Definition:Adipositas/Fettleibigkeit wird definiert durch geschlechts- und altersspezifische BMI-Perzentilkurven. Übergewicht: BMI-Perzentile > 90–97; Adipositas: BMI-Perzentile > 97–99,5; extreme Adipositas: BMI-Perzentile > 99,5.
Häufigkeit:15 % der Kinder und Jugendlichen sind übergewichtig, 6,3 % sind adipös.
Symptome:Übergewicht, ggf. Symptome der ursächlichen Erkrankung sowie somatischen und psychischen Folge- und Begleiterkrankungen.
Befunde:Erhöhter Anteil von Körperfett, weitere klinische und laborchemische Befunde in Abhängigkeit von der ursächlichen Erkrankung bzw. somatischen und psychischen Folge- und Begleiterkrankungen.
Diagnostik:Diagnosestellung erfolgt klinisch und anhand des BMI. Ggf. weiterführende Diagnostik bei relevanten Begleiterkrankungen.
Therapie:Therapieoptionen umfassen Ernährungsumstellung, Steigerung der körperlichen Aktivität, Verhaltens- und Familientherapie, Schulungen, ambulante oder stationäre Therapieprogramme, Formula-Diät, medikamentöse Therapie, chirurgische Maßnahmen.
Allgemeine Informationen
Definition
Adipositas/Fettleibigkeit, gekennzeichnet durch Übergewicht und erhöhtem Anteil von Körperfett, einhergehend mit relevanten Begleit- und Folgeerkrankungen
Anwendung alters- und geschlechtsspezifischer Perzentilkurven für den Body Mass Index (BMI) zur Beurteilung des Verhältnisses von Körpergewicht zu Körpergröße (BMI = kg/m2)1
Definition der Deutschen Adipositas-Gesellschaft für Kinder- und Jugendliche2-3
Übergewicht: BMI-Perzentile > 90–97
Adipositas: BMI-Perzentile > 97–99,5
extreme Adipositas: BMI-Perzentile > 99,5
Im Bereich der extremen Adipositas wird die Berechnung des komplexeren SDSLMS-Wertes empfohlen, um die Abweichung des BMI um das Vielfache der Standardabweichung innerhalb der individuellen Referenzgruppe zu bestimmen.2
Prävalenz für Übergewicht und Adipositas für Kinder von 3–17 Jahren in Deutschland (Erhebung der KIGGS Studie Welle 2 mit Daten zwischen 2014 und 2017)4
15,4 % sind übergewichtig.
10,8 % der 3- bis 6-jährigen Mädchen; 7,3 % der Jungen
14,9 % der 7- bis 10-jährigen Mädchen; 16,1 % der Jungen
20,0 % der 11- bis 13-Jährigen Mädchen; 21,1 % der Jungen
16,2 % der 14- bis 17-jährigen Mädchen; 18,5 % der Jungen
5,3 % sind adipös.
3,2 % der 3- bis 6-jährigen Mädchen; 1,0 % der Jungen
4,7 % der 7- bis 10-jährigen Mädchen; 6,8 % der Jungen
6,5 % der 11- bis 13-jährigen Mädchen; 8,0 % der Jungen
7,7 % der 14- bis 17-jährigen Mädchen; 9,2 % der Jungen
Deutliche regionale Unterschiede der Prävalenz innerhalb Deutschlands mit Nord-Süd-Gefälle (Erhebung der Daten durch Gesundheitsämter der jeweiligen Länder für die Einschulungsjahre 2003, 2004 oder 2005)5
Übergewicht zwischen 7,2 % in Thüringen und 13,6 % in Mecklenburg-Vorpommern
Adipositas zwischen 3,6 % in Bayern und 6,4 % in Mecklenburg-Vorpommern5
Seit Jahren zunehmende Anzahl übergewichtiger und adipöser Kinder unabhängig vom Bildungsniveau bis etwa zum Jahr 2000; seitdem stagnieren die Zahlen der übergewichtigen Kinder.6-7
Ätiologie und Pathogenese
Wenn die Energiezufuhr den Energieverbrauch übersteigt (positive Energiebilanz), entsteht Übergewicht.
Die Ursachen einer positiven Energiebilanz sind vielfältig.
Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen wirken sich auf Basis einer individuellen genetischen Prädisposition aus.
Prädisponierende Faktoren
Familiäre Faktoren
10-fach erhöhtes Risiko für Kinder adipöser Eltern8-9
Korrelation von erhöhtem BMI der Eltern (insbesondere der Mutter) und Geschwister mit erhöhtem BMI der Betroffenen10
Defekte im Leptingen, Leptinrezeptorgen und Melanocortin-4-Gen
charakteristischer Verlauf: starker BMI-Anstieg in den ersten Lebensjahren (> 25 kg/m2 mit 2 Jahren, > 30 kg/m2 mit 5 Jahren, jedoch niedrigere BMI-Werte bei MC4R-Defekt)
Familienanamnese für Adipositas, familiäre Risikofaktoren (BMI der Eltern und Geschwister, mütterliches Gewicht während der Schwangerschaft, Gestationsdiabetes), Auftreten von Diabetes mellitus und kardiovaskulären Erkrankungen
Medikamenteneinnahme (z. B. Glukokortikoide)
Hinweise auf bereits manifeste Begleit- und Folgeerkrankungen
Erhebung psychologischer und psychosozialer Anamnese
Essstörungen, Verhaltensstörungen, familiäre Belastungen, subjektive Krankheitskonzepte, Selbstwert, Selbstbild, Lebensqualität, elterliches Verhalten, psychische Erkrankungen der Eltern, Erfassung der Ressourcen von Kind und Familie3
Klinische Untersuchung
Pathologisch erhöhtes Körpergewicht
Ggf. klinische Hinweise auf ursächliche Erkrankung oder manifeste Begleit- und Folgeerkrankungen
Verhinderung der Entwicklung von Übergewicht zu Adipositas
Vorbeugung und Behandlung von Komplikationen und Folgeerkrankungen
Verbesserung der Lebensqualität
Langfristige und stabile Gewichtsreduktion/-kontrolle
Allgemeines zur Therapie
Ausführliche und individuelle Aufklärung und Beratung des betroffenen Kindes, seiner Eltern und ggf. Geschwister sind essenziell für einen langfristigen und anhaltenden Therapieerfolg.
Da Übergewicht und Adipositas maßgeblich durch Umwelteinflüsse verursacht werden, ist oftmals eine Umstellung der Alltagsgewohnheiten der gesamten Familie notwendig.
Therapieoptionen umfassen Ernährungsumstellung, Steigerung der körperlichen Aktivität, Verhaltens- und Familientherapie, Schulungen, ambulante oder stationäre Therapieprogramme, Formula-Diät, medikamentöse Therapie, chirurgische Maßnahmen.
Leitlinie: Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter3
Alter 2–6 Jahre
Bei BMI 90.–97. Perzentile relatives Gewicht (BMI-SDS) halten.
Bei BMI > 97. Perzentile ohne Begleiterkrankungen absolutes Gewicht halten (BMI-SDS reduzieren).
Bei BMI > 97. Perzentile mit Begleiterkrankungen Gewicht (BMI-SDS) abnehmen.
Alter > 6 Jahre
Bei BMI 90.–97. Perzentile ohne Begleiterkrankungen relatives Gewicht halten (BMI-SDS halten).
Bei BMI 90.–97. Perzentile mit Begleiterkrankungen Gewicht (BMI-SDS) abnehmen.
Bei BMI > 97. Perzentile Gewicht (BMI-SDS) abnehmen.
Der Zugang zu einem kombinierten interdisziplinären Therapieprogramm sollte jedem Kind oder Jugendlichen (5–17 Jahre) mit Adipositas oder Übergewicht, bei dem eine bedeutsame Komorbidität oder eine familiäre Risikokonstellation vorliegt ermöglicht werden (Empfehlungsgrad B).
Bei einem kombinierten interdisziplinären Adipositas-Therapieprogramm sollte die Familie motivierend und unterstützend mitwirken. Die Intervention sollte durch geschultes Personal in einem spezialisierten oder interdisziplinären Setting erfolgen (Empfehlungsgrad B).
Leitlinie: Auszüge aus den Empfehlungen der AGA zur Ernährungsumstellung2
Eine alleinige Ernährungstherapie hat nur geringfügige Langzeiteffekte auf den Gewichtsstatus. Sie sollte deshalb immer in Kombination mit anderen Therapiebausteinen (Steigerung der körperlichen Aktivität, Verhaltenstherapie) durchgeführt werden (Empfehlungsgrad B).
Bei der Ernährungsumstellung sollte die Familie miteinbezogen werden, da dies die Langzeitcompliance der Patient*innen fördert (Empfehlungsgrad B).
Balancierte Kostformen mit sehr niedriger Energiezufuhr (Gesamtenergie 800–1.200 kcal/d, z. B. als Formula-Diät oder proteinsparendes modifiziertes Fasten) ermöglichen einen starken Gewichtsverlust in einem kurzen Zeitraum, haben jedoch keinen langfristigen Effekt. Solche Maßnahmen können für spezielle Indikationen unter intensiver Betreuung durch Expert*innen eingesetzt werden (Empfehlungsgrad 0).
Starre Diätpläne oder Kostformen mit extremen Nährstoffrelationen (z. B. häufige Gewichtsreduktionen, totales Fasten, „Heilfasten“, Schroth-Kur, Mayr-Kur, Ananasdiät etc.) sollten wegen potenzieller medizinischer Risiken und fehlendem Langzeiterfolg nicht angewandt werden (Empfehlungsgrad B).
Leitlinie: Auszüge aus den Empfehlungen der AGA zur körperlichen Aktivität2
Die Steigerung der körperlichen Bewegung im Alltag soll primäres Ziel einer Bewegungstherapie sein. Sie ist langfristig effektiver bezüglich der Gewichtsreduktion als die Teilnahme an zeitlich limitierten Sportprogrammen (Empfehlungsgrad A).
Gelenkschonendes körperliches Training sollte Teil eines interdisziplinären Programms zur Behandlung der Adipositas im Kindesalter sein und durch Maßnahmen zur Ernährungs- und Verhaltenstherapie ergänzt werden (Empfehlungsgrad B).
Die körperliche Aktivität sollte an den Grad der Adipositas angepasst und geschlechtsspezifisch gestaltet werden (Empfehlungsgrad B).
Eine zusätzliche theoretische Wissensvermittlung zu Effekt und Nutzen körperlicher Aktivität sollte nach Möglichkeit auch in Elternschulungen stattfinden (KKP).
Leitlinie: Auszüge aus den Empfehlungen der AGA zur Verhaltenstherapie2
Verhaltenstherapeutische Maßnahmen sind zur Umsetzung und Aufrechterhaltung der erzielten Veränderungen im Ernährungs- und Bewegungsverhalten sinnvoll und sollten deshalb in Programmen zur Behandlung der Adipositas integriert sein (Empfehlungsgrad B).
Ein flexibel kontrolliertes Essverhalten sollte eingeübt werden, da es im Vergleich zur rigiden Verhaltenskontrolle langfristig effektiver ist (Empfehlungsgrad B).
Leitlinie: Auszüge aus den Empfehlungen der AGA zur Elternschulung2
Vor Beginn einer Behandlungsmaßnahme soll den Eltern/der Familie und dem Kind bewusst gemacht werden, dass eine langfristige Behandlung der Adipositas unter Einbeziehung der Eltern/der Familie notwendig ist (Empfehlungsgrad A).
Bei Kindern soll eine interdisziplinäre verhaltenstherapeutische Intervention zusätzlich auch bei deren Eltern und Familie durchgeführt werden; bei Jugendlichen sollen die Eltern und Familie aktiv mit einbezogen werden (Empfehlungsgrad A).
Alternativ zu einer interdisziplinären verhaltenstherapeutischen Therapie der Kinder können auch die Eltern alleine behandelt werden mit dem Ziel der Therapie der Adipositas ihrer Kinder. Dies trifft auch dann zu, wenn Kinder aufgrund besonderer Gegebenheiten nicht an der Therapie teilnehmen können (Empfehlungsgrad 0).
Leitlinie: Auszüge aus den Empfehlungen der AGA zur medikamentösen Therapie2
Bei Adipositas im Kindes- und Jugendalter kann in Einzelfällen eine zusätzliche medikamentöse Therapie zur Übergewichtsreduktion erwogen werden, insbesondere bei Patient*innen mit erheblicher Komorbidität und einem extrem erhöhten Gesundheitsrisiko sowie Versagen einer herkömmlichen verhaltensorientierten Therapie über mindestens 9–12 Monate (Empfehlungsgrad 0).
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Kategorien an Medikamenten:
Medikamente, die durch eine Reduktion des Appetits oder eine Steigerung der Sättigung (Appetitzügler) die Nahrungszufuhr hemmen und
Medikamente, die die Nährstoffabsorption hemmen.
Aktuell sind in Deutschland keine der diesbezüglich vorhandenen Medikamente für Kinder und Jugendliche zugelassen. Ein individueller Heilversuch erscheint jedoch bei ausgewählten Patient*innen, bei mangelnden Alternativen und dringender Notwendigkeit einer Gewichtsreduktion sinnvoll.
Leitlinie: Auszüge aus den Empfehlungen der AGA zu chirurgischen Interventionen2
Die Indikationsstellung für eine adipositaschirurgische Maßnahme bei Jugendlichen mit extremer Adipositas soll nur nach sorgfältiger Einzelfallprüfung erfolgen. Die Indikation soll durch ein interdisziplinäres, auf dem Gebiet der extremen Adipositas bei Jugendlichen erfahrenes Team gestellt werden (Empfehlungsgrad A).
Eine adipositaschirurgische Maßnahme bei Jugendlichen soll nur dann durchgeführt werden, wenn streng definierte Voraussetzungen erfüllt sind. Auf die ausführliche Darstellung der Voraussetzungen wird hier ausdrücklich verwiesen.2
Chirurgische Maßnahmen
Magenband
Bypass-Operation
Sleevegastrektomie (Schlauchmagenbildung)
Liposuktion (Verfahren der plastischen Chirurgie, keine Behandlung der Adipositas im eigentlichen Sinne)
Leitlinie: Auszüge aus den Empfehlungen der AGA zur Prävention2
Programme zur Prävention von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter sollten längerfristig (≥ 6 Monate) sein und verschiedene Interventionen (z. B. gesunde Ernährung, körperliche Aktivität, Einbeziehung der Familien und des sozialen Umfeldes) kombinieren (Empfehlungsgrad B).
Tageseinrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung (Kindertagesstätten, Ganztagsschulen etc.) sollen ihr Speisenangebot an den entsprechenden Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE e. V.) ausrichten (Empfehlungsgrad A).
Zur Vermeidung von Übergewicht und Adipositas wird empfohlen, sich regelmäßig körperlich zu bewegen und insbesondere sitzende Tätigkeiten zu begrenzen (Empfehlungsgrad B).
Im Rahmen des Expertenkonsenses wurden für Deutschland folgende Empfehlungen in Bezug auf Medienkonsum abgeleitet (Empfehlungsgrad A):
Fernseher im Kinderzimmer sollen vermieden werden.
Der Medienkonsum soll limitiert werden:
unter 3 Jahren – 0 min
bis 6 Jahre – max. 30 min
bis 11 Jahre – max. 60 min
ab 12 Jahren – max. 120 min.
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Verlauf
Übergewicht und Adipositas erfordern langfristige Änderungen der Lebensgewohnheiten und dauerhafte Umsetzung der Therapiemaßnahmen.
Unbehandelt kommt es zu relevanten Gesundheitsschäden und Komplikationen im Erwachsenenalter.
Komplikationen
Übergewicht und Adipositas können bereits im Kindesalter zu Komplikationen und Folgeerkrankungen führen.
Unabhängig vom Gewicht im Erwachsenenalter erhöht Übergewicht im Kindes- und Jugendalter das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Verschleißschäden des Stütz- und Bewegungsapparats.
Psychosoziale Belastungen im Kindesalter
Im Kindesalter auftretende Komplikationen sind überwiegend psychischer Natur.
Übergewicht erhöht das Risiko von Essstörungen und diese erhöhen das Risiko von Übergewicht.
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Esssucht.
Programme zur Behandlung von Übergewicht scheinen das Risiko von Essstörungen nicht zu erhöhen und bewirken häufig eine Linderung der psychosozialen Folgen.
Stigmatisierung
Kinder und Jugendliche mit Übergewicht sind sehr häufig der Stigmatisierung durch Gleichaltrige ausgesetzt.
Selbstwertgefühl
91 % aller betroffenen Kinder und Jugendlichen schämen sich ihres Körpergewichts, und 69 % glauben, dass sie mit niedrigerem Gewicht mehr Freunde hätten.
Lebensqualität
Kinder und Jugendliche mit Übergewicht bezeichnen ihre Lebensqualität im Vergleich zu Gleichaltrigen als niedriger.
Sozioökonomische Probleme
Übergewicht im Kindes- und Jugendalter erhöht das Risiko sozialer und ökonomischer Probleme im Erwachsenenalter.27-31
Unbehandelt ist die Prognose aufgrund der multiplen Begleit- und Folgeerkrankungen ungünstig.
Zur Langzeitwirkung von Therapiemaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht und Adipositas fehlen derzeit noch vergleichbare Studiendaten und Therapieprotokolle.
Deutsche Adipositas-Gesellschaft. Konsensbasierte Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Prävention von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter. S2, Stand 2015. www.aga.adipositas-gesellschaft.de
Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter. AWMF-Leitlinie Nr. 050-002. S3, Stand 2019. www.awmf.org
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Evidenzbasierte (S3-) Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) und der Deutschen Gesellschaft für Kinder-und Jugendmedizin (DGKJ). Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter. AWMF-Nr. 050-002 Version August 2019. www.awmf.org
Deutsche Adipositas-Gesellschaft. Konsensbasierte (S2) Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Prävention von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter. Stand 2015. www.adipositas-gesellschaft.de
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Autor*innen
Susanne Engelhardt, Dr. med., Ärztin in Weiterbildung für Allgemeinmedizin, Hof
Anne Strauß, Ärztin in Weiterbildung Pädiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg
Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
E66; E660; E661; E662; E668; E669
Övervikt hos barn
T82; T83
Übergewicht; Fettleibigkeit; Adipositas; BMI; Body Mass Index; Perzentilkurve
Übergewicht im Kindes- und Jugendalter
U-NH 21.12.17
CCC MK 16.08.2021 überarbeitet und aktuelle LL berücksichtigt.
chck go 18.3.
CCC MK 01.03.2018, komplett überarbeitet mit LL; SM 10.4.2019 Prävalenzdaten aus KiGGs Welle 2 eingefügt