Compare with  
Legend:
inserted text deleted text

Körperliche Aktivität und Atemwegserkrankungen, Asthma und Allergie

Allgemeine Informationen

  • Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Atemwegserkrankungen.
  • Zum Teil ruft körperliche Aktivität Symptome bei speziellen Atemwegserkrankungen hervor, zum Teil kann körperliche Aktivität zusätzlich zu anderen krankheitsverursachenden Faktoren eine Atemwegserkrankung auslösen.
  • Körperliche Aktivität fordert die Atemwege, und bei vielen Atemwegserkrankungen können die Krankheitsprozesse in den Atemwegen die Möglichkeiten einer körperlichen Lebensweise einschränken
  • Andererseits machen körperliche Aktivitäten und Spiel einen erheblichen Anteil an der natürlichen Lebensweise von Kindern aus, und man sollte den Kindern helfen, körperliche Aktivität zu meistern.
  • Bei einigen Erkrankungen macht dies den überwiegenden Teil der Behandlung aus.
  • Eine wichtige Fragestellung ist:
    • Kann körperliche Aktivität den Krankheitszustand oder die Fähigkeit zur Bewältigung der Krankheit verbessern, oder kann körperliche Aktivität den Krankheitszustand negativ beeinflussen?

Atemwegserkrankungen und Allergien

  • Atemwegserkrankungen und Allergien stellen mit die häufigsten Erkrankungen dar.
  • Asthma kann als ein chronisch entzündlicher Zustand in den Atemwegen mit einem erhöhten Widerstand gegen den Luftstrom in den intrapulmonalen Atemwegen definiert werden.
  • Der erhöhte Atemwegswiderstand variiert entweder spontan oder aufgrund einer Therapie, und die Atemwege weisen eine erhöhte Sensibilität für eine Reihe unterschiedlicher Stimuli auf.
  • Bei norwegischen Kindern ist Asthma die häufigste Ursache für eine stationäre Aufnahme im Krankenhaus1, und das Vorkommen von Asthma bei Kindern hat in den letzten Jahrzehnten verstärkt zugenommen2
  • Man rechnet derzeit mit einem Vorkommen von 10‒12 % bei norwegischen Schulkindern3
  • Diese Zunahme von Asthma wurde auch bei norwegischen Erwachsenen festgestellt, insbesondere bei jungen Erwachsenen4

Asthma und Allergien

  • Asthma ist eine der allergischen Krankheiten, da Allergien eine häufige Ursache für Asthma sind.
  • Allergie ist ein Zustand, der durch eine Produktion von IgE-Antikörpern gegen normal vorkommende Proteinantigene wie Pollen, Tierhaaren, Hausstaubmilben etc. gekennzeichnet ist
  • Eine Allergie kann die Ursache für Asthma, Heuschnupfen, ein atopisches Ekzem, Nesselsucht und einen anaphylaktischen Schock sein
  • Während Asthma durch körperliche Aktivität auf verschiedene Weise erheblich beeinflusst wird, weist eine Allergie an sich keine direkte Relation zu körperlicher Aktivität auf

Anstrengungsbedingtes Asthma

  • Es wurde erhoben, dass bei 70-80 % der Asthma-Patienten, die keine antiinflammatorische Behandlung bekommen, anstrengungsbedingtes Asthma vorkommt
  • Anstrengungsbedingtes Asthma stellt eine relevante Ausdrucksform für Asthma dar und kann das soziale Leben erheblich einschränken
  • Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche, die körperliche Aktivität als eine natürliche Ausdrucksform im Spiel und bei täglichen Aktivitäten nutzen
  • Daher gilt die Behandlung und Bewältigung von anstrengungsbedingtem Asthma als eine der Hauptzielsetzungen für die Behandlung von Asthma bei Kindern und Jugendlichen5

Warum löst körperliche Aktivität asthmatische Beschwerden aus?

  • Zwei Haupttheorien versuchen, den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und anstrengungsbedingtem Asthma zu erklären
  • Theorie 1
    • Die Atemwege kühlen ab aufgrund eines Wärmeverlustes durch die erhöhte Belüftung, die durch die körperliche Aktivität entsteht. 6
    • Die Abkühlung der Atemwege kann Rezeptoren in den Atemwegen stimulieren und eine reflexbedingte bronchiale Konstriktion verursachen
    • Darüber hinaus verursacht die Abkühlung eine pulmonale Vasokonstriktion, die zu einer sekundären reaktiven Hyperämie mit daraus folgendem Ödem und Verengung des Bronchialbaums führt6
  • Theorie 2
    • Es ist auch denkbar, dass anstrengungsbedingtes Asthma aufgrund einer Freisetzung von Mediatorsubstanzen aus den Mastzellen und anderen Zellen in den Atemwegen hervorgerufen wird
      • Bei einer Untersuchung mit Profi-Skilangläufern fand man Anzeichen einer eosinophilen und neutrophilen Aktivierung (erhöhtes eosinophiles kationisches Protein ECP und MPO (Myeloperoxidase) im Serum) nach anstrengenden Trainingseinheiten, aber nicht nach moderaten7
    • Die Mediatorfreisetzung, die durch die körperliche Aktivität hervorgerufen wird, ist der Hauptgrund dafür, dass man anstrengungsbedingtes Asthma als ein indirektes Maß für bronchiale Hyperreaktivität ansieht
    • Mit der zunehmenden Belüftung steigt der respiratorische Flüssigkeitsverlust, da die Exspirationsluft mit Wasserdampf gesättigt ist, schnell an
    • Der Flüssigkeitsverlust führt zu einer erhöhten Osmolarität in der Flüssigkeit entlang der Schleimhäute in den Atemwegen
    • Dies hat den Einstrom von Na+-, CL- und Ca++-Ionen in die Zellen zur Folge, mit einer Aktivierung von Phospholipase II, die zu einer Freisetzung von Mediatorsubstanzen wie u.a. Leukotrien und Histamin führt

Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und der Entwicklung von Asthma

  • Die Mechanismen können besser verstanden werden unter Kenntnis der Befunde bei Profi-Skilangläufern
  • Die Mediatorfreisetzung von eosinophilen und neutrophilen Zellen steigt sowohl bei gesunden als auch bei asthmatischen Sportlern nach anstrengendem körperlichen Training an7
  • Anstrengendes Training kann die Entzündung in den Atemwegen und dadurch die bronchiale Hyperreaktivität verstärken
  • Eine Zunahme der bronchialen Reaktivität wurde bei Wettkampfschwimmern nach einer sehr anstrengenden und langen Trainingseinheit berichtet8
  • Inflammatorische Veränderungen mit lymphoiden Aggregaten in der Schleimhaut, nachgewiesen mit einer bronchialen Biopsie, wurden deutlich häufiger bei gut trainierten jungen Skiläufern ohne Asthma als bei nicht-aktiven Studenten festgestellt
  • Die Skiläufer zeigten außerdem eine höhere Sensibilität gegenüber kalter Luft als die Kontrollpersonen9
  • Es scheint, dass langes und anstrengendes körperliches Training unter ungünstigen Umweltbedingungen zur Entwicklung von Asthma bei Profi-Sportlern beitragen kann
    • Dies wurde bei Skilangläufern 10-12 und bei anderen Ausdauersportlern13-14 festgestellt

Begünstigende Umweltfaktoren

  • Das Risiko für die Entwicklung von Asthma steigt, wenn zu anstrengendem und langanhaltendem Training ungünstige Umweltfaktoren hinzukommen
  • Atemwegsinfektion
    • Die bronchiale Reaktivität auf Methacholin nahm bei jungen, gesunden Skiläufern während einer Infektion der oberen Atemwege bis zu sechs Wochen lang zu, doch dies geschah nicht, wenn man während der Infektion nicht trainierte15
  • Kalte Luft
    • Auch die kalte Luft, der Skiläufer im Training und bei Wettbewerben ausgesetzt sind, kann dazu beitragen
  • Atemwegsirritanzien
    • Das erhöhte Vorkommen von anstrengungsbedingtem Asthma und bronchialer Hyperreaktivität bei Wettkampfschwimmern wurde mit erhöhter Exposition mit organischen Chlorverbindungen in der Atemluft in Hallenbädern in Verbindung gebracht16
    • Man geht davon aus, dass die erhöhte Inhalation von Pollen mit der Luft im Frühjahr und Sommer nicht nur eine Entwicklung von Asthma, sondern auch die Entwicklung von Pollenallergien zur Folge hat17
  • Große Trainingsumfänge in Kombination mit ungünstigen Umweltfaktoren können sich also negativ auf die Atemwege auswirken

Körperliche Aktivität und die Entwicklung von Asthma

Körperliche Aktivität im Rahmen der Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen mit Asthma

  • Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Teil des Alltags von Kindern Sie drücken sich spielend aus, und körperliche Aktivität ist in das Spiel integriert
  • Kinder mit Asthma sind in ihrer körperlichen Entfaltung gehemmt
    • Laut einer amerikanischen Untersuchung sind ca. 30 % der Kinder mit Asthma in ihrer körperlichen Aktivität gehemmt, gegenüber 5 % der übrigen Kindergruppe18
  • Selbstbild und Persönlichkeitsentwicklung
    • Es wurde nachgewiesen, dass eine eingeschränkte körperliche Bewältigung das Selbstbild und die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern mit Asthma beeinträchtigt19
    • Man hält daher die Bewältigung von anstrengungsbedingtem Asthma für besonders wichtig für Kinder mit Asthma
    • Die Behandlung und Bewältigung von anstrengungsbedingtem Asthma gilt daher nach einem internationalen Konsens für die Behandlung von Asthma bei Kindern als eine der Hauptzielsetzungen5
  • Die Behandlung von anstrengungsbedingtem Asthma stellt daher sowohl Ziel als auch Mittel dafür dar, dem Kind dabei zu helfen, seine Möglichkeiten der körperlichen Entwicklung zu verwirklichen
  • Dies umfasst eine optimale Asthma-Behandlung, um eine gute Kontrolle der Krankheit zu erreichen, zusammen mit Empfehlungen für Training und körperliche Aktivität sowie Empfehlungen zu umweltvorbeugenden Maßnahmen

Bedeutung von Training im Rahmen der Rehabilitation von Kindern/Jugendlichen/Erwachsenen mit Asthma

  • Körperliche Betätigung sollte als selbstverständlicher Teil der Behandlung von Asthma angesehen werden, um Patienten dabei zu helfen, anstrengungsbedingtes Asthma zu bewältigen
  • Um den größtmöglichen Nutzen von körperlicher Betätigung im Rahmen der Rehabilitation zu erreichen, muss das Asthma des Patienten bestmöglich behandelt werden, damit anstrengungsbedingtes Asthma verhindert wird
  • Dies umfasst sowohl eine vorbeugende antiinflammatorische Dauerbehandlung als auch eine Prämedikation vor der Anstrengung
  • Die Behandlung sollte so individualisiert werden, dass anstrengungsbedingtes Asthma bewältigt werden kann (inklusive Austesten der Medikation)
  • Das Training
    • sollte so erfolgen, dass das Risiko für anstrengungsbedingtes Asthma minimalisiert wird
    • Dies umfasst ein gründliches Aufwärmen vor dem Training, entsprechend ca. 50 % der maximalen Belastung
    • Es wird häufig empfohlen, dass das Training auf einem submaximalen Belastungsniveau durchgeführt wird, das variieren sollte, sowohl spielerisch als auch im Wettbewerb, und dass es nach dem Intervallprinzip ausgeführt werden sollte
  • Ergebnis
    • Mit einem gut durchgeführten Training unter adäquaten Medikationsroutinen können Asthma-Patienten ihre körperliche Kondition und Fähigkeiten verbessern, ihr Asthma besser bewältigen und sind in der Lage, ihre Lebensqualität zu erhöhen
  • Lindert körperliche Aktivität die Krankheitsaktivität bei Asthma?
    • Wie bereits aufgeführt, kann körperliche Aktivität die bronchiale Reaktivität erhöhen8
    • Dies bedeutet, dass Trainingsprogramme für Kinder mit Asthma im Hinblick auf Inhalt und Intensität des Trainings geplant werden sollten

Verbessert körperliche Aktivität Asthma?

  • In mehreren Untersuchungen hat man einzuschätzen versucht, inwiefern das Training Asthma lindern kann
  • Beispiel 1
    • In einer Studie wurde ein Training mit hoher Intensität zehn Wochen lang durchgeführt, anschließend beobachtete man die Patienten drei Jahre lang
    • Nach der Schnellstudie, aber auch nach drei Jahren der Beobachtung stellte man keine Veränderung der Lungenfunktion oder der Methacholin-Reaktivität fest
    • Bei Patienten, die aktiv mehr als zweimal wöchentlich trainierten, reduzierte sich die Anzahl der stationären Aufnahmen und die Symptome verbesserten sich20-21
  • Beispiel 2
    • Dies waren auch die Hauptergebnisse einer britischen Studie mit erwachsenen Asthmatikern, bei der diejenigen, die trainierten, mit einer Kontrollgruppe verglichen wurden
    • Nach drei Monaten konnte eine Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme, des Sauerstoffpulses und der anaeroben Schwelle bei den Asthmatikern, die trainierten, festgestellt werden, jedoch keine Veränderung der bronchialen Reaktivität, die mithilfe von Histamininhalation bestimmt wurde22
  • Beispiel 3
    • Nach zwei Monaten intensiven Trainings verbesserte sich die maximale Sauerstoffaufnahme, doch das anstrengungsbedingte Asthma veränderte sich nach einem freien Lauftest mit der gleichen relativen Belastung (im Verhältnis zur Herzfrequenz) nicht23
  • Beispiel 4
    • Ein sechswöchiges Trainingsprogramm mit Schwimmtraining verbesserte die aerobe Kapazität, doch dies hatte keine Auswirkungen auf die bronchiale Reaktivität gegenüber Histamin24
  • Beispiel 5
    • Man konnte nach einem 12-wöchigen Training keinen Effekt auf die bronchiale Reaktivität gengenüber Histamin oder den Symptomscore feststellen, doch die maximale Sauerstoffaufnahme und die Fertigkeiten stiegen25
  • Schlussfolgerungen
    • Diese Gruppe von Studien zeigt eindeutig, dass körperliche Aktivität bei Asthma-Patienten die Sauerstoffaufnahme und die Leistungsfähigkeiten verbessert, auf die bronchiale Reaktivität und die Krankheitsaktivität jedoch keine Auswirkungen hat
    • Dies wurde auch durch eine kürzlich veröffentlichte Metaanalyse (Ia) bestätigt26
    • Die verbesserte körperliche Ausdauer erhöht aber die Toleranz für körperliche Aktivität, sodass mehr körperliche Aktivität möglich ist, bevor die Patienten anstrengungsbedingtes Asthma bekommen

Training und weitere chronische Lungenerkrankungen

Zystische Fibrose

  • Es wurde eine Reihe von Untersuchungen zu den Auswirkungen von körperlicher Aktivität unter Patienten mit zystischer Fibrose durchgeführt27-28
    • Das Training scheint die Lungenfunktion zu verbessern und eine höhere maximale Sauerstoffaufnahme zu ermöglichen,
  • Körperliches Training macht für sie einen wichtigen Teil des Rehabilitationsprogramms aus und verbessert Arbeitskapazität und Lebensqualität29

Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD)

  • Die chronisch obstruktive Lungenkrankheit ist ein ernsthafter Zustand mit einer chronisch eingeschränkten Lungenfunktion bei Erwachsenen
  • Bei weitem die meisten Fälle werden durch Rauchen verursacht, und häufig sind die Patienten älter
  • Aufgrund der chronisch reduzierten Lungenfunktion sind die Patienten nur eingeschränkt zu körperlicher Aktivität fähig
  • Körperliches Training
    • Es wurden mehrere Studien zu Rehabilitationsprogrammen mit körperlichem Training für Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenkrankheit durchgeführt
    • Die meisten ergaben, dass die Toleranz für körperliche Aktivität und die körperliche Ausdauer steigen und sich die Lebensqualität verbessert, dass sich das Training aber nicht auf Lungenfunktion und Krankheitszustand auswirkt30-33
    • Bei chronisch obstruktiver Lungenkrankheit kann spezifisches Training der Atemmuskeln die Belüftung und Lungenfunktion verbessern und damit zu einer erhöhten Lebensqualität beitragen

Schlussfolgerung

  • Asthma
    • Bei Asthma besteht ein zweiseitiger Zusammenhang mit körperlicher Aktivität
    • Negative Effekte
      • Körperliche Aktivität kann Asthma-Symptome hervorrufen
      • Anstrengendes und langes körperliches Training kann zur Entwicklung von Asthma führen oder beitragen
    • Positive Effekte
      • Körperliches Training wird die Ausdauer, die Lebensqualität und die Fähigkeit zur Krankheitsbewältigung verbessern, wirkt sich aber nicht auf die Krankheitsaktivität aus
  • Andere chronische Lungenerkrankungen
    • Die Lungenfunktion beschränkt die körperliche Aktivität, aber körperliches Training kann die Ausdauer, Arbeitskapazität und Lebensqualität verbessern
    • Das Training wirkt sich nicht auf den Grundzustand der Krankheit aus
    • Bei gewissen chronischen Lungenerkrankungen mit erhöhter Schleimsekretion und Schleimstagnation kann körperliche Aktivität zur Schleimmobilisierung beitragen und dadurch die Lungenfunktion verbessern sowie einer Progredienz der Krankheit entgegenwirken

Empfehlungen

  • Ausgehend von den bisherigen Erkenntnissen können wir zu körperlicher Aktivität und Training bei Patienten mit Lungenkrankheiten und in Bezug auf ein eventuelles Risiko für die Entwicklung von Atemwegssymptomen bei sportlich aktiven Jugendlichen folgende Empfehlungen geben:

Asthma

  • Asthma-Patienten sollten und können regelmäßig physisch aktiv sein, bei korrekter Medikation (antiinflammatorische und bronchiodilatierend), um anstrengungsbedingtes Asthma zu bewältigen
  • Dies beeinflusst sowohl die persönliche Entwicklung als auch das Wachstum und das Wohlbefinden (Lebensqualität)
  • Zusätzlich bietet eine gute körperliche Kondition die beste Möglichkeit, um anstrengungsbedingtes Asthma zu bewältigen
  • Die Medikation muss individuell angepasst und optimalisiert werden, damit der Patient anstrengungsbedingtes Asthma bewältigen kann
  • Gründliches Aufwärmen ist wichtig, besonders bei Aktivitäten mit hoher Intensität
  • Man sollte Trainingsumfang und -art anpassen, um das Risiko zu reduzieren, die Entzündung in den Atemwegen sowie die bronchiale Hyperreaktivität zu erhöhen
  • Bei Atemwegsinfektionen sollte man kein Ausdauertraining und keine Wettkämpfe absolvieren
  • Man sollte versuchen, die Umweltbedingungen bei Training und Wettkämpfen zu beurteilen
  • In Hallenbädern ist eine gute Belüftung wichtig, und Ausdauertraining in verunreinigter Umgebung ist ungünstig
  • Bei niedrigen Temperaturen (unter -10 °C) sollte man kein Ausdauertraining betreiben oder an Wettkämpfen teilnehmen
  • Bei saisonalen Allergien, z.B. gegen Pollen, sollte man an Tagen mit hohen Pollenwerten vorsichtig sein bei intensivem Training und Wettkämpfen
  • Denken Sie an vorbeugende Allergiemedizin

Andere chronische Lungenerkrankungen

  • Eine irreversibel reduzierte Lungenfunktion kann körperliche Aktivität einschränken
  • Training verbessert die Ausdauer und ermöglicht eine höhere Lebensqualität
  • Körperliches Training verbessert die Schleimdrainage bei chronisch obstruktiver Lungenkrankheit, zystischer Fibrose und zahlreichen anderen chronischen Lungenkrankheiten wie Bronchiektasie, Immotile-Zilien-Syndrom etc.
  • Bei chronisch obstruktiver Lungenkrankheit wird die Lungenqualität und -funktionsfähigkeit durch Rehabilitationsprogramme verbessert, die körperliches Training beinhalten, doch die Grunderkrankung beeinflusst das nicht
  • Ein Training der Atemmuskulatur kann das Atemmuster und dadurch die Anstrengungstoleranz verbessern
  • Man sollte ein bewährtes Trainingsprogramm verwenden und die Auswirkungen des Trainingsprogrammes durch klinische Kontrollen sowie eine Kontrolle der Lungenfunktion überwachen

Patienteninformationen

Patienteninformationen in Deximed

Quellen

Leitlinien

  • Nationale VersorgungsLeitlinie Asthma. Stand 2009. NVL
  • Nationale VersorgungsLeitlinie COPD. Stand 2006. NVL

Literatur

  1. Jonasson G, Carlsen KCL, Leegaard J, Carlsen KH, Mowinckel P, Halvorsen KS. Trends in hospital admissions for childhood asthma in Oslo, Norway, 1980 - 95. Allergy 2000; 55: 232 - 9. PubMed
  2. Skjønsberg OH, Clench-Aas J, Leegaard J, Skarpaas IJK, Giæver P, Bartonova A et al. Prevalence of bronchial asthma in schoolchildren in Oslo, Norway. Comparison of data obtained in 1993 and 1981. Allergy 1995; 50: 806 - 10. PubMed
  3. Nja F, Roksund OD, Svidal B, Nystad W, Carlsen KH. Asthma and allergy among schoolchildren in a mountainous, dry, non-polluted area in Norway. Pediatr Allergy Immunol 2000; 11: 40 - 8. PubMed
  4. Brøgger J, Bakke P, Eide G, Johansen B, Andersen Å, Opdahl S et al. Increased prevalence of asthma and asthma-like symptoms in repeated communitysurveys of adults. Eur Respir J 1999; 14 (suppl 30): 216. 
  5. International Paediatric Consensus Group on Asthma. Asthma: a follow up statement from an international paediatric asthma consensus group. Arch Dis Child 1992; 67: 240 - 8. PubMed
  6. Gilbert IA, McFadden ER jr. Airway cooling and rewarming. The second reaction sequence in exercise-induced asthma. J Clin Invest 1992; 90: 699 - 704. PubMed
  7. Rønsen O, Hem E, Edvardsen E, Halvorsen R, Carlsen KH. Changes in airways inflammatory markers during high intensity training in elite cross country skiers. Eur Respir J 1995; 8: 473. PubMed
  8. Carlsen KH, Oseid S, Odden H, Mellbye E. The response to heavy swimming exercise in children with and without bronchial asthma. I: Oseid S, Carlsen KH, red. Children and exercise XIII. Champaign, IL: Human Kinetics Publishers, 1989: 351 - 60. 
  9. Sue-Chue M, Karjalainen EM, Altraja A, Laitinen A, Laitinen LA, Naess AB et al. Lymphoid aggregates in endobronchial biopsies from young elite cross-country skiers. Am J Respir Crit Care Med 1998; 158: 597 - 601. PubMed
  10. Heir T, Oseid S. Self-reported asthma and exercise-induced asthma symptoms in high-level competetive cross-country skiers. Scand J Med Sci Sports 1994; 4: 128 - 33. PubMed
  11. Larsson K, Ohlsen P, Larsson L, Malmberg P, Rydstrom PO, Ulriksen H. High prevalence of asthma in cross country skiers. BMJ 1993; 307: 1326 - 9. British Medical Journal
  12. Sue-Chu M, Larsson L, Bjermer L. Prevalence of asthma in young cross-country skiers in central Scandinavia: differences between Norway and Sweden. Respir Med 1996; 90: 99 - 105. PubMed
  13. Helenius IJ, Tikkanen HO, Haahtela T. Association between type of training and risk of asthma in elithe athletes. Thorax 1997; 52: 157 - 60. PubMed
  14. Weiler JM, Metzger J, Donnelly AL, Crowley ET, Sharath MD. Prevalence of bronchial responsiveness in highly trained athletes. Chest 1986; 90: 23 - 8. PubMed
  15. Heir T, Aanestad G, Carlsen KH, Larsen S. Respiratory tract infection and bronchial responsiveness in elite athletes and sedentary control subjects. Scand J Med Sci Sports 1995; 5: 94 - 9. PubMed
  16. Drobnic F, Freixa A, Casan P, Sanchis J, Guardino X. Assessment of chlorine exposure in swimmers during training. Med Sci Sports Exerc 1996; 28: 271 - 4. PubMed
  17. Helenius IJ, Tikkanen HO, Haahtela T. Occurrence of exercise induced bronchospasm in elite runners: dependence on atopy and exposure to cold air and pollen. Br J Sports Med 1998; 32: 125 - 9. British Journal of Sports Medicine
  18. Taylor WR, Newacheck PW. Impact of childhood asthma upon health. Pediatrics 1992; 90: 657 - 62. Pediatrics
  19. Strunk RC, Mrazek DA, Fukuhara JT, Masterson J, Ludwick SK, LaBrecque JF. Cardiovascular fitness in children with asthma correlates with psychological functioning of the child. Pediatrics 1989; 84: 460 - 4. Pediatrics
  20. Emtner M, Herala M, Stalenheim G. High-intensity physical training in adults with asthma. A 10-week rehabilitation program. Chest 1996; 109: 323 - 30. PubMed
  21. Emtner M, Finne M, Stalenheim G. A 3-year follow-up of asthmatic patients participating in a 10-week rehabilitation program with emphasis on physical training. Arch Phys Med Rehabil 1998; 79: 539 - 44. PubMed
  22. Cochrane LM, Clark CJ. Benefits and problems of a physical training programme for asthmatic patients. Thorax 1990; 45: 345 - 51. PubMed
  23. Bundgaard A, Ingemann-Hansen T, Schmidt A, Halkjaer-Kristensen J. Effect of physical training on peak oxygen consumption rate and exercise-induced asthma in adult asthmatics. Scand J Clin Lab Invest 1982; 42: 9 - 13. PubMed
  24. Matsumoto I, Araki H, Tsuda K, Odajima H, Nishima S, Higaki Y et al. Effects of swimming training on aerobic capacity and exercise induced bronchoconstriction in children with bronchial asthma. Thorax 1999; 54: 196 - 201. PubMed
  25. Robinson DM, Egglestone DM, Hill PM, Rea HH, Richards GN, Robinson SM. Effects of a physical conditioning programme on asthmatic patients. N Z Med J 1992; 105: 253 - 6. PubMed
  26. Ram FS, Robinson SM, Black PN. Effects of physical training in asthma: a systematic review. Br J Sports Med 2000; 34: 162 - 7. British Journal of Sports Medicine
  27. Stanghelle JK, Michalsen H, Skyberg D. Five-year follow-up of pulmonary function and peak oxygen uptake in 16-year-old boys with cystic fibrosis, with special regard to the influence of regular physical exercise. Int J Sports Med 1988; 9 (suppl 1): 19 - 24. 
  28. Stanghelle JK, Skyberg D, Haanaes OC. Eight-year follow-up of pulmonary function and oxygen uptake during exercise in 16-year-old males with cystic fibrosis. Acta Paediatr 1992; 81: 527 - 31. PubMed
  29. Leser C, Rothe TB, Karrer WL. Rehabilitation of cystic fibrosis in adulthood. Schweiz Rundsch Med Prax 1997; 86: 1984 - 90. PubMed
  30. White RJ, Rudkin ST, Ashley J, Stevens VA, Burrows S, Pounsford JC et al. Outpatient pulmonary rehabilitation in severe chronic obstructive pulmonary disease. J R Coll Physicians Lond 1997; 31: 541 - 5. PubMed
  31. Bendstrup KE, Ingemann JJ, Holm S, Bengtsson B. Out-patient rehabilitation improves activities of daily living, quality of life and exercise tolerance in chronic obstructive pulmonary disease. Eur Respir J 1997; 10: 2801 - 6. PubMed
  32. Young P, Dewse M, Fergusson W, Kolbe J. Improvements in outcomes for chronic obstructive pulmonary disease (COPD) attributable to a hospital-based respiratory rehabilitation programme. Aust N Z J Med 1999; 29: 59 - 65. PubMed
  33. Berry MJ, Rejeski WJ, Adair NE, Zaccaro D. Exercise rehabilitation and chronic obstructive pulmonary disease stage. Am J Respir Crit Care Med 1999; 160: 1248 - 53. PubMed
fysisk aktivitet og luftveissykdommer, astma og allergi; Luftveissykdommer, fysisk aktivitet; körperliche aktivität und atemwegserkrankungen, asthma und allergie; Atemwegserkrankungen und körperliche Aktivität
fysisk aktivitet og luftveissykdommer, astma og allergi; Luftveissykdommer, fysisk aktivitet; körperliche aktivität und atemwegserkrankungen, asthma und allergie; Atemwegserkrankungen und körperliche Aktivität
fysisk aktivitet og luftveissykdommer, astma og allergi; Luftveissykdommer, fysisk aktivitet; körperliche aktivität und atemwegserkrankungen, asthma und allergie; Atemwegserkrankungen und körperliche Aktivität
fysisk aktivitet og luftveissykdommer, astma og allergi; Luftveissykdommer, fysisk aktivitet; körperliche aktivität und atemwegserkrankungen, asthma und allergie; Atemwegserkrankungen und körperliche Aktivität
Körperliche Aktivität und Atemwegserkrankungen, Asthma und Allergie
Revision at 13.12.2015 19:03:15: German Version
document-disease document-nav document-tools document-theme
Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Atemwegserkrankungen. Zum Teil ruft körperliche Aktivität Symptome bei speziellen Atemwegserkrankungen hervor, zum Teil kann körperliche Aktivität zusätzlich zu anderen krankheitsverursachenden Faktoren eine Atemwegserkrankung auslösen.
Gesundheitsförderung/Prävention
Körperliche Aktivität und Atemwegserkrankungen
/link/33ee68de573242f3919dfc96b2af94cf.aspx
/link/33ee68de573242f3919dfc96b2af94cf.aspx
atemwegserkrankungenkorperliche-aktivitat-und-koerperliche-aktivitaetatemwegserkrankungen
SiteDisease
Körperliche Aktivität und Atemwegserkrankungen
anders.skjeggestad@nhi.no
dietrichanders@nhi.august@gmx.deno
de
de
de