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Schlafwandeln

Was ist Schlafwandeln?

Definition

Schlafwandeln kommtist eine Form von nächtlichen Schlafstörungen, die vor allem bei Kindern viel häufiger vor alsder beiPubertät Erwachsenenauftritt. In diesemder ZustandFachsprache spricht man von Somnambulismus. Damit gemeint ist dasein KindZustand, in dem die Betroffenen scheinbar wach, „sieht“ aber nicht. Dasbei Kindvollem ist jedoch nicht wach, sondern es schlafwandelt. Schlafwandeln kann vom reinen Verlassen des Bettes und Umhergehen im Haus bis zu komplexeren Verhaltensweisen reichen. Zum Beispiel wurden ungewöhnliche Fälle von erwachsenen Schlafwandlern gemeldet, die Auto fuhren. Die Schlafwandelepisode tritt üblicherweise am Anfang der Nacht in Verbindung mit Tiefschlaf auf, dem sogenannten Nicht-REM-Schlaf (REM steht für Rapid Eye Movements). Menschen, die schlafwandeln, haben dabei üblicherweise weit geöffnete Augen, als würden sie etwas anstarren.

Zum Schlafwandeln kommt es üblicherweise im ersten Drittel des Schlafes und nur sehr selten in Verbindung mit einem „Nickerchen“ am Tage. SchlafwandlerBewusstsein sind üblicherweise während der Episode nicht ansprechbar und haben nachher auch keine Erinnerung daran.

Schlafwandeln tritt amin Episoden auf. Betroffene Personen können während der Episoden verschiedene Stufen von Aktivität zeigen, z. B. Unruhe oder Umherlaufen. Typisch sind auch unverständliche Lautäußerungen.

Symptome

Meist treten die Symptome im ersten Drittel der Nacht bzw. etwa 30 bis 90 Minuten nach dem Einschlafen auf. Mögliche Symptome sind:

  • ziellose Unruhe im Bett
  • Umherlaufen, meist mehrere Minuten bis eine halbe Stunde lang
  • murmelnde und verschwommene Lautäußerungen
  • starrer Gesichtsausdruck
  • nur geringe Reaktion auf Berührungen
  • direkt nach dem Aufwachen möglicherweise kurzzeitige Verwirrung oder Desorientierung

In der Regel erinnern sich die betroffenen Personen nicht mehr an die nächtlichen Episoden. Kinder berichten gelegentlich von kurzen, traumähnlichen Bildern.

Außer Schlafwandeln sind die häufigsten vomParasomnien Kindergartenalter(unerwünschte bisVerhaltensweisen zumwährend Alterdes von[Ein-]Schlafens) zehnbei bisKindern:

  • Nachtschreck zwölf(Pavor Jahrennocturnus): Die Person wacht abrupt und schreiend auf. EtwaOft ist bis zu 30 Minuten keine Beruhigung möglich, ehe plötzlich Entspannung eintritt.
  • unvollständiges Erwachen mit Verwirrtheit
  • Albträume

Die verschiedenen Parasomnien sind miteinander verwandt und können kombiniert auftreten.

Ursachen

Als Ursache von Schlafwandeln vermutet man eine Störung der Slow-Wave-Sleep-Phase, die einem tiefen Schlaf mit langsamen Gehirnwellen entspricht. Bei Kindern beginnt diese Phase erstmals etwa 15 Minuten nach dem Einschlafen und dauert zwischen 45 und 75 Minuten. Eine Störung dieser Phase tritt bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen auf. Daher wird sie mit einer Unreife des zentralen Nervensystems in Verbindung gebracht.

Außerdem gibt es einige Faktoren, die das Auftreten von Schlafwandeln begünstigen können:

  • familiäre Veranlagung
  • Schlafmangel über längeren Zeitraum
  • chaotischer Schlafrhythmus
  • Stress
  • Fieber
  • schlafbezogene Atemstörungen, häufig verursacht durch vergrößerte Mandeln
  • Einnahme von Medikamenten wie Beruhigungs- und Schlafmittel, Psychopharmaka, Antibiotika, Mittel gegen Parkinson und Epilepsie sowie Antihistaminika

Häufigkeit

Schlafwandeln kommt bei etwa 15 % aller Kinder zwischen 4 und 12 Jahren und gelegentlich bei Erwachsenen vor. Am häufigsten betroffen sind SchlafwandlerKinder im Alter von 11 bis 12 Jahren. InSchlafwandeln tritt oft innerhalb einer schwedischenFamilie Studiegehäuft meldetenauf, 2–3wobei %Jungen mehr als eine Episode im Monat; 33 % meldeten insgesamt nur eine einzige Episode. Der Zustand kommt beiund Mädchen und Jungen gleich häufigoft vor.betroffen Schlafwandeln kann auch im Erwachsenenalter auftreten.

Ursache

Manchmal ist Schlafwandeln erblich; es kann mehrere Fälle in derselben Familie geben. Oft gibt es jedoch keinen Anhaltspunkt dafür, dass der Zustand vererbt wurde. Auslösende Faktoren können Schlafmangel oder unregelmäßige Schlafgewohnheiten, Fieber und Stress sein. Auch bestimmte Medikamente können Schlafwandeln auslösen. Dies gilt in erster Linie für Beruhigungsmittel, Schlafmittel (zum Beispiel Zolpidem), Antidepressiva, starke Neuroleptika, bestimmte Formen von Antibiotika (Fluorochinolon), Medikamente gegen Parkinson, Medikamente gegen Epilepsie (zum Beispiel Topiramat) oder Antihistaminika (Antiallergika)sind.

Schlafwandeln gehörttritt zumeist eineretwa Form1- vonbis Schlafstörungen,3-mal im Monat auf. Selten treten die als Parasomnien bezeichnet werden. Weitere Parasomnien sind Verwirrtheit beim Aufwachen, Nachtschreck und Zuckungen in Verbindung mit dem Einschlafen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen den verschiedenen Parasomnien, und es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Kind mehrere Formen von Schlafstörungen aufweist.mehr Schlafwandelnals tritteinmal inpro EpisodenNacht auf und spiegelt wahrscheinlich eine Art von Unreife des Zentralnervensystems wider. Deshalb kommt es bei Kindern häufiger vor und wächst sich normalerweise von selbst aus.

SymptomeUntersuchungen

Episoden mit Schlafwandeln reichen davon, dass das Kind ruhig im Zimmer umhergeht, bis dazu, dass es unruhig herumläuft oder versucht, vor etwas zu fliehen. Die Augen sind in

In der RegelHausarztpraxis

Schlafwandelnde weitPersonen geöffnet,zeigen abermeist das Kind hat einen gläsernen, starren Blick, der eindeutig anzeigt, dass das Kind nicht wach ist. Das Kind murmelt üblicherweise, aber seine Aussprache ist undeutlich und in der Regel unverständlich. Die Bewegungen sind langsam, schwerfällig und unberechenbar. Es kommen jedoch auch komplexere und zielgerichtetere Tätigkeiten und sehr unruhiges Verhalten vor, das als agitiert bezeichnet wird. Ältere Kinderkeinennenrperlichen gegenAuffälligkeiten. EndeIm einer Episode aufwachen und sieGespräch kann ihnenIhre dannÄrztin/Ihr peinlichArzt sein.

Auf direkte Fragen wird langsam oder gar nicht geantwortet. Wenn das Kind wieder ins Bett zurückkehrt, ohne aufzuwachen, erinnert es sich normalerweise nicht an das Geschehen.

Schlafwandeln steht selten in Zusammenhang mit Faktoren wie eigenes oder geteiltes BettSie bzw. Schlafzimmer, Angst vor der Dunkelheit oder Wutausbrüchen. In Einzelfällen können jedoch Atembeschwerden während des Schlafs, die sich als starkes Schnarchen äußern können, Schlafwandeln auslösen.

Diagnose

Die Diagnose wird meist anhand typischer Beschreibungen gestellt. Die körperliche Untersuchung zeigt meist, dass dasIhr Kind gesundzu ist.diesen BlutuntersuchungenThemen sind nicht erforderlich. In sehr ungewöhnlichen Fällen kann es schwierig sein, zwischen Schlafwandelnbefragen:

  • Schlaf- und nächtlicher Epilepsie zu unterscheiden. In solchen Fällen wird eine EEG-Untersuchung durchgeführt. Bei einem typischen Fall von Schlafwandeln ist keine Untersuchung in einem Schlaflabor erforderlich.

    Einschlafgewohnheiten
  • Therapie

    Das Wichtigste ist meist, die Eltern darüber zu informieren, dass Schlafwandeln häufig vorkommt und mit der Zeit gewöhnlich von selbst verschwindet. Wenn prädisponierende Faktoren vorliegen, zum Beispiel ein Medikament, sollte man versuchen, dessen Anwendung zu beenden oder ein anderes zu verwenden. Wenn das Kind

  • Verhalten während des Schlafs Atembeschwerden hat(Unruhe, zum BeispielSchnarchen, wennBettnässen etc.)
  • Häufigkeit und Ursachen von Aufwachphasen
  • abendliche Aktivitäten und Essgewohnheiten
  • Häufigkeit und Dauer der Episoden
  • Verhalten tagsüber, z. B. Leistungsfähigkeit, Konzentration, Hyperaktivität, Müdigkeit

Ein Schlaftagebuch, Schlafprotokolle oder Schlaffragebögen können hilfreich sein, um weitere Informationen über die MandelnSchlafgewohnheiten und -probleme zu gewinnen. Weitere Untersuchungen sind in aller Regel nicht nötig.

Bei Spezialist*innen

Selten ist eine Überweisung zu Spezialist*innen notwendig. Sie kann aber z. B. angezeigt sein bei Verdacht auf eine organisch bedingte Schlafstörung, auf Epilepsie oder bei Hinweisen auf eine psychische Erkrankung. Mögliche Untersuchungen sind:

  • Polysomnografie: zur Abklärung von organisch bedingten Schlafstörungen, Atemstörungen sowie Epilepsie
  • Routine-EEG: bei Verdacht auf epileptische Krampftätigkeit
  • Aktigrafie: Mittels Aktometer (Armbanduhr-ähnlicher Beschleunigungsmesser) kann man auf Schlaf-Wach-Muster schließen bzw. bestimmte Schlafparameter schätzen.

Behandlung

In der Regel sind die Symptome harmlos und verschwinden nach mit der Zeit von allein. Eine Behandlung mit Medikamenten ist daher meist nicht erforderlich. Die Therapie beinhaltet im Wesentlichen diese Punkte:

  • Beratung und Aufklärung der Betroffenen und ihrer Angehörigen
  • Ausschluss weiterer körperlicher oder psychischer Erkrankungen
  • Bei sehr großhäufigen sindund intensiven Anfällen Überweisung an eine schlafmedizinische Praxis

Was können Sie selbst tun?

Um Verletzungen zu vermeiden, solltesollten Türen und Fenster gesichert werden. Zudem können Sie während oder nach der Episode dem betroffenen Kind beistehen:

  • Wirken Sie tröstend und/oder beruhigend auf das Kind an einen HNO-Arzt überwiesen werden.

    Je nach Situation kann es sinnvoll sein, das Kind zu trösten/zu beruhigenein und vorsichtigführen wiederSie zurückes zum Bett zuzurück.

  • Vermeiden Sie es, Schlafwandelnde aufzuwecken: Dies kann die Episode verlängern sowie Widerstand und Gewalt auslösen.

Vorbeugung

  • Achten Sie auf ausreichenden Schlaf.
  • Sorgen Siehrenr regelmäßige Schlafenszeiten.
  • Vermeiden Sie besonders in der frühen Schlafphase Störungen durch Geräusche, Berührungen oder visuelle Reize.

Prognose

Schlafwandeln bei Kindern verschwindet in der Regel von allein. DerEbenso Versuch,wie dasandere KindSchlafstörungen verursacht Schlafwandeln keine langfristigen Schäden und steht auch in der Regel nicht mit weiteren Erkrankungen in Verbindung.

Allerdings kann es während des Schlafwandelns zu wecken, führt oft dazu, dass sich die Episode verlUnfängert,llen und kannVerletzungen beim Kind Widerstand und Gewalt auslösen.

Weitere wichtige Ratschläge:

  • Sorgen Sie dafür, dass das Kind genug Schlaf bekommt. Zu wenig Schlaf erhöht das Schlafwandelrisiko.
  • Regelmäßiger Schlaf.
  • Vermeiden Sie Lärm, Berührungen oder visuelle Stimulierung, wenn das Kind gerade eingeschlafen ist. Bei manchen Kindern kann dies Parasomnien auslösen.
  • Ergreifen Sie ggf. Maßnahmen, die verhindern, dass sich das Kind verletzt, wenn es schlafwandelt. Ziehen Sie zum Beispiel in Betracht, Türen und Fenster abzuschließen.
  • Versuchen Sie, zu vermeiden, dass das Kind zu später Tageszeit Getränke zu sich nimmt, damit es nachts nicht urinieren muss. Die Weckimpulse, die das Gehirn erhält, wenn das Kind urinieren muss, können nämlich bei prädisponierten Personen Schlafwandelanfälle auslösen.

Es ist fast nie erforderlich, das Schlafwandeln mit Medikamenten zu behandelnkommen.

Prognose

Schlafwandeln wächst sich bei der überwiegenden Mehrzahl von Kindern aus. Parasomnien verursachen keine langfristigen Schäden. Wenn das Problem nach der Pubertät anhält und belastend ist, kann es jedoch sinnvoll sein, einen Arzt aufzusuchen.

WeiterführendeWeitere Informationen

Autorin

  • Nina Herrmann, Wissenschaftsjournalistin, Flensburg
søvnforstyrrelseschlafwandeln; søvnnachtwandeln; somnambulismus; schlafwandel; schlafstörung; schlafstörungen; parasomnie; parasomnien; schlafwandler
EtwaAls 15nächtliche %Schlafstörung allertritt Schlafwandeln vor allem im ersten Drittel der Nacht auf. Besonders häufig sind Kinder sindzwischen Schlafwandler4 und 12 Jahren betroffen. SchlafwandelnDie trittSchlafstörung verursacht keine langfristigen Schäden und verschwindet in der Regel inmit der KindheitZeit vorvon der Pubertät aufselbst. Es kommt jedoch auch bei Erwachsenen vor.
Schlafwandeln
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EtwaAls 15nächtliche %Schlafstörung allertritt Schlafwandeln vor allem im ersten Drittel der Nacht auf. Besonders häufig sind Kinder sindzwischen Schlafwandler4 und 12 Jahren betroffen. SchlafwandelnDie trittSchlafstörung verursacht keine langfristigen Schäden und verschwindet in der Regel inmit der KindheitZeit vorvon der Pubertät aufselbst. Es kommt jedoch auch bei Erwachsenen vor.
Pädiatrie
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