Allgemeine Informationen
Definition
- Im Artikel verwendete Abkürzung für vesikoureteralen Reflux:
umfasst einenVUR - Pathologischer Rückfluss von Urin
in die Harnröhre oder das Nierenbecken bei Blasenentleerung, wegen des Ausfalls des Ventilmechanismus im Übergang zwischenaus der BlaseundindemRichtungUreter. Harnwegsinfektionen sind die wichtigsten klinischen Marker für vesikoureteralen Reflux.Niere1UnbehandeltPrimärerdisponiertVUR:die Kombination von vesikoureteralem Reflux und Harnweginfektion für Pyelonephritis, Narbenbildung in der Niere, Hypertonie und chronische Nierenerkrankungen, mit einem mit zunehmendem Refluxgrad ansteigenden Risiko für Nierennarben.kongenital2VesikoureteralerSekundärerRefluxVUR:ist ein heterogener Zustand und es gibt keine eindeutigen Behandlungsrichtlinien.erworben32Reflux wird in 5 Grade unterteilt und wird als niedriggradiger (I–II) oder hochgradiger (III–V) VUR eingestuft.
EinstufungSchweregrade des Reflux1
- Grad I
- Reflux in den Ureter, aber keine Dilatation
- Grad II
- Reflux in
denUreter, NierenbeckenundCalicesNierenbecken ohne Dilatation
- Reflux in
- Grad III
leichteRefluxundmitmittlereleichter Erweiterung des Ureters und des Nierenbeckens
- Grad IV
moderateRefluxDilatationmit moderater Erweiterung von Ureter und Nierenbecken, etwas geschlängelter Ureter
- Grad V
AusgeprReflux mit ausgeprägte Dilatation und Schlingen im Ureter, Nierenbecken und Calices.
Niedriggradiger VUR (Grad I–II) – ohnegter Dilatation von Ureter und Nierenbecken, stark geschlängelter UreterHochgradiger VUR (Grad III–V) – mit Dilatation von Ureter und Nierenbecken
Häufigkeit
EsHäufigeshandeltKrankheitsbildsichimumKindesalter1- Prävalenz
diesymptomatischerhäufigsteKinderurologische Anomalieliegt beiKindern. Die geschätzte Inzidenz beträgt1–2 %1- Da viele Kinder mit VUR symptomfrei sind, ist die genaue Prävalenz unbekannt.
- Nach einer Harnwegsinfektion kann bei etwa 30 % der betroffenen Kinder ein VUR diagnostiziert werden.3
- Alter und Geschlecht1
- Im Neugeborenenalter sind Jungen häufiger betroffen als Mädchen.
BeiNach dem 2. Lebensjahr kehrt sich die Häufigkeit um, es finden sich mehr MädchenhäufigeralsbeiJungenBei Kindern, die aufgrund einerasymptomatischen Bakterieurieoder rezidivierenden Harnwegsinfektionen untersucht werden, wird Reflux wie folgt nachgewiesen:bis zu 50 % in der Altersgruppe 0–2 Jahrebis zu 10 % in der Altersgruppe 2–5 Jahreca.10–15 % in der Adoleszenz
Ätiologie und Pathogenese
AngeborenerPrimärer
ZustandVUR1,in den meisten Fällen Folge einer genetischen Disposition.4- Angeboren
PrimFolge eines fehlerhaften Aufbaus des terminalen Ureters und einer mangelhaften Verankerung des Ureterostiums in der Blase- Der Ureter verlä
reruftvesikoureteralersubmukösRefluxüberisteinediegewissehäufigsteStreckeFormin der Blasenwand, sodass dadurch eine Ventilfunktion entsteht.ErLiegt das Ostium lateraler, istdarauf zurückzuführen, dassmeist derUreter einen kürzeren als normalenVerlauf durch die Blasenwandaufweistkürzer,wodurchund die Ventilfunktion geht verlorengeht.3Die Ureteröffnungen in der Blase können lateral verschoben sein.
Sekundärer vesikoureteraler RefluxEr ist auf erhöhten Blasendruck infolge einer neurogenen Blase, anatomischer Fehlbildungen oder einer Abflussbehinderung (z. B. Urethralklappen) zurückzuführen.
Reflux prädisponiert für akute Pyelonephritis durch die Ausbreitung von Bakterien von der Blase bis zu den Nieren.Pyelonephritis kann zu Schäden am Nierenbecken führen (Nierennarben).Ein persistierend hochgradiger VUR mit rezidivierendem HWI kann zu Hypertonie und Nierenversagen führen.
ErhöhterSekundärerVerdacht auf vesikoureteralen RefluxVUR1,4Pränatale Hydronephrose- Erworben
beiEntstehtderaufgrundprerhöhter DruckverhänatalenltnisseDilatationindesUrethraUretersund/oder Blase.- Typische Ursachen sind das Vorliegen posteriorer Urethralklappen,
deseineNierenbeckensneurogene Blasenentleerungsstörung oderbeidereine(Hydronephrose)5Bladder Bowel Dysfunction
Familiärer vesikoureteraler Refluxhäufig bei Kindern von Eltern mit primärem vesikoureteralem RefluxDie Inzidenz ist auch unter den Geschwistern von Kindern mit vesikoureteralem Reflux höher.6
Blasendysfunktiontagsüber bei Kindern mit Infektionen der Harnwege und InkontinenzObstipation kann zu Blasendysfunktion und sekundärem Reflux beitragen.
Harnwegsinfektioneneinzelne Pyelonephriten, rezidivierende Zystiten
Prädisponierende Faktoren
BeiPositivemanchenFamilienanamnese- Etwa
handelt30 %esdersichasymptomatischenumGeschwistereinederfamilibetroffenen Patient*innen zeigen beim Screening im Kindesalter ebenfalls einen VUR.4
- Etwa
- Neurologische Grunderkrankungen, z. B. Spina bifida1
- Neurogene Blasenfunktionsstörungen können sekundä
rerenDispositionVUR verursachen.
- Neurogene Blasenfunktionsstörungen können sekundä
ICPC-2
- U99 Erkrankung Harnorgane, andere
ICD-10
- N13 Obstruktive Uropathie und Refluxuropathie
- N13.7 Uropathie in Zusammenhang mit vesikoureteralem Reflux
N13.8 Sonstige obstruktive Uropathie und RefluxuropathieN13.9 Obstruktive Uropathie und Refluxuropathie, nicht näher bezeichnet
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
RefluxTypischekannAnamnesedurchmit febrilen Harnwegsinfekten im frühen Säuglingsalter1- Laboranalyse mit Urinstatus und Nierenretentionswerten 1
- Sonografie der Nieren und ableitenden Harnwege1
- Goldstandard zur Diagnosestellung des VUR ist die Miktionszystourethrografie (MCUG).1
- Ist indiziert, wenn es im Ultraschall
,Miktions-UrethrozystografieZeichen(MUZG)einer pathologische Erweiterung des Nierenbeckenkelchsystems oderMiktionszystografiedernachgewiesenUreterenwerdengibt oder andere Hinweise auf Fehlbildungen vorliegen.5
- Ist indiziert, wenn es im Ultraschall
Anamnese
Prädisponiert für Harnwegsinfektionen, einschließlich NierenbeckenentzündungStändig rezidivierende Infektionen sind typisch.Eine Blasen- oder Darmdysfunktion kann sekundären Reflux verursachen.Leitsymptome1MusterFebriledes Wasserlassens untersuchen (DrangHarnwegsinfekte,Einndie oft erstmals im frühen Sässen,uglingsaltermangelndeauftreten.- Bei
Entleerung)älteren Kindern kann neben Harnwegsinfekten auch eine Inkontinenz das Leitsymptom sein.
ObstipationPrädisponierende Faktoren?- positive Familienanamnese
- neurologische Grunderkrankung
Klinische Untersuchung
KeineInnennenswertender Regel keine auffälligen Befunde in der körperlichen Untersuchung
Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis
Urinstreifenuntersuchung: Blut, AlbuminBlutdruckmessungBlutprobe: KreatininUrinstatusKinderLabor mitfebriler Harnwegsinfektion sollte für eine Untersuchung in Betracht gezogen werden (siehe Tabelle unten).NierenretentionsparameternDie Kinder müssen gemäß den folgenden Richtlinien für eine Untersuchung auf einen eventuellen vesikoureteralen Reflux überwiesen werden:SonografiealleDarstellungSäuglingeeinermitmöglichenfebriler HWI: schnelle Untersuchungalle Jungen und Mädchen (nach dem Säuglingsalter) nach der ersten EpisodeDilatation vonfebriler HWIalle JungenUreter und/oderMädchen nach ≥ 3 unteren HWINierenbecken
Spezialist*innenDiagnostik
einerbeiHarnwegsinfektionUrinteststreifenMiktionszystourethrografie (MCUG)- Differenzierte Indikationsstellung in der Leitlinie,
ggfum Kindern unnötige Strahlenbelastung zu ersparen.3- Bei
Mikroskopieder Indikation zur Refluxprüfung sollen Alter des Kindes, Schwere und Zahl der Harnwegsinfektionen, Ergebnis der Urinkultur, der sonografische Befund und die Familienanamnese berücksichtigt und das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Untersuchung abgewogen werden. - Im Säuglingsalter sollte bei
positiverderStreifen-Untersuchungersten Pyelonephritis, im Kindesalter spätestens bei dem ersten Rezidiv einer Pyelonephritis die Notwendigkeit der Refluxprüfung mit den Eltern besprochen werden.
Urin - Bei
- Erlaubt präzise Gradeinteilung sowie die Darstellung von Ursachen (z. B. Divertikel, Urethralklappen, Veränderungen der Blasenwand).2
- Differenzierte Indikationsstellung in der Leitlinie,
- Miktionsurosonografie
- Alternative zur MCUG ohne Strahlenbelastung, die sich bislang aber noch nicht durchsetzen konnte.2
- Wenn für die
bakteriologischediagnostischeUntersuchungFragestellung ausreichend, sollte beipositiverentsprechenderStreifen-UntersuchungErfahrung die sonografische Refluxprüfung bevorzugt gegenüber strahlenexponierenden Verfahren eingesetzt werden.3
- Radionuklidzystografie3
BeiDarstellungstarkemvonklinischem Verdacht empfiehlt sich eine bakteriologische Untersuchung auch bei normalem UrinteststreifenNierenparenchymnarben und BestimmungMikroskopie.BeachtenderSie,seitengetrenntendass Enterokokken einen negativen Nitrittest verursachen können.Nierenfunktionsanteile
Die Diagnose einer Harnwegsinfektion erfordert ein deutliches Bakterienwachstum.Idealerweise erfordert die Diagnose den Nachweis von Bakterien nach einer Blasenpunktion.
Diagnostik beim SpezialistenVorläufige Beurteilung nach dem ersten febrilen HWI
siehe Tabelle: Vesikoureteraler Reflux (VUR), andere UntersuchungenIndikationen zur Überweisung
Nach einer Harnwegsinfektion mit Fieber: Ultraschall oder MUCG (Miktions-Uretrazystografie)- Bei
nachgewiesenemV. a.Reflux- VUR Überweisung
zuman urologisch erfahrene Pädiaterzur Beurteilung der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten*in
- VUR Überweisung
Checkliste zur ÜberweisungVesikoureteraler Reflux bei KindernZweck der ÜberweisungDiagnostik? Therapie? Sonstiges?
AnamneseHarnwegsinfektionen? Häufigkeit? Schweregrad?Beginn und Dauer? Progression?Andere relevante Krankheiten? Regelmäßig einzunehmende Medikamente?Konsequenzen?
Klinische UntersuchungAllgemeinzustand? Genereller Organstatus.Blutdruck
Ergänzende UntersuchungenUrin-Stix: Hämaturie, Proteinurie? Evtl. bakterielle Untersuchung?Hb,BSG,CRP,Kreatinin. Evtl.Procalcitonin?Miktions-Zystoureterografie? Evtl. Nieren-Szintigrafie?
Therapie
TherapiezielTherapiezieleNeuerVermeidungfebrilervonHWIParenchymnarbenvorbeugen.Die Entwicklung sekundärer Schäden an dender Nierenverhindern.32UntersuchungErhaltundeinerBehandlungnormalensoNierenfunktionschonenddurchwieVerhinderung/Verminderungmöglichdesdurchführen.Auftretens von Harnwegsinfektionen1
Allgemeines zur Therapie
EinIngroßerderAnteilRegelvonwirdReflux-Fdie Behandlung des VUR unter Berücksichtigung vorhandener Risikofaktoren angepasst an die einzelnen Patient*innen festgelegt.1- Beim primä
llenrenheiltVURnacherfolgteinigerinZeitderspontanRegelauseine konservative Therapie.2- Kinder
Diesmitgilt insbesondere für niedriggradigeleichtgradigem VUR (Grad I–und II)undbenötigenwennmeistderkeineZustand im ersten Lebensjahr nachgewiesen wirdTherapie.7 Es ist unklar, ob die Identifizierung und Behandlung vonBei Kindern mitvesikoureteralemVURRefluxGradeinenIIIklinischenkannNutzenjehat.EinenachMetaanalyse zeigteSituation einesignifikante,AntibiotikaprophylaxeaberinmarginaleErwägungWirkunggezogenvon Antibiotika-Prophylaxe im Vergleich zur Nichtbehandlungwerden.UmBeieinenKindernFallmitvonVURNierennarbenGradzuIV–Vverhindern,wirdmussteneine33AntibiotikaprophylaxeKinder 3 Jahre lang behandelt werden (NNT 33 über 3 Jahre)empfohlen.7
DieBeimErgebnisse einer schwedischensekundären Reflux-Studie(2010)erfolgtzeigenzunächstjedoch,diedassTherapieNierennarbender Ursache.2- Ein Flussdiagramm zum möglichen Vorgehen bei VUR bei kontinenten Kindern – in Anlehnung an die Leitlinie der Schweiz – finden Sie hier und zum Vorgehen bei Kindern
zwischenim1Windelalter hier. - Bei Patient*innen mit VUR außerhalb des Windelalters sollte immer eine Bladder Bowel Dysfunction gesucht und
2primärJahren vor allem bei Mädchen nach febriler HWI auftreten und durch Antibiotika-Prophylaxe oder endoskopische Behandlung reduziertbehandelt werdenkönnen.8 Randomisierte Studien haben gezeigt, dass eine Antibiotika-Prophylaxe mit der Verringerung der Anzahl von Harnwegsinfektionen in Verbindung steht, jedoch nicht mit dem Ausmaß von Nierennarben9-111
- Kinder
Behandlungsmöglichkeiten bei VURVerlaufskontrollen ohne Behandlung bei niedriggradigem Reflux, und bei den meisten Patienten mit hochgradigem RefluxAntibiotika-Prophylaxe über eine lange Zeit, um Infektionen zu vermeiden und Nierenschäden in einer ausgewählten Gruppe vorzubeugen.Operation (selten), offene Operation oder durch EndoskopieAntibiotika versus OperationIn randomisierten Studien sind die Ergebnisse der beiden Behandlungsmethoden ähnlich.7,12Die Schwere des Reflux scheint keine Auswirkungen auf die Ergebnisse zu haben.13Eine Kombination aus Antibiotika und Chirurgie scheint die 5-Jahres-Inzidenz von febrilen HWI zu halbieren, aber nicht die Häufigkeit von Nierenschäden.7
Empfehlungen für PatientenAnweisung, alle 3 Stunden Wasser zu lassen, und Doppel- oder Dreifachmiktion, um die Blase zu entleeren.
MedikamentöseKonservative TherapieAkutbehandlungDiemitAngabenAntibiotikabasierenvonaufHarnwegsinfektionenderbeideutschenRefluxLeitlinie.3
Antibiotikaprophylaxe
BeiDieZystitis/untererIndikationHarnwegsinfektionzurgibtantibakteriellenesLangzeit-Infektionsprophylaxe3sollMöglichkeitenstreng unter Berücksichtigung des Pyelonephritis-Rezidivrisikos, des Risikos für pyelonephritische Nierenparenchymschäden und unter Berücksichtigung des individuellen Leidensdrucks durch HWI-Rezidive gestellt werden.- Eine antibakterielle Langzeitprophylaxe kann in folgenden Fällen indiziert sein:
NitrofurantoinSäuglingeTabl.mit5hochgradigemmgVUR (Grad IV–V), besonders bei bereits vorhandenen Nierennarben oder/50undmg:vorangegangenen1 mg/kg x 3 über 7 TagePyelonephritidenTrimethoprimSäuglingeTablmit ausgeprägter obstruktiver Uropathie, z. B.100 mg/Mixtur 10Jungenmg/ml:mit3Urethralklappen,mg/kgobstruktiverx 2 über 7 TagePivmecillinam 10–15 mg/kg x 3 über 7 TageMegaureter.
BeiNitrofurantoinPyelonephritisoderundTrimethoprimallensolltenHarnwegsinfektionenbevorzugtbeizurKindernantibakteriellen Infektionsprophylaxe von HWI nach dem frühen Säuglingsalter unter2BerücksichtigungJahren:Pivmecillinam:der10-15lokalenmg/kgResistenzsituationxeingesetzt3 – oder –Trimethoprim-Sulfamethoxazol Mixtur/Tablwerden.Kleinkinder:Nitrufurantoin- einmalige
Trimethoprim-Sulfamethoxazol Mixtur: 0,Tagesdosis 1–2mlmg/kg2 Mal tgl.KG KinderEinnahme möglichst nach der letzten Miktion am Abend- empfohlene Prophylaxedauer max. 6
–12Jahre:Monate - Anwendungsbeschränkung
Trimethoprim-SulfamethoxazolinTabl.:ersten13Tabl. 2 x tgl. (oder Mixtur 10 ml x 2)Lebensmonaten
- einmalige
- Trimethoprim
- einmalige Tagesdosis 2 mg/kg KG
- Anwendungsbeschränkung in ersten 6 Lebenswochen
- Wenn nach einer Harnwegsinfektion der Entschluss zu einer antibakteriellen Infektionsprophylaxe gefällt wird, sollte zur Prophylaxe nach Möglichkeit ein Antibiotikum gewählt werden, auf das der nachgewiesene Erreger der Harnwegsinfektion sensibel ist.
Bladder Bowel Dysfunction1
Indikation:Nicht-neurogene,NachgewiesenerfunktionellehochgradigerBlasenentleerungsstörung, die sekundären VURnachverursacheneinem febrilen HWI bei Kindern unter 1 Jahrkann.Dosierung:Zwei KomponentenNitrofurantoinProblematikTabl.:der1Blasenfüllungmg/kg/Tagdurch(Tabl.einen5unwillkürlichmgkontrahierenden,oderhyperaktiven50 mg) – oder –DetrusorTrimethoprim:Entleerungsstörung1durchmg/kg/Tageinen(Tabl.hyperkompensatorischen100 mg)Die Präparate werden einmal täglich für 3–12 Monate dosiert.Harnblasensphinkter
DieDieseProphylaxeDyskoordinationwird beendet, wenn es nichtführt zuDurchbruchinfektioneneinemgekommenerhöhtenist, in der Regel im Alter von 12–24 MonatenBlasendruck.
- Bei
niedriggradigemStuhlentleerungsstörungen/ObstipationVUR gibt es keine Indikationen für eine prophylaktische Behandlung mit Antibiotikaverstärkt. EineKlinikAntibiotika-Prophylaxemitkannmehreren Symptomen: Dranginkontinenz, Miktionsaufschub, rezidivierende Harnwegsinfekte, Dysurie, Bauchschmerzen und/oder Obstipation sowie Enkopresis- Therapie beinhaltet u. a.:
- Stuhlregulation (ggf. mit Laxanzien)
- Verhaltenstraining mit regelmäßigen Toilettengängen und ausreichender Trinkmenge
- ggf. physiotherapeutische Unterstützung
- bei
hrezidivierenden Harnwegsinfekten temporäufigenreHWI indiziert sein.Antibiotikaprophylaxe
Chirurgische Therapie
ImEine chirurgische Therapie sollte jenseits des erstenLebensjahr nicht indiziertAusnahme: Häufige Durchbruchinfektionen oder Antibiotika-Unverträglichkeit
Nach dem ersten Lebensjahr: individuelle BeurteilungEine Operation istLebensjahres beihochgradigempersistierendem VUR undDurchbruchinfektionenrezidivierendenindiziertHarnwegsinfekten oder bei Auftreten von Durchbruchsinfekten diskutiert werden.1- Therapie kann endoskopisch, minimalinvasiv oder konventionell offen-chirurgisch erfolgen.1
- Endoskopisch
- Unterspritzung des refluxiven Ureterostiums, z. B. mit Dextranomer/Hyaluronsäure, PPC oder Teflon
- Dadurch Verlängerung des transmuralen Ureterverlaufs, sodass die Ventilfunktion wiederhergestellt wird.
EndoskopischeMinimalinvasivBehandlungoder(STING)offen-chirurgischUmfasst die Injektion von raumfüllendem Material unter das Ureterostium über ein ZystoskopUreterneuimplantation, umdemdenRefluxVerlaufentgegenzuwirken.14In 75–90 % der Fälle wird ein Rückgang des Reflux erreicht.15Es gibt eine gewisse Rezidivtendenz, daher sind 1–3 Injektionen notwendig,durch dieambulantBlasenwanddurchgeführtzuwerdenverlängern.
Offene OperationReimplantation der Ureter, in 95–98 % der Fälle erfolgreichErfordert einen Krankenhausaufenthalt von 5–7 Tagen.
PräventionAntibiotika-Prophylaxe in der ausgewählten Gruppe7
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Verlauf
NeigungVielezuKinderrezidivierendenbleibenHarnwegsinfektenBei einigen Personen kann Reflux schließlich zur Erhöhung der Dilatation der oberen Harnwege führenasymptomatisch.BeiSymptomatischeKindernKindermiterleidenniedriggradigemmeist rezidivierende Harnwegsinfekten und manchmal Inkontinenz.- Die Spontanheilungsrate ist direkt abhängig vom bestehenden VUR-Grad.1
- Für niedriggradigen Reflux (Grad I und II)
,seltenerliegt diese bei ca. 80 % bis zum 10. Lebensjahr. - Ein VUR Grad IV
–Vweist noch eine Spontanheilungsrate von ca. 40 % auf.
- Für niedriggradigen Reflux (Grad I und II)
- Die Spontanheilungsrate ist auch abhängig vom Alter.1
- Bei Kindern,
findetdieoftsicheinvorspontaner RückgangEnde desRefluxerstenstattLebensjahres mit VUR präsentieren,wennistdasdieKindSpontanheilungsrateaufwächstam höchsten und nimmt dann sukzessive ab.
- Bei Kindern,
- Bei höhergradigem VUR kann es unbehandelt zu einer Nephropathie mit
16-17Niereninsuffizienz kommen.
Komplikationen
- Rezidivierende Harnwegsinfektionen und
manchmalPyelonephritisUnvollständige Entleerung der Blase, weil der Urin gegen Ende der Entleerung zurück in die Blase rinnt (Anleitung zur Doppel- oder Dreifachmiktion indiziert).Durch den Reflux erhält infizierter Urin direkten Zugang zu den oberen Harnwegen.
NierenschädenBleibende Schäden, Narbenbildung an den Nieren aufgrund von Infektionen.In KombinationRefluxnephropathie miteinerBildungHarnwegsinfektion kann vesikoureteraler Reflux zuvon Nierennarben,einerdieverminderteneineglomerulEinschrärennkungFiltrationsratederundNierenfunktionNierenversagenzurführenFolge haben kann.
HypertonieCa. 20 % der Patienten mit durch Reflux verursachten Nierenschäden entwickeln renaleRenale Hypertonie.
Prognose
- Die Chancen für eine spontane Rückbildung von VUR ist bei niedriggradigem VUR und bei niedrigem Alter zum Zeitpunkt der Diagnose am höchsten.6
Bei im ersten Lebensjahr nachgewiesenem niedriggradigemHochgradiger VUR,findet bei 80–90 % der Patienten eine Spontanheilung dessekundärer VUR,stattNierenveränderungen, Durchbruchsinfekte und Blasenentleerungsstörungen sowie das weibliche Geschlecht beeinflussen die Spontanheilungsrate negativ.Bei hochgradigem VUR bei älteren Kindern besteht nur eine geringe Chance für eine Spontanheilung.1
BeiDienormalerendoskopischeNierenfunktionUnterspritzungisthatdiejePrognosenach Schweregrad des VUR und begleitenden Malformationen eine Erfolgsrate zwischen 65 % und 95 % nach 1 oder 2 Injektionen.1- Die Erfolgsrate der Ureterneuimplantation liegt bei
VUR>gut, aber persistierender VUR mit rezidivierenden HWI kann zu Hypertonie und Nierenversagen führen95 %. Hochgradiger VUR tritt zusammen mit Hypoplasie/Displasie der Niere bereits bei der Geburt und damit unabhängig von HWI auf. Dies tritt bei Jungen häufiger auf als bei Mädchen.Frauen im gebärfähigen Alter mit VUR sind einem erhöhten Risiko von durch die Nieren verursachten Komplikationen während der Schwangerschaft ausgesetzt (Hypertonie, Pyelonephritis).Vesikoureteraler Reflux bleibt bei 50 % der Patienten mit Antibiotika-Prophylaxe bestehen181, jedoch nur bei 20 % der Patienten ohne Dilatation des Ureters.
Verlaufskontrolle
SollteEinedurchKontroll-MiktionszystourethrografieeinenistPnur in ausgewädiaterhltenuntersuchtFällenwerdennötig.1FürDasdieFollow-upVerlaufskontrollerichtetdessichPatienten kannnach derAllgemeinarztKlinikzuständig sein.Individualisierung der KontrollenVUR Grad I und II erfordern keine besondere Verlaufskontrolle.Bei VUR Grad III empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle(Infektfreiheit) mitAnamneseUltraschall initial alle 3–6 Monate,Urinuntersuchung,dannRR und Ultraschall der Harnwegejährlich.Bei nachgewiesenem Nierenschaden ist eine regelmäßige Überwachung der Nierenfunktion und Ultraschall erforderlich.MUCG mit einer langen Pause, da durch die Untersuchung eine hohe Strahlendosis verabreicht und sie von den Kindern als belastend erlebt wird.Bei VUR Grad IV–V wird gemeinsam mit einem Kinderarzt und einem Kinderchirurgen kontrolliert.
PatienteninformationenPatienteninformationen in DeximedIllustrationen
Quellen
Leitlinie
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Literatur
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AutorenAutor*innenIngardLinoLøgeWitte,spesialistDr.allmennmedisinmed.,universitetslektor,Arztinstituttinfor sammfunsmedisinske fag, NTNU, redaktør NELAnders Bærheim, Professor fürWeiterbildung Allgemeinmedizin,Institut fMür Sozialmedizin, Universität BergennsterAgnetaDieNordenskjöldursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL,Professorin und Oberärztin, Kinderchirurgische Klinik, Astrid Lindgren KinderkrankenhausStein Ehttps://legehandboka.Høyer, Oberarzt, Kinderabteilung, Regionalkrankenhaus in Tromsøno/).