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Schlafstörungen bei Kindern

Allgemeine Informationen

Definition

  • Schlafstörungen im Kindesalter sind häufig und in ihrer Ausprägung vielseitig.1-2
    • negative Auswirkungen auf die organische und psychische Gesundheit sowie die schulische und familiäre Situation1,3
    • Auftreten auch als Komorbidität von psychiatrischen oder organischen Erkrankungen1,4
  • Schlafstörungen im Kindesalter sind häufig passager und nicht therapiebedürftig.1
    • bei schwerwiegenden und anhaltenden Verläufen therapeutische Maßnahmen3
  • Bei Säuglingen und sehr jungen Kleinkindern Assoziation von Schlafstörungen mit Störungen des Tagesablaufes oder ungünstigem Erziehungsverhalten1

Klassifikationen

  • Definition und Diagnostik von Schlafstörungen anhand unterschiedlicher Klassifikationen
    • ICSD (Internationale Klassifikation der Schlafstörungen)1,5-6
    • ICD-10 (Internationale Klassifikation psychischer Störungen)6
    • DSM-IV (Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen)6-7
    • RDC-PA (Research Diagnostic Criteria – Preschool Age)-Klassifikation8
      • speziell auf das Vorschulalter angepasste Überarbeitung der DSM-IV-Kriterien

Internationale Klassifikation von Schlafstörungen (ICSD-3)1,5-6

  • Insomnien
  • Schlafbezogene Atmungsstörungen
  • Hypersomnien zentralen Ursprungs
  • Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen
  • Parasomnien
  • Schlafbezogene Bewegungsstörungen

Klassifikation nach ICD-106

Klassifikation nach DSM-IV6-7

  • Insomnische Störung
  • Hypersomnische Störung
  • Narkolepsie
  • Schlafbezogene Atemstörungen
  • Zirkadiane Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Parasomnien
  • REM-Schlaf-Verhaltensstörung
  • Restless-Legs-Syndrom
  • Substanz-/medikationsinduzierte Schlafstörung
  • Andere spezifische insomnische Störungen
  • Unspezifische insomnische Störungen
  • Andere spezifische hypersomnische Störungen
  • Unspezifische hypersomnische Störungen
  • Andere spezifische Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen
  • Unspezifische Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen

Häufigkeit

  • Prävalenz von Schlafstörungen im Kindesalter von 20–25 %4,9-10
  • Häufigkeit und Altersverteilung abhängig von der jeweiligen Schlafstörung
    • Häufigkeitsmaximum nichtorganischer Insomnien in der Kindheit, dagegen Häufigkeitsmaximum nichtorganischer Hypersomnien in der Adoleszenz1
  • Ergebnisse der Kölner Kinderschlafstudie zum Schlafverhalten von Kindern bei Einschulung:11-12
    • 18 % Ein- oder Durchschlafstörungen
    • 23 % häufiges nächtliches Erwachen
    • 3 % Somnambulismus
    • 4 % Pavor nocturnus
    • 14 % Albträume.

Ätiologie und Pathogenese

Altersabhängige Charakteristika des Schlafs1,3,13-14

  • 1. Lebensjahr
    • Bei Neugeborenen wird der biologische Rhythmus in erster Linie durch Nahrung und Pflege gesteuert, wodurch es zu Schlafperioden von 2–4 Stunden kommt.
    • Im Alter von 3–4 Monaten schlafen die meisten Säuglinge in etwa 14–18 Stunden pro Tag, davon mindestens 5 Stunden in der Nacht.
    • Im ersten Lebensjahr entwickeln sich sowohl die typischen Schlafstadien als auch der Tag-Nacht-Rhythmus des Schlafs.
    • 50 % des Schlafes von Kindern unter 6 Monaten besteht aus dem REM-Schlaf (Rapid Eye Movement), während diese Schlafphase bei Erwachsenen nur 20 % ausmacht.
    • Der aktive REM-Schlaf tritt bei Säuglingen häufiger auf, wodurch es zu kürzeren Schlafzyklen kommt.
    • 70 % der Säuglinge schlafen mit 3 Monaten, 90 % mit 5 Monaten allein im Bett ein, finden bei nächtlichem Erwachen selbst in den Schlaf und schlafen 6–8 h durch.3
    • Im 2. Lebenshalbjahr kommt es im Rahmen größerer Entwicklungsschübe häufig zu passageren Schlafstörungen mit nächtlichem Aufwachen und Schreien, die die Vermittlung von Geborgenheit und Nähe zu vertrauten Personen erfordern.
  • Kleinkinder 1–5 Jahre
    • Kleinkinder benötigen ca. 11–14 Stunden Schlaf pro Tag, es kommt jedoch zu großen individuellen Schwankungen.
    • In den ersten 3 Lebensjahren gibt es noch Schlafperioden von bis zu 2 Stunden am Vormittag und am frühen Nachmittag.
    • Das Kind benötigt immer wenigere und kürzere Schlafperioden während des Tages, bis der Nachmittagsschlaf spätestens zum Schulalter allmählich verschwindet.
    • Konflikte und Störungen beim Zubettgehen und Durchschlafen treten typischerweise im 2. Lebensjahr (Autonomieentwicklung des Kindes) sowie im 3.–4. Lebensjahr auf (ausgeprägte Phantasiefähigkeit der Kinder, intensives Träumen).
  • Schulkinder 6–12 Jahre
    • Schulkinder benötigen ca. 10–11 Stunden Schlaf pro Tag, es kommt jedoch zu großen individuellen Schwankungen.
  • Jugendliche 13–18 Jahre
    • Jugendliche benötigen ca. 9 Stunden Schlaf pro Tag mit ebenfalls großen individuellen Schwankungen.
    • Während der Pubertät verschiebt sich häufig der Schlafrhythmus und das Kind schläft später ein.
    • Durch frühes Aufwachen in der Schulzeit und weiterhin erhöhtem Schlafbedarf kommt es unter der Woche häufig zu Schlafdefiziten mit entsprechenden Folgeerscheinungen (z. B. Konzentrationsschwierigkeiten).
    • Durch erhebliche Veränderungen in der Schlafarchitektur und Annäherung an die eines Erwachsenen besteht hier eine erneute vulnerable Phase für Schlafstörungen.1
Empfohlene Schlafdauer15
Alter Empfohlen (Stunden) Mögliche Abweichung (Stunden) Nicht empfohlen (Stunden)
0–3 Monate 14–17 11–13 bzw. 18–19 < 11
> 19
4–11 Monate 12–15 10–11 bzw. 16–18 < 10
> 19
1–2 Jahre 11–14 9–10 bzw. 15–16 < 9
> 16
3–5 Jahre 10–13 8–9 bzw. 14 < 8
> 14
6–13 Jahre 9–11 7–8 bzw. 12 < 7
> 12
14–17 Jahre 8–10 7 bzw. 11 < 7
> 11
18–25 Jahre 7–9 6 bzw. 10–11 < 6
> 11
26–64 Jahre 7–9 6 bzw. 10 < 6
> 10
≥ 65 Jahre 7–8 5 bzw. 6–9 < 5
> 9

Diagnostische Überlegungen

  • Schlafstörungen können als Komorbidität oder Begleitsymptom im Rahmen zahlreicher psychischer und/oder körperlicher Erkrankungen auftreten.1
  • Risikofaktoren für die Entwicklung von Schlafstörungen2
  • Auslöser von Schlafstörungen
    • Änderung der Schlafumgebung
    • unruhige Schlafumgebung1
    • Schlafentzug
    • Anwesenheit fremder Personen/Abwesenheit vertrauter Personen beim Zubettgehen
    • Krankheit (z. B. Fieber)1
    • emotionaler Stress1
    • Änderungen der familiären Situation (z. B. Geburt eines Geschwisterkindes)
    • Medikamentennebenwirkungen
  • Komplikationen bzw. Folgeerscheinungen
    • vielseitige negative Auswirkungen, z. B. Einschränkungen von Lernfähigkeit, Gedächtnisfunktion, Aufmerksamkeit, Affektregulation, Verhalten, Lebensqualität und Wohlbefinden2-4
    • physische und psychische Belastung für die Bezugspersonen1
    • erhöhtes Risiko für Entwicklung von Übergewicht und Adipositas

ICPC-2

  • P06 Schlafstörung

ICD-10

  • Nichtorganische Schlafstörungen
    • F 51.0 Nichtorganische Insomnie
    • F 51.1 Nichtorganische Hypersomnie
    • F 51.2 Nichtorganische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus
    • F 51.3 Schlafwandeln [Somnambulismus]
    • F 51.4 Pavor nocturnus
    • F 51.5 Alpträume
    • F 51.8 Andere nichtorganische Schlafstörungen
    • F 51.9 Nicht näher bezeichnete nichtorganische Schlafstörungen
  • Organische Schlafstörungen
    • G 25.80 Periodische Beinbewegungen im Schlaf (PLMS)
    • G 25.81 Syndrom der unruhigen Beine (Restless-Legs-Syndrom)
    • G 47.0 Organisch bedingte Insomnie
    • G 47.1 Krankhaft gesteigertes Schlafbedürfnis (idiopathische Hypersomnie)
    • G 47.2 Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus
    • G 47.3 Schlafapnoe-Syndrom
    • G 47.4 Narkolepsie und Kataplexie
    • G 47.8 Sonstige Schlafstörungen (z. B. Kleine-Levin-Syndrom)

Differenzialdiagnosen

Insomnien

  • Störung von Quantität oder Qualität des Schlafes bzw. dessen Zeitpunkt1
    • begleitender Leidensdruck und/oder daraus folgende negativen sozialen oder schulischen Konsequenzen
  • Insomnien sind die häufigste Schlafstörung bei Kindern.2
    • möglicher Zusammenhang mit Zunahme von Bildschirmzeiten vor dem Zubettgehen (Fernseher, Smartphone, Computer)
  • Untergruppen der Insomnie bei Kindern und Jugendlichen nach ICSD-31,5
    • verhaltensbedingte Insomnie in der Kindheit: inadäquate Einschlafassoziationen (Objekte, Voraussetzungen) und/oder fehlende Grenzsetzung
    • Insomnie durch inadäquate Schlafhygiene: unregelmäßige Einschlafzeiten, fehlende Einschlafrituale, bei Jugendlichen übermäßiger Konsum digitaler Medien oder koffeinhaltiger Getränke, Einschlafen erst bei Übermüdung
    • psychophysiologische Insomnie: hoher Erregungszustand, erlernte hinderliche Assoziationen, ausgeprägte Sorge vor Tagesmüdigkeit
  • Abhängig vom zeitlichen Verlauf1-2,10
    • akute Insomnie: Dauer von min. 4 Wochen
    • chronische Insomnie: Dauer von min. 3 Monaten an ≥ 3 Tagen pro Woche
  • Mögliche Folgeerscheinungen sind kognitive Defizite, emotionale Dysregulation, Depression, Suizidalität, Verhaltensstörungen (z. B. Hyperaktivität)2,10
  • Siehe Artikel Insomnie.

Parasomnien

  • Siehe Artikel Parasomnien bei Kindern.
  • Episodisch auftretende Verhaltensmuster oder Ereignisse während des Schlafes oder des Schlaf-Wach-Übergangs1,10
    • u. a. Somnambulismus (Schlafwandeln), Pavor nocturnus und Alpträume
    • Einteilung in REM- und Non-REM-Schlaf-assoziierte Parasomnien
    • Häufigkeitsmaximum in der Kindheit, nach der Pubertät seltener
  • Pavor nocturnus (Nachtschreck)
    • Parasomnie des Non-REM-Schlafs, a. e. durch gestörte Weckreaktion des Körpers1,16
    • Episoden mit plötzlichem Erwachen aus dem Schlaf, begleitet von intensivem Angstgefühl, Schreien und Weinen, starker vegetativer Reaktion und erschwerter Erweckbarkeit2,16
    • Häufigkeitsgipfel im Alter von 3–5 Jahren, meist sporadisch und selbstlimitierend1
  • Somnambulismus (Schlafwandeln)
    • Parasomnie des Tiefschlafs, meist im ersten Drittel der Nacht1
    • Episoden mit Umhergehen und Sprechen, teils inadäquatem Verhalten, schwerer Erweckbarkeit und Amnesie für die Ereignisse1-2,10
    • hohes Verletzungsrisiko (z. B. Treppensturz)1-2
    • Häufigkeitsmaximum im Alter von 5–12 Jahren, häufiger bei Jungen als bei Mädchen
    • hohe Komorbidität von Somnambulismus und Pavor nocturnus1
  • Albträume
    • Auftreten meist in der zweiten Nachthälfte1
    • intensiv erlebte Angstträume mit lebhafter Erinnerung und schneller Orientierung nach dem Erwachen1-2,10
    • zusätzliche Ängste vor erneuten Albträumen beim Wiedereinschlafen
    • gehäuftes Auftreten im Rahmen psychischer Erkrankungen (z. B. Depressionposttraumatische Belastungsstörung)1

Schlafbezogene Atmungsstörungen

  • Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom
  • Säuglingsschlafapnoen18
  • Kongenitales zentrales alveoläres Hypoventilationssyndrom (Undine-Syndrom)
    • seltene, angeborene Erkrankung mit Störung der Atemregulation sowie ggf. weiteren autonomen Dysfunktionen
  • Schlafbezogene Hypoventilation/Hypoxämie bei neuromuskulären, kardiovaskulären, pulmonalen und skelettalen Erkrankungen

Hypersomnien

  • Narkolepsie
    • chronische, seltene Erkrankung variabler Ausprägung
      • möglicherweise autoimmune Genese2
      • Assoziation mit bestimmten HLA-Typen und familiäre Häufung
    • Häufigkeitsgipfel der Manifestation im Alter von 10–19 Jahren2
    • Die Symptome umfassen chronische, ausgeprägte Tagesmüdigkeit mit Einschlafattacken, Kataplexie (Tonusverlust und Zusammensacken), hypnagoge Halluzinationen und einen gestörten Nachtschlaf.2
    • In der Liquordiagnostik finden sich erniedrigte Werte des Neuropeptids Hypocretin.2
  • Nichtorganische Hypersomnie1
    • trotz ausreichender Schlafdauer übermäßige Schläfrigkeit und möglicherweise Schlafanfälle am Tag
    • selten bei Kleinkindern, häufiger bei älteren Kindern
  • Periodische Hypersomnie (Kleine-Levin-Syndrom)

Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus

  • Abweichungen des Schlaf-Wach-Rhythmus des Kindes von der Umgebung (z. B. Jet-Lag)
    • Quantität und Qualität des Schlafs sind nicht betroffen, lediglich der Zeitpunkt
  • Syndrom der verzögerten Schlafphase
    • häufigste Störung des zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmus, insbesondere bei Jugendlichen19
    • Schwierigkeit, zur gewünschten Zeit einzuschlafen.19-20
      • Eintritt des Schlafs häufig erst zwischen 1 Uhr nachts und 6 Uhr morgens, dann jedoch ungestört in Länge und Qualität, falls die Betroffenen nicht geweckt werden.
      • Durch feste Weckzeiten (z. B. 7 Uhr morgens) kommt es zu Übermüdung und unerholsamem Schlaf.

Schlafbezogene Bewegungsstörungen

  • Restless-Legs-Syndrom
    • Missempfindungen in den Beinen, Ruhelosigkeit und Besserung bei Bewegung
    • häufiger in fortgeschrittenem Alter, selten bei Kindern und Jugendlichen
    • Assoziation mit Eisenmangel
  • Zähneknirschen (Bruxismus)
    • Pressen, Knirschen, Reiben und Klemmen der Zähne
    • häufige Schlafstörung im Kindesalter (Prävalenz von 5–81 %)21
    • Kann zu unerholsamem Schlaf sowie Zahnschmelzdefekten führen.21
  • Rhythmische Bewegungsstörungen
    • stereotype Kopfbewegungen, häufig im Säuglingsalter, oft spontan remittierend

Schlafstörungen bei psychiatrischen Erkrankungen

Weitere, mit Schlafstörungen assoziierte Erkrankungen

  • Schlafstörungen können ein Symptom zahlreicher psychischer und/oder körperlicher Erkrankungen sein.1
  • Medikamentös bedingte Schlafstörungen
  • Entwicklungsstörungen und andere entwicklungsbedingte Funktionsstörungen
    • Etwa 80 % der Kinder mit neurologischen Entwicklungsstörungen haben Schlafstörungen verschiedener Art.
  • Körperliche Behinderung
    • z. B. durch Auftreten von Spastik, Schmerzen, schlafbezogenen Atmungsstörungen, gastroösophagealem Reflux
  • Epilepsie
    • nächtliche bzw. schlafgebundene Anfälle als wichtige Differenzialdiagnose zu Parasomnien
    • Nebenwirkungen von Antiepileptika (Müdigkeit/Schläfrigkeit bzw. Insomnie)
  • Sehbehinderung
    • Sehbehinderung kann Anpassung an Hell und Dunkel erschweren und zu einem gestörten Tag-Nacht-Rhythmus führen.
  • Autismus-Spektrum-Störungen
  • Säuglingskolik
  • Enuresis nocturna

Diagnostik

Anamnese

  • Kinder und Jugendliche machen häufig nicht selbst auf ihre Schlafstörungen aufmerksam.1,4
    • Vorstellung häufig erst aufgrund Sorge der Bezugspersonen oder bei langanhaltenden und schwerwiegenden Verläufen mit Folgeproblemen
    • Folgeerscheinungen können indirekte Hinweise auf eine ursächliche Schlafstörung sein, gleichermaßen können Schlafstörungen als Symptom anderer Erkrankungen auftreten.1,4
  • Anamnese der Betroffenen unter Einbeziehung der Bezugspersonen, ggf. auch aus Schule bzw. Kindergarten1

Schlafspezifische Anamnese1,22

  • Schlafgewohnheiten
    • Uhrzeiten, Dauer, Ort, Kurz-/Langschläfer*in
  • Schlafumstände
    • eigenes Bett, Elternbett, mit Geschwistern geteiltes Zimmer, Umgebungsgeräusche, Beleuchtung etc.
    • Abwesenheit der Bezugsperson (z. B. bei Schichtarbeit)
  • Aktivitäten und Essgewohnheiten vor dem Zubettgehen
    • z. B. Medienkonsum, Konsum von Koffein (Energy-Drinks)
  • Zubettgeh-Routine, Rituale
  • Dauer der Einschlafzeit, Einschlafassoziationen
  • Nächtliche Aufwachphasen und Schwierigkeiten beim Wiedereinschlafen
  • Schilderung episodischer Ereignisse (Symptomatik, Häufigkeit, Dauer)
  • Verhalten während des Schlafs (Unruhe, Schnarchen, Enuresis etc.)
  • Erwachen am Morgen
    • Uhrzeit, Erweckbarkeit, Stimmung
  • Befinden und Verhalten tagsüber
    • Müdigkeit, Tagesschlaf, Tagesablauf, Stimmung, Konzentration und Leistungsfähigkeit, Verhaltensauffälligkeiten
  • Auswirkungen auf das Umfeld

Allgemeine Anamnese

  • Anamnese hinsichtlich der kindlichen Entwicklung1
  • Kindliche Charaktereigenschaften, Temperament
  • Psychosoziale Belastungsfaktoren
  • Familienanamnese
  • Psychiatrische Komorbidität und Begleitstörungen
    • z. B. Belastungen, Anpassungsstörungen, phobische Störungen, andere Angststörungen, affektive Störungen, Suizidalität
  • Organische Vor- oder Begleiterkrankungen1

Klinische Untersuchung

  • Allgemeine körperliche Untersuchung
  • Hinweise auf:
    • motorische oder kognitive Entwicklungsverzögerung
    • syndromale Erkrankungen
    • neurologische Erkrankungen
    • andere organische Ursachen der Schlafstörung.

Ergänzende Untersuchungen bei Spezialist*innen

  • Schlafprotokoll über mindestens eine typische Woche1
    • Tag- und Nachtprotokoll zur Erfassung von Schlafqualität und schlafstörendem Verhalten
    • Bis zum Jugendalter zusammen mit den Eltern/Bezugspersonen führen.
  • Standardisierte Schlaffragebögen1
    • Eine Auswahl deutschsprachiger Fragebögen findet sich auf der Seite der Arbeitsgruppe Pädiatrie der DGSM.
    • Selbstbeurteilung
      • Kinderschlaf-Comic für das Alter ab 5 Jahren
      • Sleep Self Report für das Alter von 7–12 Jahren
      • Schlafinventar für Kinder und Jugendliche für das Alter von 8–11 Jahren
      • Epworth Sleepiness Scale
    • Fremdbeurteilung
      • Children's Sleep Habits Questionnaire (CSHQ) für das Alter von 4–10 Jahren
      • Sleep Disturbance Scale für das Alter von 5–16 Jahren
      • Pediatric Sleep Questionnaire (PSQ-DE) für das Alter von 2–18 Jahren
      • Schlafinventar für Kinder und Jugendliche (Elternfragebögen) für das Alter von 5–11 Jahren
  • Polysomnografie
    • umfassende Untersuchung des Schlafes mit Erfassung multipler Parameter (z. B. Atmung, EEG, Muskelaktivität)1
    • Indikation u. a. in der Abklärung von schlafbezogenen Atmungsstörungen (z. B. OSAS), Hypersomnien (z. B. Narkolepsie), chronischen Insomnien ohne Behandlungserfolg1,10,23
    • Erlaubt die differenzialdiagnostische Unterscheidung einer Epilepsie mit schlafgebundenen Anfällen von Parasomnien (z. B. Pavor nocturnus)1
  • Routine-EEG1
    • bei V. a. epileptische Anfälle bzw. zur Abgrenzung von Pavor nocturnus und Somnambulismus
  • Aktigrafie1
    • Aufzeichnung der Bewegung in der Nacht mittels Aktometer (Beschleunigungsmesser, meist ähnlich einer Armbanduhr)
    • erlaubt Rückschlüsse auf Schlaf-Wach-Muster
  • Weiterführende neuropsychologische Untersuchung
    • Untersuchung im Hinblick auf Konzentration, Vigilanz, Impulskontrolle und
      Gedächtnisfunktionen
  • Weitere, spezifische apparativ-technische Untersuchungsmethoden1
    • Videoaufzeichnung bei Pavor nocturnus, Somnambulismus, schlafbezogenen Bewegungsstörungen
    • Messung atemphysiologischer Parameter
    • Diagnostik einer Narkolepsie mittels multiplem Schlaflatenztest, HLA-Typisierung und Liquoruntersuchung
    • Abklärung eines Restless-Legs-Syndroms im Kindesalter mittels Eisenstoffwechseldiagnostik
    • Allergietestung
    • zerebrale Bildgebung (MRT)

Maßnahmen und Empfehlungen

Allgemeines zur Therapie

  • Grundlage der Behandlung ist eine ausführliche schlafmedizinische Beratung der Betroffenen sowie Eltern/Bezugspersonen über die spezifische Schlafstörung (Psychoedukation).1,24
    • Charakteristika des normalen Schlafs im jeweiligen Alter
    • individuelle Unterschiede in Schlafbedürfnissen
    • Prävalenzen von Schlafstörungen
    • entwicklungsspezifische schlafbezogene Ängste
    • Einführung einer individuellen und altersentsprechenden Schlafhygiene
  • Auch Schlafstörungen als Symptom einer anderen organischen oder psychiatrischen Erkrankung (z. B. Depression oder PTBS) sollten nicht nachrangig behandelt werden.1
  • Bei Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus (z. B. Syndrom der verzögerten Schlafphase) ist neben Schlafhygiene eine Intervention mittels Lichttherapie oder Chronotherapie möglich.19,25
  • Die meisten Wirksamkeitsnachweise liegen vor für Verhaltenstherapie bei Insomnien.1
    • Pharmakotherapie im Kinder- und Jugendalter mit untergeordneter Rolle

Therapieoptionen

Empfehlungen zur Schlafhygiene

  • Regelmäßige Bettgehzeiten und geregelter Tagesablauf (auch am Wochenende)1-2
    • bei kleineren Kindern nach Möglichkeit auch geregelter Tagschlaf nach bestimmten Uhrzeiten
  • Ausreichende körperliche Aktivität tagsüber1
  • Ausreichender Abstand zwischen Mittagsschlaf und Nachtschlaf1
  • Einschlafrituale (zwischen 15 und 30 min) in Abhängigkeit vom Alter1-2,22,26
  • Adäquate Temperatur, Licht- und Geräuschverhältnisse im Schlafzimmer1-2,22
    • ruhige, abgedunkelte, angenehm temperierte, eher kühle Schlafumgebung
    • Morgens ist helles Licht als Stimulus zum Erwachen förderlich.20
  • Schlafplatz, der nicht mit anderen Tätigkeiten assoziiert ist.
    • z. B. Spielen, Handy, Fernsehen, Hausaufgaben etc.1
  • Zu vermeidende negative Faktoren/Verhaltensweisen1,26-27
    • Bettgehzeiten nach 21 Uhr23
    • aufregende oder anstrengende Aktivitäten vor dem Einschlafen
    • helles Licht, vor allem im blauwelligen Bereich (LCD-Bildschirme)1
    • Medienkonsum vor allem in der Stunde vor dem Zubettgehen2
    • Konsum koffeinhaltiger/anregender Getränke1
    • Kinder schlafend (nicht müde) ins Bett legen.27
    • Schlaf als Bestrafung
    • zusätzliche, lange Schlafphasen am Tage (bei älteren Kindern/Jugendlichen)1-2
  • Verhalten hinsichtlich Essen und Trinken1-2
    • In der frühen Kindheit Versuch der Etablierung des Verhaltensmusters: tagsüber gefüttert werden und nachts schlafen.
    • Anregende Getränke und Süßigkeiten sowie große Mahlzeiten vor dem Schlafen vermeiden.
    • Nächtliches Essen oder Trinken vermeiden.
    • Trink-/Essens-Wünsche des Kindes, die nur der Verzögerung des Schlafens dienen, nicht fördern.

Verhaltenstherapeutische Verfahren

  • Verhaltenstherapie bei Insomnien im Kindesalter
    • bei jüngeren Kindern1,23
      • Rhythmisierung des Schlafverhaltens
      • Gestaltung einer angenehmen Schlafumgebung und positive Zubettgeh-Routinen
      • Abschwächung nachteiliger Verhaltensmuster (Extinktion), z. B. Herausklettern aus dem Bett, Rufen nach den Eltern
      • graduelle Extinktion, insbesondere bei überfürsorglicher Erziehung
      • Verzögerung der Zubettgehzeit (Faded Bedtime): späteres Zubettgehen, wenn das Kind ausreichend müde ist und im Verlauf schrittweises Vorverlegen der Zubettgehzeit.1
      • Festgelegtes Erwachen: Aufwecken des Kindes 15–30 min, bevor es allein erwachen würde, im Verlauf Verlängerung der Intervalle.
    • bei älteren Kindern: kognitiv-behaviorale Interventionen1,23
      • Aufklärung über angemessene Schlafdauer und Schlafumstände
      • Einüben von altersorientierten Entspannungstechniken
      • kognitives Umstrukturieren zur Bewältigung negativer schlafbezogene Kognitionen
      • Bei Jugendlichen altersspezifische Veränderungen beachten (spätere Bettgehzeit, Medienkonsum, schlafhindernde Substanzen, stresserzeugende Belastungen).
  • Einbeziehung der Eltern bzw. Bezugspersonen in kognitiv-behaviorale
    Behandlungen1
    • Familiengerechte Schlafstrategien und angemessenes grenzsetzendes Elternverhalten fördern.
    • z. B. Psychoedukation, Schlafhygiene, schlafbezogenes positives Erziehungsverhalten
  • Ggf. zusätzlich Entspannungstechniken bei älteren Kindern und Jugendlichen1,23
    • z. B. Muskelrelaxation nach Jacobson, autogenes Training

Medikamentöse Therapie

  • Medikamentöse Behandlung von Schlafstörungen im Kindesalter sollten nur sehr restriktiv und allenfalls vorübergehend angewandt werden.1,23
    • nur nach Ausschöpfung verhaltenstherapeutischer Interventionen
    • sehr begrenzte Studienlange zur medikamentösen Behandlung
    • Substanzen oft nicht für Kinder zugelassen, somit individueller Heilversuch
  • Dosisfindung im Kindesalter oft schwierig und mit großen interindividuellen Unterschieden in der Wirkung1
  • Phytopharmaka1
    • zur Unterstützung verhaltenstherapeutischer Maßnahmen, z. B. Baldrian
      • Kinder ab 12 Jahren: 1 Tablette mit 450 mg Trockenextrakt aus Baldrianwurzel etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen
  • Antihistaminika der 1. Generation zur Kurzzeitbehandlung1
    • dosisabhängig ernstzunehmende Nebenwirkungen: Sedierung, Angstzustände, Halluzinationen1
    • Doxylamanin (Kinder ab 6 Monaten)
      • z. B. Doxylamin hydrogensuccinat 12,5 mg pro 5 ml Saft
      • Säuglinge 6–12 Monate und > 7 kg KG: 2,5 ml Saft
      • Kinder 1–4 Jahre und > 10 kg KG: 2,5–5 ml Saft
      • Kinder 5–12 Jahre und 20–40 kg KG: 5–10 ml Saft
      • Jugendliche ab 13 Jahren und > 40 kg KG: 15–20 ml Saft
    • Diphenhydramin (erst ab dem Alter von 18 Jahren zugelassen)1
  • Melatonin
    • Körpereigenes Hormon mit einschlaffördernder Wirkung, das wesentlich an der zirkadianen Rhythmik beteiligt ist.
    • In Deutschland ist Melatonin bislang nur zur Behandlung von Schlafstörungen bei Kindern im Alter von 2–18 Jahren mit Autismus-Spektrum-Störung oder Smith-Magenis-Syndrom zugelassen.1
      • Therapie ergänzend zu Schlafhygiene und ggf. Verhaltenstherapie
      • darüber hinausgehender Einsatz, z. B. bei Insomnie oder Syndrom der verzögerten Schlafphase nur im Rahmen eines individuellen Heilversuchs (Off-Label-Use)
    • In Studien Nachweis der Wirksamkeit durch Metaanalysen bei Kindern mit Autismus-Spektrum-StörungenADHS, neurologischer Entwicklungsstörung sowie verzögertem Schlafphasensyndrom1
      • gute Verträglichkeit ohne gravierende Nebenwirkung, auch in der Langzeitbehandlung
  • Therapie mit Antidepressiva erwägen bei komorbider Depression oder Angststörung 

Weitere Therapien

  • Bei anhaltend belastender häuslicher und/oder familiärer Situation ggf. Einbeziehung der Jugendhilfe13
  • Bei schwerer psychischer Komorbidität oder schweren Auswirkungen auf das alltägliche Leben (z. B. Verlust des Ausbildungsplatzes) Rehabilitationsmaßnahmen erwägen.13

Indikationen zur Überweisung/Klinikeinweisung

  • Einige Schlafstörungen (z. B. Pavor nocturnus) treten nur sporadisch, vorübergehend und ohne wesentlichen Leidensdruck oder Folgeerscheinungen auf. Hier ist häufig keine weitere Abklärung nötig.
  • Bei anhaltenden Schlafstörungen, familiärer Belastung oder negativen Folgeerscheinungen im Alltag ist eine primär ambulante Behandlung bei Pädiater*innen oder Kinder- und Jugendpsychiater*innen unter Einbeziehung der Bezugspersonen empfohlen.1
  • In einigen Fällen kann eine (teil-)stationäre Beobachtung und Abklärung erforderlich sein.1
    • z. B. schlafbezogene Atmungs- oder Bewegungsstörungen, schlafbezogene Anfallsleiden, verletzungsgefährdender Somnambulismus, akute psychiatrische Erkrankung oder unklaren bzw. Umfeld-abhängigen Schlafstörungen
  • Zusätzlich ggf. internistische bzw. entwicklungsneurologische Untersuchungen bei Verdacht auf organische Ursachen sowie psychiatrische Vorstellung bei komorbider psychischer Störung1

Patienteninformationen

Patienteninformationen in Deximed

Weitere Informationen

Quellen

Leitlinien

  • Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP). Nichtorganische Schlafstörungen (F51). AWMF-Leitlinie Nr. 028-012. S1, Stand 2018. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen – Insomnie bei Erwachsenen. AWMF-Leitlinie Nr. 063-003. S3, Stand 2017. www.awmf.org

Literatur

  1. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP). Nichtorganische Schlafstörungen (F51). AWMF-Leitlinie Nr. 028-012. S1, Stand 2018. www.awmf.org
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  6. Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen - Insomnie bei Erwachsenen. AWMF-Leitlinie Nr. 063-003. S3, Stand 2017. www.awmf.org
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Autor*innen

  • Jonas Klaus, Arzt in Weiterbildung Neurologie, Freiburg
  • Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
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Schlafstörungen im Kindesalter sind häufig und in ihrer Ausprägung vielseitig.1-2 negative Auswirkungen auf die organische und psychische Gesundheit sowie die schulische und familiäre Situation1,3 Auftreten auch als Komorbidität von psychiatrischen oder organischen Erkrankungen1,4
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