Compare with  
Legend:
inserted text deleted text

Frühgeburt, Nachsorge

Zusammenfassung

  • Definition:Geburt vor Vollendung von 37 Schwangerschaftswochen (37+0 SSW). Für die Abgrenzung und Einteilung von Frühgeborenen sind das Gestationsalter und das Geburtsgewicht entscheidend. Verschiedene Ursachen können zu einer Frühgeburt führen: Erkrankungen der Mutter oder des ungeborenen Kindes, genetische Faktoren wie Fehlbildungen und Chromosomenstörungen oder anatomische Voraussetzungen.
  • Häufigkeit:7–9 % aller Kinder kommen im deutschsprachigen Raum zu früh auf die Welt (hiervon sind nur ein sehr geringer Anteil sehr frühe oder extrem frühe Frühgeburten).
  • Symptome:Unmittelbar nach der Geburt dominieren Probleme mit der Atmung, Probleme mit der Nahrungsaufnahme und die Gefahr von Infektionen. Später stehen Entwicklungsverzögerungen, Teilleistungsstörungen und motorische Probleme im Vordergrund.
  • Befunde:Die klinischen Befunde variieren je nach Reifegrad, auf Fehlbildungen ist besonders zu achten.
  • Diagnostik:Als Untersuchungen sind ein EEG und eine MRT des Gehirns angezeigt, um eine Prognose abgeben zu können.
  • Therapie:Zunächst steht die unterstützende Behandlung des frühgeborenen Kindes im Vordergrund. Später geht es darum, Teilleistungsstörungen zu behandeln und die motorische Entwicklung zu fördern. Gezielte Untersuchungen sollen eine frühzeitige Reaktion auf bestehende oder später auftretende Probleme und Komplikationen ermöglichen.

Allgemeine Informationen

Definition

  • Reife Neugeborene: SSW 37–41
  • Mäßig frühe oder späte Frühgeburt: SSW 32–37
  • Sehr frühe Frühgeburt: SSW 28–32
  • Extrem frühe Frühgeburt < 28 SSW
  • Vermindertes Geburtsgewicht < 2500 g
  • Sehr niedriges Geburtsgewicht < 1500 g
  • Extrem niedriges Geburtsgewicht < 1000 g

Häufigkeit

  • Im deutschsprachigen Raum werden rund 7–9 % der Lebendgeborenen zu früh geboren. In Deutschland macht das ca. 50.000 Kinder im Jahr aus.
  • In den vergangenen Jahrzehnten ist die Überlebensrate bei Frühgeborenen stark gestiegen. Die Grenze für die Lebensfähigkeit konnte in den letzten 50 Jahren von 1.500 g auf 400 bis 500 g gesenkt werden.
  • Die höhere Überlebenswahrscheinlichkeit der letzten 10–15 Jahre lässt sich vor allem auf 2 Faktoren zurückführen:
    • den erhöhten Einsatz von antenatalen Steroiden bei einer drohenden Frühgeburt
    • die Verabreichung von Surfactant.1

Ätiologie und Pathogenese

  • In der Regel ist die Ursache nicht bekannt.
  • Folgende Faktoren prädisponieren für eine Frühgeburt:
    • Rauchen, schlechte Ernährung
    • urogenitale Infektionen
    • Polyhydramnion
    • Zervixinsuffizienz (z. B. nach operativen Eingriffen)
    • Mehrlingsschwangerschaften
    • Placenta praevia
    • Abruptio placentae
    • vorzeitiger Blasensprung.

Prädisponierende Faktoren

  • Vorherige Schwangerschaften mit Frühgeburt

ICPC-2

  • A93 Unreifes Neugeborenes

ICD-10

  • P07 Störungen im Zusammenhang mit kurzer Schwangerschaftsdauer und niedrigem Geburtsgewicht, anderenorts nicht klassifiziert
    • P07.0 Neugeborenes mit extrem niedrigem Geburtsgewicht
    • P07.1 Neugeborenes mit sonstigem niedrigem Geburtsgewicht
    • P07.2 Neugeborenes mit extremer Unreife
    • P07.3 Sonstige vor dem Termin Geborene

Diagnostik

Diagnostische Kriterien

  • Alle Kinder, die mit einem Gestationsalter von weniger als 37 SSW geboren werden (gerechnet ab dem ersten Tag der letzten Periode), werden als Frühgeborene bezeichnet.

Differenzialdiagnosen

  • Falsch berechneter Geburtstermin
  • Entwicklungsverzögerung des ungeborenen Kindes

Anamnese

Häufig kommt es aufgrund der mangelnden Reife der Organsysteme zu Problemen

  • Haut
    • große Wärme- und Flüssigkeitsverluste aufgrund einer dünnen Epidermis und einer geringen subkutanen Fettschicht sowie einer im Verhältnis zum Körpergewicht großen Körperoberfläche
  • Atemwege
    • Probleme durch einen elastischen Brustkorb und eine schwachen Muskulatur, unreife Hypoxie- und CO2-Antwort, eine erhöhte Neigung zu Obstruktionen der oberen Atemwege durch Kollaps oder Sekret, durch eine geringe oder mangelhafte Ausbildung des Surfactant und durch gering ausgeprägte Reflexmechanismen aufgrund der Unreife des zentralen Nervensystems
  • Leber
    • Die Konjugationskapazität der Leber ist noch nicht voll ausgeprägt. Hierdurch kommt es zu einer Erhöhung des Bilirubins und in der Folge zu einer Gelbsucht.
  • Niere
    • Die Konzentrationsleistung der Niere ist verringert. Hierdurch kommt es zu Störungen des Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts.
  • Gastrointestinaltrakt und Stoffwechsel
    • unzureichend entwickelte Darmenzyme für die Verdauung
    • geringe Speicher für Vitamine und Spurenelemente
    • Eine instabile Nahrungsversorgung und ein unreifer Zuckerstoffwechsel können Hypo- und Hyperglykämie verursachen.
  • Zentrales Nervensystem (ZNS)
    • Unreife Reflexe und Kontrolle der Atmungsmechanik können zu Atempausen, Bradykardie (ABHS, Apnoe-Bradykardie-Hypoxämie-Symptomatik) und Durchblutungsstörungen führen.
  • Immunsystem
    • Erhöhte Neigung zu Infektionen, die durch Bakterien, Viren und Pilze verursacht werden.
    • häufigeres Vorkommen von Sepsis bei Infektionen

Klinische Untersuchung

  • Reifebeurteilung durch die Beurteilung von:
    • Brustdrüse, Genitale
    • Mamillen
    • Blutgefäße in der Haut
    • Behaarung (Lanugo)
    • Fingernägel
    • Ohr
    • Fußsohlenfalten.
  • Bei Frühgeborenen besondere Konzentration auf Hypothermie, Hypoglykämie und Probleme mit der Atmung

Diagnostik beim Spezialisten

  • MRT kurz nach der Geburt
    • Bei sehr frühen Frühgeborenen besteht ein hohes Risiko entwicklungsneurologischer Störungen.
    • Laut einer Studie (III) lassen sich durch auffällige Befunde bei der MRT neurologische Schäden im Alter von 2 Jahren weitgehend prognostizieren.2
    • Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine frühe MRT zur Risikostratifikation von Frühgeborenen angezeigt sein kann.
  • Transkranieller Ultraschall?
    • Laut einer Studie konnten klinische Daten die neurologische Entwicklung von Kindern mit extrem niedrigem Geburtsgewicht (< 1.000 g) besser prognostizieren als ein transkranieller Ultraschall (III).3

Indikationen zur Überweisung

  • Die Untersuchung, Beurteilung und (interdisziplinäre) Nachsorge und Frühförderung bei Frühgeborenen wird entweder vom Perinatalzentrum oder von einem, möglichst auf Frühgeborene spezialisierten, Kinderarzt in Zusammenarbeit mit einem sozialpädiatrischen Zentrum/einer Frühförderstelle übernommen.
  • Frühgeborene ab SSW 35 können häufig durch die geburtshilfliche Abteilung versorgt werden.
  • Bei Verdacht auf Entwicklungsanomalien, die bei der Entlassung nicht bekannt waren, sollte möglichst früh mit einer entsprechenden Frühförderung begonnen werden bzw. das Kind erneut im Perinatalzentrum vorgestellt werden.

Therapie

Therapieziel

  • Normales Wachstum und normale Entwicklung

Allgemeines zur Therapie

  • Neben den allgemeinen Früherkennungsuntersuchungen (gelbes Heft), die auch bei zum Termin geborenen Kindern stattfinden, sollten bei Frühgeborenen engmaschigere und spezifische Untersuchungen im Hinblick auf eine frühzeitige Reaktion auf bestehende oder später auftretende Probleme und Komplikationen stattfinden.
  • Die Behandlung ist in erster Linie unterstützend, denn viele Frühgeborene entwickeln sich normal.
  • Kinder, die spezifische Komplikationen entwickeln, müssen entsprechend behandelt werden.

Medikamentöse Therapie: Kortison

  • Die Ergebnisse entsprechender Studien sind umstritten. In neuerer Zeit wurde die Frage aufgeworfen, ob Kortikosteroide nur bei Frühgeborenen mit einem hohen Risiko einer schweren bronchopulmonaler Dysplasie (BPD) eingesetzt werden sollten.
  • 2007 zeigte eine Studie, dass Betamethason und Dexamethason gleichwirksam in Bezug auf die Reduktion der meisten perinatalen Morbiditäten und Mortalität bei Frühgeborenen sind. Untersucht wurden 299 amerikanische Frauen mit drohender Frühgeburt. Allerdings scheint Dexamethason wirksamer bei der Verringerung der Rate der intraventrikulären Blutungen im Vergleich zu Betamethason zu sein.4
  • Die postnatale Dexamethasonbehandlung von Frühgeborenen, die beatmet werden müssen, führt zu einer raschen Verbesserung der Lungenfunktion und zu weniger Fällen von chronischer Lungenerkrankung.
  • Empfehlungen zur postnatalen systemischen Steroidtherapie bei BPD
    • Dexamethason nicht vor dem 8. Lebenstag, nur bei beatmeten Frühgeborenen, bei schwierigem Weaning oder lebensbedrohlichen Situationen, in niedriger Dosis, bei kurzer Therapiedauer, nach Ausschluss sek. Ursachen für pulm. Insuffizienz bzw. unter derer Behandlung, unter Hinzuziehen alternativer Therapien zur Verbesserung der Lungenfunktion, Risiko und Nutzen der Therapie abwägen und dokumentieren, nicht außerhalb von Studien zu empfehlen.
  • Bei einer Nachuntersuchung von Kindern, die mit Dexamethason behandelt worden waren, zeigten sich im Alter von 15 Jahren keine Schäden. Im Hinblick auf die neurologische Entwicklung schienen die Kinder dagegen bessere Langzeitergebnisse aufzuweisen.5
  • Niedriger Kortisolspiegel als Zeichen von Nebennierenrindeninsuffizienz
    • Niedrige Kortisolspiegel bei sehr frühen Frühgeborene korrelieren mit einem erhöhten Schweregrad der Frühgeburtlichkeit, mit Hypotonie, Mortalität und der Entwicklung einer bronchopulmonalen Dysplasie.
    • In einer randomisierten kontrollierten Studie an Kindern mit einem Geburtsgewicht von 500 bis 999 g führte die prophylaktische Gabe von Kortison zur einer verringerten Sterblichkeit und zu weniger Fällen von bronchopulmonaler Dysplasie sowie zu einer besseren kognitiven Entwicklung.6

Weitere Therapien

  • Sauerstoffversorgung
    • Die optimale Sauerstoffsättigung bei Frühgeborenen ist unbekannt. Laut einer Untersuchung erhöhte eine Sauerstoffsättigung von unter 90 % die Sterblichkeit (Ib).7 Bei Kinder mit BPD ist eine SpO2 von 93–98 % zu empfehlen und somit das Risiko einer Hypoxämie als auch einer Hyperoxämie zu reduzieren.
  • Kontinuierliche gegenüber intermittierende naso-/orogastrischer Ernährung
    • Eine Studie (Ib) verglich die beiden Ernährungsmethoden bei Kindern im Alter von 24 bis 29 SSW und kam zu dem Schluss, dass eine kontinuierliche Ernährung mit einer besseren gastrointestinalen Verträglichkeit und besserem Wachstum verbunden ist.8
  • Hypothermie-Behandlung
    • Laut einer Studie reduziert eine dreitägige Hypothermie-Behandlung (33,5 °C) die Sterblichkeit und die Gefahr von Schädigungen bei Neugeborenen mit hypoxisch-ischämischer Enzephalopathie infolge von Geburtsschäden (Ib).9
    • Die Hypothermie-Behandlung wird in Deutschland bei hypoxisch-ischämischer Enzephalopathie von der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin als Therapie empfohlen.

Nahrungszusätze

  • Da die Speicherdepots für Vitamine und Spurenelemente bei Frühgeborenen noch sehr gering sind, ist eine zusätzliche Gabe von Vitaminen und Spurenelementen erforderlich. Wenn das Kind Muttermilch erhalten kann, werden die entsprechenden Nährstoffe sowie hyperallergenes Eiweiß häufig durch Frauenmilchsupplemente zugeführt. Folgende Substrate werden standardmäßig gegeben:
    • Vitamine
    • Folsäure in den ersten Lebensmonaten
    • Eisenpräparat ab 6 Wochen bis zu 12 Lebensmonaten
    • Fluorid, lösliche Tablette, täglich 0,25 mg ab 6 Monaten, Dosen an das örtliche Trinkwasser angepasst.
  • Ergänzendes Eiweiß führt in Kurzzeitstudien zu erhöhtem Gewicht und Wachstum.10
  • Es wird davon ausgegangen, dass eine Fettzugabe in der Muttermilch zu besserem Wachstum und einer verbesserten Entwicklung des Nervensystems führt, es liegt jedoch keine entsprechende Dokumentation vor.11
  • Es wurde bisher nicht wissenschaftlich untersucht, ob die zusätzliche Gabe von Kohlenhydraten das Wachstum und die Entwicklung des Nervensystems verbessert.12
  • Die Verabreichung von Glutamin führt nicht zu einer Gewichtzunahme oder einer verringerten Morbidität.13

Prävention

  • Frühgeburten verhindern.
    • optimale Schwangerschaftsvorsorge
    • Rauchen in der Schwangerschaft vermeiden.
  • Candida-Prophylaxe bei Frühgeborenen?
    • Die prophylaktische Behandlung mit Fluconazol zur Prävention von invasiven Candidainfektionen bei Frühgeborenen ist seit mehreren Jahren umstritten. Es ist weiterhin nicht geklärt, ob Neugeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 g generell eine Candida-Prophylaxe erhalten sollten.14-15
    • Auch zentralvenöse Zugänge und Breitbandantibiotika sind bekannte Risikofaktoren.
    • Das Verhältnis zwischen dem Nutzen und dem Risiko neurologischer Folgeschäden einer Candida-Prophylaxe ist nicht abschließend geklärt.16
  • Prävention der BPD bei Frühgeborenen
    • pränatale Kortikosteroide
      • Bei drohender Frühgeburt wird die neonatale Mortalität, die Inzidenz des Atemnotsyndroms und die Beatmungsnotwendigkeit nur reduziert, wenn zwischen erster Gabe und Geburt mindestens 24 Stunden liegen.
    • Surfactant
      • Bei klinischem Frühzeichen einer RDS mit Atemnotsyndrom ist eine prophylaktische oder frühzeitige Surfactantsubstitution sinnvoll.
    • Koffein
      • Ab dem 3. Lebenstag gegeben, kann es die Inzidenz einer BPD senken und bessert die Rate des Überlebens ohne Entwicklungsbeeinträchtigung.
    • PDA (Offener Ductus arteriosus)
      • Es gibt kein sicherer Nutzen der prophylaktischen Gabe von Indometacin zur Prävention einer BPD bei Kindern mit PDA.
    • Vitamin A
      • Ein gibt keinen sicheren Effekt einer Vitamin A-Therapie (i.m. Injektionen) auf die langfristige pulmonale Morbidität
    • Beatmungsstrategie
      • Die Entscheidung zur Intubation wird individuell gestellt.
      • sehr frühe Surfactantgabe bei unreifen Frühgeborenen
      • rasche Extubation nach sehr früher Surfactantgabe mit anschließender CPAP-Weiterbehandlung
      • permissive Hyperkapnie unter der Beatmung
      • Hochfrequenzoszillation (HFO) ohne Vorteil in Hinblick auf die Reduktion der BPD
    • inhalatives Stickstoffmonoxid (iNO)
      • Der Einsatz außerhalb von Studien kann nicht empfohlen werden und ist individuell zu entscheiden
    • Ureaplasma urealyticum
      • Assoziation zwischen Kolonisation und Entwicklung einer BPD wird angenommen, in Studien zeigt die Behandlung mit Erythromycin jedoch keinen protektiven Effekt.
  • Zerebralparese vermeiden.
    • Magnesiumsulfat kann die Geburt nicht aufhalten und Frühgeburten nicht verhindern (Ia).17
    • Bei Frauen, bei denen die Gefahr einer Frühgeburt besteht, reduziert Magnesiumsulfat dagegen das Risiko einer Zerebralparese beim Kind. NNT = 63 (Ia).18
      • Reduziert die Häufigkeit grobmotorischer Störungen.
      • kein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Mortalität oder anderer neurologischer Probleme in den ersten Lebensjahren
      • Nach der Verabreichung von Magnesiumsulfat wurden keine schwerwiegenden Komplikationen bei der Mutter beobachtet.

Verlauf, Komplikationen und Prognose

Verlauf

  • Bei Frühgeborenen sind die Organsysteme noch unreif. Symptome nach der Geburt sind häufig auf folgende Faktoren zurückzuführen:
    • schwache Muskulatur mit Muskelhypotonie
    • elastischer Brustkorb und unreife Lunge
    • Die Reflexaktivität im ZNS ist nicht vollständig entwickelt, die Bewegungskoordination ist nicht ausgereift.
    • Die Stoffwechselkapazität ist vermindert, die Funktion der renalen, respiratorischen, gastrointestinalen, endokrinen und vegetativen Regelmechanismen ist noch nicht voll ausgeprägt.
  • Frühgeborene bilden keine einheitliche Gruppe, es gibt große individuelle Unterschiede.

Komplikationen

Allgemeine Komplikationen

  • Erkrankungen der Atemwege, einschließlich Atemnotsyndrom (RDS)
  • Mangelhafte Regulierung der Körpertemperatur bis ca. SSW 35
  • Bei sehr frühen und extrem frühen Frühgeborenen kommt es aufgrund der Unreife häufiger zu Seh- und Hörschäden. Dies beruht vermutlich auf Schädigungen der Sinnesorgane oder einer verminderten Fähigkeit zur Verarbeitung von Sinneseindrücken aufgrund von zerebralen Veränderungen/Schädigungen.
  • Ernährungsprobleme
    • Frühgeborene können nicht so viel Nahrung zu sich nehmen, wie sie im Mutterleib aufgenommen hätten.
    • Dies führt zu einer langsameren Zunahme von Körpergewicht, Körperlänge und Kopfumfang.
    • Die Kinder erreichen in der Regel jedoch das erwartete Wachstumsziel innerhalb von einigen Monaten.
    • Extrem frühe Frühgeborene können ihre gesamte Kindheit und Jugend über Nachholbedarf haben.
  • Neonatale Infektionen

Spezifische Komplikationen und hiermit verbundene Prognose

  • Nekrotisierende Enterokolitis
    • Die Entstehung ist ungeklärt, die nekrotisierende Enterokolitis tritt im Rahmen von perinataler Asphyxie oder bei Frühgeburt auf.
    • Muttermilch und kleine Mengen an Nahrung können hiervor schützen.
    • Wenn es zu einer nekrotisierenden Enterokolitis gekommen ist, ist häufig eine Resektion des betroffenen Darmabschnitts erforderlich. Hierdurch können Probleme mit der Nahrungsaufnahme auftreten, in schwersten Fällen kommt es zu einem Kurzdarmsyndrom.
  • Persistierender Ductus arteriosus
    • Entsteht durch Lungenerkrankungen mit zeitweiliger Hypoxie, erhöhtem Prostaglandinspiegel und Hyperhydration des Kindes.
    • Ein persistierender Ductus arteriosus äußert sich durch deutliche systolische Herzgeräusche und anomale Blutgaswerte.
  • Bronchopulmonale Dysplasie (BPD)
    • Definiert als weiterhin bestehender Bedarf an Beatmung oder Atemunterstützung zum Zeitpunkt eines korrigierten Alters von 36 Schwangerschaftswochen.
    • Ca. 15–30 % der Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht < 1.000 g oder einer Schwangerschaftsdauer von < 28 Wochen erkranken an einer BPD.
    • Tritt bei 10–20 % der Kinder mit einem Geburtsgewicht < 1.500 g auf, die aufgrund eines Atemnotsyndroms beatmet werden müssen.
    • Häufig kommt es zu rezidivierenden Atemwegsinfektionen.
    • Nach der Neonatalzeit kommt es meist zu einer langsamen Besserung der Lungenfunktion, nur sehr wenige der Kinder entwickeln einen pulmonalen Hypertonus mit Rechtsherzbelastung. 
    • Lungenfunktionsmessungen zeigen, dass viele dieser Kinder noch als junge Erwachsene asthmaartige Lungenveränderungen (eine erhöhte bronchiale Reaktivität) aufweisen, auch wenn nicht notwendigerweise klinisches Asthma vorliegt.
  • Zerebrale Komplikationen
    • Bei nachgewiesener periventrikulärer Leukomalazie (PVL) oder intrakranieller Blutung (ICB) nimmt das Risiko von Behinderungen erheblich zu.
    • Laut verschiedener internationaler Studien schneiden Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 g bei Intelligenztests durchschnittlich 10 Punkte schlechter ab. Kinder mit einem Geburtsgewicht < 750 g erreichen 20 Punkte weniger als reif geborene Kinder.
      • Bei Frühgeborenen, die in einer anregenden Umgebung aufwachsen, steigt der IQ mit zunehmendem Alter, während der IQ bei einer Umgebung, in denen die Kinder nicht gefördert werden, sinkt.
    • Die Inzidenz leichterer Abweichungen (psychiatrische Diagnose, ADHS-Symptome, Teilleistungsstörungen, besonderer Förderbedarf in der Schule oder leichtere motorische Störungen) nimmt mit zunehmendem Gestationsalter ab.

pfeil_7x12.png siehe Tabelle: Frühgeburt und Nachsorge, spezifische Komplikationen

  • Retinopathie (Frühgeborenen-Retinopathie, RPM)
    • Netzhautschädigung in den Augen, die vermutlich durch eine gestörte Blutgefäßentwicklung der Retina aufgrund der Unreife des Frühgeborenen entsteht. Das Risiko steigt bei Sauerstoffgabe.
    • Bei schwerer RPM können Sehschäden durch Kryo- oder Lasertherapie begrenzt werden. Am häufigsten in einem Gestationsalter unter 26–27 SSW.
    • Hohe Prävalenz von Brechungsfehlern, insbesondere Myopie und Schielen, auch bei Behandlung.
    • Wichtig ist die rasche Diagnosestellung durch erfahren Augenärzte. Die Netzhautveränderungen können sich spontan zurückbilden, ein Fortschreiten kann jedoch bis zur Erblindung führen.
    • Bei allen Frühgeborenen mit einem Gestationsalter unter 32 Wochen oder bei einem Geburtsgewicht ≤ 1.500 g  sowie bei Frühgeborenen mit RPM sollten augenärztliche Nachuntersuchungen erfolgen.

Prognose

  • Eine allgemeine Prognose ist nicht möglich, sie muss individuell ausgehend vom Unreifegrad und einer ggf. diagnostizierten Pathologie gestellt werden.
  • Prädiktoren für eine schlechte Prognose19
    • Bronchopulmonale Dysplasie, Hirnschäden und schwere Retinopathie sind mit einer schlechten Prognose verbunden.
    • Während bei Kindern, bei denen keiner der 3 Faktoren vorliegt, der Anteil einer schlechten Prognose bei 18 % liegt, steigt er bei Kindern, bei denen alle 3 Faktoren vorliegen, auf 88 % an.
  • Eine Studie von 2005 zeigt, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit für Frühgeborene mit extrem niedrigem Geburtsgewicht signifikant gestiegen ist, nachdem die Surfactantbehandlung im Jahr 1990 eingeführt wurde. Die höhere Überlebenswahrscheinlichkeit ist aber auch mit einer größeren Häufigkeit schwerer neurologischer Behinderungen, wie der Zerebralparese, verbunden.20
  • Eine Studie vom Januar 2007 zeigt bessere Ergebnisse ab dem Jahr 2000 (III).21
    • Hierbei wurden extrem frühe Frühgeborene, die in den Zeiträumen 1982–1989, 1990–1999 und 2000–2002 zur Welt kamen, verglichen.
    • Sowohl die Überlebensrate als auch die Morbidität ist in der Zeit zwischen 1982–1989 und 1990–1999 gestiegen.
    • Ab dem Zeitraum 1990–1999 und 2000–2002 überlebten mehr Kinder ohne nachweisbare Morbidität zum Zeitpunkt eines korrigierten Alters von 20 Monaten.
    • Diese Erfolge beruhen auf verschiedenen Faktoren, z. B. dem erhöhten Einsatz von Steroiden vor der Geburt, mehr Kaiserschnitten, weniger Sepsisfällen, weniger schweren Abweichungen beim transkraniellen Ultraschall und einer reduzierten postnatalen Gabe von Kortikosteroiden.
  • Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1.000 g
    • Nahezu 30 % der Kinder mit unauffälligem transkraniellen Ultraschall waren entweder von Zerebralparese betroffen oder litten unter kognitiven Einschränkungen.22
    • Bei der Untersuchung von Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht zwischen 500 bis 1.000 g durch ein US-amerikanisches Forschernetzwerk23 hat sich Folgendes ergeben:
      • 80 % der Neugeborenen mit einem Gestationsalter > 24 SSW, einem Geburtsgewicht von 750–1.000 g und einem Apgar-Score nach der ersten Minute > 3 haben überlebt.
      • Nur 30 % der Kinder mit einem Gestationsalter ≤ 24 Wochen und einem Geburtsgewicht ≤ 750 g und Apgar-Score nach der ersten Minute ≤ 3 überlebten.
  • Im Jahr 2005 veröffentlichte Daten
    • Bei einer norwegischen Studie an 636 in den Jahren 1999–2000 geborenen Kindern mit einem Gestationsalter von 22–27 SSW oder einem Geburtsgewicht von 500–1.000 g, wurden 1/4 tot geboren, 3/5 konnten nach Hause entlassen werden.24
    • Von den Kindern, die in einer Abteilung für Früh- und Neugeborene behandelt wurden, stieg der Anteil mit zunehmendem Gestationsalter von 40 % bei 23 SSW auf 60 %, 80 % und > 90 % bei einem Gestationsalter von 24, 25 und 27 SSW.
    • Kein Kind mit einem Gestationsalter > 25 SSW litt unter Komplikationen an den Augen, und nur 6–11 % benötigten bei der Entlassung weiterhin Sauerstoff. Nur 6 % hatten schwere Hirnblutungen, und 87 % wurden ohne bekannte neurologische Komplikationen entlassen.
    • Der Anteil der Kinder mit Komplikationen war weitgehend unabhängig vom Gestationsalter. Hat das Kind einmal überlebt, ist das Risiko von Schäden, unabhängig ob das Gestationsalter 24 oder 27 SSW beträgt, im Großen und Ganzen gleich.
    • Nachuntersuchungsergebnisse im Schulalter sind sehr wichtig, um verlässliche Schlüsse ziehen zu können.
  • Eine prospektive Kohortenstudie aus den USA hat Daten zum Überleben von extrem frühen Frühgeborenen in den Zeiträumen 1994–1999 und 2000–2005 verglichen.25
    • Die Studie umfasste Frühgeborene ab SSW 22+0 bis 25+6, die auf der Intensivstation behandelt wurden.
    • Die Überlebensrate stieg in der gesamten Gruppe von 36 % im ersten Zeitraum auf 47 % im letzten Zeitraum.
    • Keines der Kinder, die mit einem Gestationsalter von 22 SSW auf der Intensivstation behandelt wurde, überlebte.
    • Die Überlebensrate bei einem Gestationsalter von 23 SSW war in beiden Zeiträumen gleich (18 und 19 %).
    • Bei einem Gestationsalter von 24 SSW stieg die Überlebensrate um 24 % auf 41 % und einem Gestationsalter von 25 SSW von 52 % auf 63 %.

Nachsorge

  • Frühgeborene werden von Pädiatern in Zusammenarbeit mit Klinikambulanzen (z. B. Entwicklungsneurologie) betreut.
  • Immer mehr Frühgeborene überleben, die Komplikationsrate sinkt dabei jedoch nur geringfügig. Künftig werden daher mehr Kinder mit Komplikationen heranwachsen.
  • Die Kindervorsorgeuntersuchungen U1 bis U9, die im Kinder-Untersuchungsheft „Gelbes Heft" des Gemeinsamen Bundesausschusses vom Kinder- und Jugendarzt oder Hausarzt dokumentiert werden, sollten auch bei jedem Frühgeborenen durchgeführt werden. Sie richten sich nach dem korrigierten Alter des Frühchens und sind ein wichtiges Instrument Auffälligkeiten und Entwicklungsdefizite rechtzeitig aufzudecken und entsprechend darauf reagieren zu können. Es wird hier insbesondere auf das Thema Impfungen für Frühgeborene eingegangen.

Optimale Betreuung und Nachsorge von Frühgeborenen

  • Frühgeborene und ihren Familien sollten eine umfassendere und gezieltere Nachsorge in der Grund- und fachmedizinischen/interdisziplinären Versorgung erhalten als zum Termin geborene Kinder.
    • Maßnahmen müssen sich adäquat auf diagnostizierte Entwicklungsprobleme beziehen und an die Voraussetzungen, Wünsche und Bedürfnisse des Kindes und der Familie angepasst werden.
  • Die Sicherheit der Eltern in der Betreuung, Pflege und Versorgung des Kindes muss dadurch gewährleistet sein, dass die Bedürfnisse des Kindes und der Familie genau analysiert und durch erforderliche Maßnahmen im Rahmen der ambulanten und stationären Versorgung ergriffen werden.
  • Bei der Untersuchung um den Zeitpunkt der Einschulung herum sollte auf allgemeine und besondere Teilleistungsstörungen, ADHD und soziale Auffälligkeiten noch einmal besonders geachtet werden.
  • In den ersten Jahren folgen Wachstum und Entwicklung im Allgemeinen dem Alter nach der Empfängnis. Daher ist es üblich, bei Kindern, die sehr viel zu früh geboren sind, zumindest in den ersten 2 Jahren das Alter um die Frühgeburtlichkeit zu korrigieren.

Besondere Schwerpunkte bei den Früherkennungsuntersuchungen in der Grundversorgung

  • Erstes Lebensjahr: Wachstum, Ernährung, motorische, sensorische und psychische Entwicklung, Bewältigung und Bedarf der Familie, Bindung und Interaktion. Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme und der Regulierung des Schlafverhaltens, sowie Anpassungsschwierigkeiten und Kontakt sind besonders wichtig
  • Zweites Lebensjahr: Kontakt, Bindung und Interaktion, Aufmerksamkeit, symbolisches Spiel, psychomotorische Entwicklung
  • Drittes/viertes Lebensjahr: Sprache, Verhalten, Konzentration, frühe Anzeichen von Hyperaktivität, Interaktion, Beziehungen zu Gleichaltrigen, soziale Fähigkeiten
  • Fünftes/sechstes Lebensjahr: Sprache, kognitive Entwicklung, Verhalten, Konzentration, Motorik, soziale Fähigkeiten
  • Schulalter: allgemeine und besondere Lernfähigkeit, Konzentration, emotionale Schwierigkeiten und soziale Fähigkeiten

Besondere Kontrolluntersuchungen für Frühgeborene: Sozialpädiatrische Zentren (SPZ)

  • Bei Kindern mit einem Geburtsgewicht > 1.500 g wird die Frühgeborenen-Nachsorge im Allgemeinen von den Sozialpädiatrischen Zentren (SPZ) in Zusammenarbeit mit den geburtshilflichen Abteilungen/Neonatologieabteilungen übernommen oder aber von einem Kinderarzt, der auf Frühgeborene spezialisiert ist. Das Betreuungsangebot, die Zeitpunkte der Untersuchungen sowie die Kombination mit den allgemeinen Früherkennungsuntersuchungen beim Kinderarzt sind regional unterschiedlich geregelt und richten sich nach dem Bedarf des Kindes und der Familie.
  • Psychologische, physiotherapeutische, logopädische oder ergotherapeutische Maßnahmen einbeziehen.
  • Wurde eine Behinderung diagnostiziert, muss in Zusammenarbeit zwischen SPZ/Kinderarzt und anderen therapeutischen Fachkräften eine individuelle Förderung stattfinden.
  • Je nach Fragestellung mit psychologischer, physiotherapeutischer, logopädischer oder ergotherapeutischer Miteinschätzung und Beratung

pfeil_7x12.png siehe Tabelle: Allgemeine Früherkennungsuntersuchungen und besondere Kontrolluntersuchungen für Frühgeborene

Patienteninformationen

Patienteninformationen in Deximed

Patientenorganisationen

Quellen

Literatur

  1. Horbar JD, Badger GJ, Carpenter JH et al. Trends in mortality and morbidity for very low weight infants, 1991 - 1999. Pediatrics 2002; 110: 143-51. Pediatrics
  2. Woodward LJ, Anderson PJ, Austin NC, Howard K, Inder TE. Neonatal MRI to predict neurodevelopmental outcomes in preterm infants. N Engl J Med 2006; 355: 685-94. New England Journal of Medicine
  3. Broitman E, Ambalavanan N, Higgins RD et al. Clinical data predict neurodevelopmental outcome better than head ultrasound in extremely low birth weight infants. J Pediatr 2007; 151: 500-5. PubMed
  4. Elimian A, Garry D, Figueroa R, Spitzer A, Wiencek V, Quirk JG. Antenatal betamethasone compared with dexamethasone (betacode trial): a randomized controlled trial. Obstet Gynecol 2007; 110: 26-30. PubMed
  5. Gross SJ , et al. Follow-up at 15 years of preterm infants from a controlled trial of moderately early dexamethasone for the prevention of chronic lung disease. Pediatrics 2005; 115: 681-7. Pediatrics
  6. Watterberg KL, Shaffer ML, Mishefske MJ, et al. Growth and neurodevelopmental outcomes after early low-dose hydrocortisone treatment in extremely low birth weight infants. Pediatrics 2007; 120: 40-8. Pediatrics
  7. The BOOST II United Kingdom, Australia, and New Zealand Collaborative Groups. Oxygen saturation and outcomes in preterm infants. N Engl J Med 2013 May 5 . pmid:23642047 PubMed
  8. Dsilna A, Christensson K, Alfredsson L, Lagercrantz H, Blennow M. Continuous feeding promotes gastrointestinal tolerance and growth in very low birth weight infants. J Pediatr 2005; 147: 43-9. PubMed
  9. Shankaran S, Laptook AR, Ehrenkranz RA, et al, for the National Institute of Child Health and Human Development Neonatal Research Network. Whole-body hypothermia for neonates with hypoxic-ischemic encephalopathy. N Engl J Med 2005; 353: 1574-84. New England Journal of Medicine
  10. Kuschel CA, Harding JE. Protein supplementation of human milk for promoting growth in preterm infants. Cochrane Database of Systematic Reviews 2000, Issue 2. Art. No.: CD000433. DOI: 10.1002/14651858.CD000433. DOI
  11. Kuschel CA, Harding JE, Kumaran VS. Fat supplementation of human milk for promoting growth in preterm infants. Cochrane Database of Systematic Reviews 2000, Issue 2. Art. No.: CD000341. DOI: 10.1002/14651858.CD000341. DOI
  12. Kuschel CA, Harding JE. Multicomponent fortified human milk for promoting growth in preterm infants. Cochrane Database of Systematic Reviews 2004, Issue 1. Art. No.: CD000343. DOI: 10.1002/14651858.CD000343.pub2. DOI
  13. Moe-Byrne T, Wagner JVE, McGuire W. Glutamine supplementation to prevent morbidity and mortality in preterm infants. Cochrane Database of Systematic Reviews 2012, Issue 3. Art. No.: CD001457. DOI: 10.1002/14651858.CD001457.pub4 DOI
  14. Manzoni P, Stolfi I, Pugni L et al. A multicenter, randomized trial of prophylactic fluconazole in preterm infants. N Engl J Med 2007; 356: 2483-95. New England Journal of Medicine
  15. McGuire W, Clerihew L, Austin N. Prophylactic intravenous antifungal agents to prevent mortality and morbidity in very low birth weight infants. Cochrane Database Syst Rev, issue 1, 2004. The Cochrane Library
  16. Rønnestad A, Abrahamsen TG, Medbø S et al. Late-onset septicemia in a Norwegian national cohort of extremely premature infants receiving very early full human milk feeding. Pediatrics 2005; 115: 269-76. Pediatrics
  17. Crowther CA, Brown J, McKinlay CJ, et al. Magnesium sulphate for preventing preterm birth in threatened preterm labour. Cochrane Database Syst Rev. 2014 ;8:CD001060. DOI: 10.1002/14651858.CD001060.pub2. DOI
  18. Doyle LW, Crowther CA, Middleton P, Marret S, Rouse D. Magnesium sulphate for women at risk of preterm birth for neuroprotection of the fetus. Cochrane Database of Systematic Reviews 2009, Issue 1. Art. No.: CD004661. DOI: 10.1002/14651858.CD004661.pub3. DOI
  19. Schmidt B, Asztalos EV, Roberts RS. Impact of Bronchopulmonary Dysplasia, Brain Injury, and Severe Retinopathy on the Outcome of Extremely Low-Birth-Weight Infants at 18 Months: Results From the Trial of Indomethacin Prophylaxis in Preterms. JAMA 2003; 289: 1124-9. PubMed
  20. Wilson-Costello D, Friedman H, Minich N et al. Improved survival rates with increased neurodevelopmental disability for extremely low birth weight infants in the 1990s. Pediatrics 2005; 115: 997-1003. Pediatrics
  21. Wilson-Costello D, Friedman H, Minich N, et al. Improved neurodevelopmental outcomes for extremely low birth weight infants in 2000-2002. Pediatrics 2007; 119: 37-45. Pediatrics
  22. Laptook AR , et al. Adverse neurodevelopmental outcomes among extremely low birth weight infants with a normal head ultrasound: prevalence and antecedents. Pediatrics 2005; 115: 673-80. Pediatrics
  23. Shankaran S, Johnson Y, Langer JC et al. Outcome of extremely-low birth-weight infants at highest risk: gestational age <=24 weeks, birth weight <=750 g, and 1-minute Apgar <=3. Am J Obst Gynecol 2004; 191: 1084-91. PubMed
  24. Markestad T, Kaaresen PI, Rønnestad A et al. Early mortality, morbidity and need of treatment among extremely premature infants. Pediatrics 2005; 115: 1289-98. Pediatrics
  25. Field DJ, Dorling JS, Manktelow BN, Draper ES. Survival of extremely premature babies in a geographically defined population: prospective cohort study of 1994-9 compared with 2000-5 . BMJ 2008; 336: 1221-3. PubMed

Autoren

  • Sophia Denzinger, Ärztin in Weiterbildung Allgemeinmedizin, Freiburg
  • Kurt Østhuus Krogh, spesialist i barnesykdommer, Barne- og ungdomsklinikken, St. Olavs Hospital, Trondheim
  • Ingard Løge, spesialist allmennmedisin, redaktør NEL
  • Stein E Høyer, overlege barneavdelingen, Regionsykehuset i Tromsø
pretermP07; fødselP070; P071; P072; P073
preterm fødsel
preterm fødselA93
pretermNachsorge fødselvon Frühgeburten; Surfactant; Antenatale Steroide; Unreifes Neugeborenes; Niedriges Geburtsgewicht; Unreife Lunge; Muskelhypotonie; Verminderte Stoffwechselkapazität; Nekrotisierende Enterokolitis; Persistierender Ductus arteriosus; Bronchopulmonale Dysplasie; BPD; Frühgeborenen-Retinopathie
Frühgeburt, Nachsorge
MK 05.12.16
document-disease document-nav document-tools document-theme
Definition:Geburt vor Vollendung von 37 Schwangerschaftswochen (37+0 SSW). Für die Abgrenzung und Einteilung von Frühgeborenen sind das Gestationsalter und das Geburtsgewicht entscheidend. Verschiedene Ursachen können zu einer Frühgeburt führen: Erkrankungen der Mutter oder des ungeborenen Kindes, genetische Faktoren wie Fehlbildungen und Chromosomenstörungen oder anatomische Voraussetzungen.
Pädiatrie
Frühgeburt, Nachsorge
/link/9cb86ac1f6124ce38c719cb7d3d497b7.aspx
/link/9cb86ac1f6124ce38c719cb7d3d497b7.aspx
fruhgeburt-nachsorge
SiteDisease
Frühgeburt, Nachsorge
anders.skjeggestad@nhi.no
ulucas.boos@gesinformpaetow@googlemail.decom (patched by system)
de
de
de