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Blutendes Magen- oder DuodenalgeschwMagengeschwür, (Ulkusblutung)Komplikationen

Bei der Ulkuskrankheit kommt es zu Verletzungen der Schleimhaut des Magens oder Zwölffingerdarms.

Was ist ein Magengeschwür?

Bei der Ulkuskrankheit kommt es zu Verletzungen der Schleimhaut des Magens oder Zwölffingerdarms.

Definition

Als Ulkusblutung bezeichnet man eine Blutung aus einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Bei einem Geschwür handelt es sich um eine Verletzung der Schleimhaut, welchedie meist als Folge einer Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori oder der Einnahme von Medikamenten auftritt. 

In den meisten Fällen ist die Schleimhaut nur oberflächlichlich angegriffen. Werden tieferliegendetiefer liegende Blutgefäße geschädigt, kommt es zu einer Blutung. In seltenen Fällen kommt es zu einem vollständigen Durchbruch der Magenwand oder Zwölffingerdarmwand. Dies wird medizinisch als Perforation bezeichnet. Sowohl eine Blutung als auch eine Perforation gelten als gefährliche Komplikationen eines Magengeschwürs. Zudem kann es zu einer Obstruktion (Verschluss des Magenausgangs) und im Langzeitverlauf zu Krebs kommen.

Häufigkeit

Symptome

EtwaJe 10nach %Komplikation der(Blutung, BevölkerungPerforation, entwickeltObstruktion) inkommt ihremes Lebenzu leicht unterschiedlichen Symptomen. Charakteristisch und ein Magen-alarmierendes oderSymptom Zwölffingerdarmgeschwür.bei Maneiner schätzt,Ulkusblutung dassist hiervon bis zu 20 %Erbrechen von Blut. Schwerwiegende Blutungen betroffensind lebensbedrohlich und erfordern eine umgehende Behandlung. Typisch sind außerdem schwarz gefärbter, übelriechender Stuhl (Blut im Stuhl), Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.  Ein Magenkarzinom zeigt häufig erst im fortgeschrittenen Stadium Symptome.

Ursache

Ursachen

Für die Entstehung von Magengeschwüren kommen zwei Hauptursachen infrage: Die Infektion mit Bakterien vom Typ Helicobacter pylori und die Einnahme von Arzneimitteln. Der Anteil der durch Helicobacter pylori verursachten MagengeschwGeschwüre des Magens beträgt 7590 %, währenddes zuZwölffingerdarms 25 70 % Arzneimittelnebenwirkungen verantwortlich sind. 

Blutungen treten deutlich häufiger bei jenen Patienten auf, die ein GeschwEntzür in Folge von Medikamenteneinnahme entwickeln. Hauptverantwortlich sind antientzündlichendungshemmende, schmerzstillende Arzneimittel wie Ibuprofen und Diclofenac (weitere Informationen finden Sie im Artikel Durch NSAR verursachtes Magengeschwür). Diese ArzneimittelMedikamente setzen die Schutzmechanismen der Magenschleimhaut gegen die Magensäure herab. Eine(durch regelmäßigeNSAR Einnahme erhöht die Wahrscheinlichkeit für einverursachtes Magengeschwür um das Vierfache). Werden zusätzlich noch Kortison-Präparate eingenommen, so steigt diese auf das 15-Fache an.

Zu Blutungen kommt es außerdem häufig bei Patienten mit einem langwierigen Krankheitsverlauf. Bei bis zu 20 % der Patienten treten jedoch nur wenige oder gar keine Symptome auf, bevor es zu einer Blutung kommt. Außerdem sind äÄltere Menschen besonders gefährdet sowie diejenenMenschen, die gerinnungshemmende Medikamente („Blutverdünner“) oder AntidepressiveAntidepressiva vom SSRI-Typ (Serotonin-Reuptake-Hemmer) einnehmen, sind besonders gefährdet.

Symptome

Häufigkeit

CharakteristischEtwa und5–10 % der Bevölkerung entwickeln in ihrem Leben ein alarmierendesMagen- Symptomoder beiZwölffingerdarmgeschwür. einerMan Ulkusblutungschätzt, istdass Erbrechenhiervon 10–20 % von BlutKomplikationen betroffen sind. Bei 20–57 bzw. Durch4–14 denpro Kontakt100.000 mitFällen der Magensäure ähnelt das Blut im Erbrochenen Kaffeesatz. Bei umfangreichen Blutungen kann jedoch auch rotes oder hellrotes Blut erbrochen werden. Auch ein schwarz gefärbter Stuhl tritt auf.

Der Schweregrad der Erkrankung hängt vom Ausmaß der Blutung ab. Kommtkommt es zu starkenBlutungen Blutungen, kann es zu Schwindel bis hin zu einem Kreislaufzusammenbruch kommenbzw. Solche schwerwiegenden Blutungen sind lebensbedrohlich und erfordern eine umgehende BehandlungPerforationen.

DiagnostikUntersuchungen

  • Bei Verdacht auf eine Ulkusblutung erfolgt die Behandlung im Krankenhaus. 
  • Die Beschreibung der Beschwerden durch dendie PatientenPatient*innen ist meist charakteristisch.
  • Bei Durchjeder Ulkusblutung sollte eine körperlicheTestung Untersuchungauf sowie Blutdruckmessung und Puls wird überprüft, ob der Kreislauf stabil istH. pylori durchgeführt werden. Auch Blutuntersuchungen werden durchgeführt.
  • Eine Perforation kann gut durch eine Computertomografie nachgewiesen werden.
  • Die wichtigste Untersuchung ist eine Magenspiegelung, durch welchedie die Blutung meist auch gestillt werden kann.

TherapieBehandlung

  • Zur Stabilisierung des Kreislaufs erhälterhalten die PatientinPatient*innen Flüssigkeit über einen venösen Zugang. 
  • Außerdem werden Magensäurehemmer und andere Medikamente verabreicht.
  • Bei Solltehohem sie viel Blut verloren haben,Blutverlust wird auch eine Transfusion von Blutprodukten in Erwägung gezogen.

  • Um den genauen Ort der Blutung aufzufinden und um diese zu stillen, wird eine Magenspiegelung durchgeführt. Hierbei wird ein flexibler Schlauch, der mit einer Lichtquelle und einer Kamera ausgestattet ist, durch Mund und Speiseröhre in den Magen eingeführt. Durch das Einspritzen von Medikamenten oder anderedas MaVerschließnahmenen mit einem Clip gelingt es meistensmeist, die Blutung zu stillen. In seltenen Fällen, in welchen
  • Wenn keine Kontrolle der Blutung erreicht wird, muss eine offene Not-Operation erfolgen.

  • Im Anschluss wird bei

  • Bei mit Helicobacter pylori infizierten PatientenPatient*innen wird eine DreifachtherapieAntibiotikatherapie bestehend aus zwei Antibiotika und einem Magensäurehemmer eingeleitet, um die Infektion zu beseitigen. Für
  • Auslösende PatientenMedikamente sollten abgesetzt werden. Werden diese danach erneut eingesetzt, bei denen keine Infektion mit Helicobacter pylori vorliegt, istsollte eine Antibiotikatherapie nicht zielführend. Stattdessen sollte lediglich eine TherapieProphylaxe mit Protonenpumpenhemmern (PPI) eingeleitet werden. Außerdem ist das Absetzen von auslösenden Medikamenten wie Ibuprofen hilfreich.

Prognose

  • Eine Blutung ist eine ernstzunehmende Komplikation der Ulkuserkrankung, welcheund kann einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen kann. Bei einer Blutung bzw. einer Perforation sterben ca. 9 % bzw. 24 % der Patient*innen innerhalb von 30 Tagen.
  • Faktoren wie eine verzögerte OP, Alter (älter als 70 Jahre) oder Begleiterkrankungen erhöhen das Sterberisiko.
  • Durch eine rechtzeitige Behandlung lassen sich gefährliche Verläufe jedoch meistens abwenden.

  • Bei H.-pylori-positiven Patient*innen besteht ein 2- bis 20-fach erhöhtes Risiko für Magenkrebs im Vergleich zu Menschen ohne Helicobacter-Infektion.
  • Eine große Bedeutung kommt der Vorsorge zu. Die konsequente Behandlung bei einer Ulkuskrankheit führtverhindert in den meisten Fällen zu einer Heilung und verhindert so Blutungen. Lässt sich eine dauerhafte Therapie mit schmerzstillenden, entzündungshemmenden Medikamenten (NSAR) nicht vermeiden, so wird die Einnahme eines Magenschutzes in Form von Magensäurehemmern epmfohlen(PPI) empfohlen. Hierdurch lassen sich Blutungen wirkungsvoll verhindern.

WeiterführendeWeitere Informationen

AutorenAutor

  • DietrichMarkus AugustPlank, ArztMSc BSc, FreiburgMedizin- imund BreisgauWissenschaftsjournalist, Wien
Magenulcus; Darmulcus; Magenulkus; Darmulkus; Magengeschwür; Zwölffingerdarmulkus; Zwölffingerdarmgeschwür; Zwölffingerdarmulcus; Duodenalulcusgastroduodenale Ulkuskrankheit; DuodenalulkusUlkuskrankheit; UlcuskrankheitProtonenpumpenhemmer; PPI; Blutung
Eine Ulkusblutung ist eine gefährliche Komplikation eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs. DerDie Patient*innen erbrichterbrechen Blut, bemerktund bemerken einen schwarz verfärbten Stuhl. Unter Umständen kommt es zu Schwindel bis hin zu einem Kreislaufzusammenbruch. Die Behandlung erfolgt im Krankenhaus mittels Kreislaufstabilisierung und einer Magenspiegelung, durch welche die Blutung meist gestillt werden kann.
Blutendes Magen- oder DuodenalgeschwMagengeschwür, (Ulkusblutung)Komplikationen
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Eine Ulkusblutung ist eine gefährliche Komplikation eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs. DerDie Patient*innen erbrichterbrechen Blut, bemerktund bemerken einen schwarz verfärbten Stuhl. Unter Umständen kommt es zu Schwindel bis hin zu einem Kreislaufzusammenbruch. Die Behandlung erfolgt im Krankenhaus mittels Kreislaufstabilisierung und einer Magenspiegelung, durch welche die Blutung meist gestillt werden kann.
Magen-Darm-Trakt
Magengeschwür, blutendes (Ulkusblutung)Komplikationen
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Magengeschwür, blutendes (Ulkusblutung)Komplikationen
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