häufigsten Frakturen im Handwurzelbereich sind Skaphoidfrakturen mit ca. 60–85  % aller Handwurzelfrakturen und ca. 30–40 Frakturen/100.000 Einw. und Jahr.
  • An 2. Stelle folgen Frakturen des Os triquetrum mit 13–15 %.
  • An 3. Stelle liegen Frakturen des Os trapezium mit 1–5 %.
  • Frakturen der übrigen Handwurzelknochen sind dementsprechend sehr schmerzempfindlichselten.

Untersuchungen

In der Arztpraxis wird die Hand zunächst vorsichtig untersucht. DerTypischerweise Arztist ein Druckschmerz im Bereich des gebrochenen Knochens auslösbar. Außerdem kann bei der Untersuchung mitunter ein Klicken oder Knirschen zu hören sein, wenn versucht wird, das Handgelenk zu bewegen.

BeiDie einerÄrzt*innen Kahnbeinfraktur lässt sich typischerweise im Bereich der Vertiefung unterhalb des Daumengrundgelenksüberprüfen, innenob amdie HandgelenkDurchblutung, durch Druck Schmerz auslösen. Andere Frakturen oder Verrenkungen (Luxationen) führen auf gleiche Weise zu lokaler Schmerzempfindlichkeit. Da mitunter auch NervenBewegungsfertigkeit und BlutgefSensibilität intakt sind, um auszuschließen, dass größere Gefäße oder Nerven verletzt werden können, wird dies bei der Untersuchung ebenfalls vom Arzt kontrolliertsind.

AufAnschließend dem Röntgenbild sind diese Frakturen nur in etwa 2 von 3 Fällen zu sehen. Einige mehr zeigen sich, wenn 2 Wochen nach der Verletzung erneutwird eine Röntgenuntersuchung der Handwurzel durchgeführt. wirdHandwurzelfrakturen lassen sich teilweise in einer Röntgenuntersuchung nicht gut darstellen. Wenn trotz eines unauffälligen Röntgenbilds weiterhin eine Fraktur vermutet wird, lässt sich in den meisten Fällen eine sichere Diagnose mithilfe einer CT- oder MRT-Untersuchung stellen.

TherapieBehandlung

Ziel der Behandlung ist es, die normale Funktion des Handgelenks wiederzuerlangen. Wenn eine Fraktur oder Ausrenkung festgestellt wird, muss diese gerichtet und mithilfe einer ausreichend langen Ruhigstellung des Handgelenks (im Gips oder einer Schiene) behandelt werden. Je nachdem, welcher Handwurzelknochen gebrochen ist, kann sich die Behandlung leicht unterscheiden. Liegen Fehlstellungen vor oder handelt es sich um eine offene Fraktur (mit offener Wunde), muss die Fraktur operativ behandelt werden.

Kahnbeinfrakturen können nur ohne Operation heilen, wenn die Knochenfragmente groß genug und nicht gegeneinander verschoben sind. Die Hand muss dann bis zu 8 Wochen ruhiggestellt werden. Oft ist jedoch eine operative Korrektur gleich nach der Fraktur nötig. 

Die zweithäufigste Frakturform im Handgelenk nach der Kahnbeinfraktur sind Abrissbrüche des Dreiecksbeins (Os triquetrum); hierbei reißen Sehnen oder Bänder zusammen mit Knochenfragmenten ab. In diesem Fall kann eine zwei- bis dreiwöchige Entlastung mithilfe einer elastischen Bandage oder Gipsschiene an der Oberseite von Unterarm und Handgelenk zur Therapie ausreichen. Durch die Entlastung wird auch der Schmerz gelindert.

Ein ausgerenktes Mondbein behandelt der Arzt probeweise durch Drücken und Ziehen von außen, um den Knochen wieder in die korrekte Position zu bringen. Wenn dies erfolglos bleibt, muss der Knochen operiert werden. Die Fehlstellung ist schnellstmöglich zu korrigieren, vorzugsweise in den ersten 24 Stunden, um zu verhindern, dass diees Blutversorgungdurch schwerwiegendden gestörtBruch wirdzu verfrühtem Gelenkverschleiss oder unzureichender Knochenheilung kommt (Arthrose bzw. Nach der Positionierung des Knochens wird eine Gipsschiene angelegtPseudarthrose).

FrakturenWenn ein Knochenbruch festgestellt wird, müssen die Bruchstücke in ihre eigentliche anatomische Position zurückgebracht und anschließend operiert werden.

Bei nicht verschobenen Knochenbrüchen kann es ausreichend sein, die Fraktur für die Dauer der HandwurzelknochenKnochenheilung sindmittels manchmaleiner schwierigGipsschiene zuruhigzustellen. erkennen undHandwurzelfrakturen müssen sehr sorgfältig behandelt und insbesondere bei nicht-operativer Behandlung kontrolliert werden, um dieFolgeschäden Funktionwie dereine Knochenungenügende (undKnochenheilung damitoder dereinen Handbeweglichkeit) sowie ggf. auch der mitverletzten Blutgefäße und NervenGelenkverschleiss zu erhalten bzw. wiederherzustellenvermeiden.

Zur Schmerzlinderung sind oft Medikamente nötig, bei offenen Frakturen ggf. Antibiotika, um einer Infektion vorzubeugen. Wer Sportarten ausübt, bei denen Stürze auf die Hand unvermeidbar sind, sollte Handprotektoren tragen.

Prognose

Die meisten Handwurzelfrakturen heilen gut, wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt wird und die Behandlung den üblichen Richtlinien folgt. 
Bei komplexen Frakturen, ausgeprägten Begleitverletzungen und später Diagnosestellung ist der Erhalt einer guten Handfunktion schwieriger.

Weitere Informationen

AutorenAutorin

  • SusanneSusanna MeinrenkenAllahwerde, Dr.Fachärztin med.für Allgemeinmedizin, BremenBerlin
Bruch der Handwurzel; Bruch der Handwurzelknochen; Sturz auf den ausgestreckten Arm; Bruch des Kahnbeins; Kahnbeinbruch; Abrissbruch des Dreiecksbeins; Gipsschiene; Gips; Gipsverband; Ausgerenktes Mondbein
Handwurzelfrakturen äußern sich normalerweise lediglich durch eine geringe Schwellung; manchmal ist nicht einmal eine solche festzustellen. Häufig ist jedoch der verletzte Knochen sehr schmerzempfindlich.
Handwurzelfrakturen
https://deximed.de/home/klinische-themen/orthopaedie/patienteninformationen/knochenbrueche/handwurzelfrakturen/
SA 10.05.22 chck go 12.9.; SM 28.02.2018
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Handwurzelfrakturen äußern sich normalerweise lediglich durch eine geringe Schwellung; manchmal ist nicht einmal eine solche festzustellen. Häufig ist jedoch der verletzte Knochen sehr schmerzempfindlich.
Orthopädie/Unfallchirurgie
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