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Analfissur

Was ist eine Analfissur?

Analfissur

Definition


Eine Analfissur ist ein Einriss der Haut der Enddarmöffnung (After). Es ist eine häufige Erkrankung, die äußerst schmerzhaft ist und nicht selten durch Verstopfung verschlimmert wird. In der Regel heilt die Analfissur nach mehreren Wochen folgenlos aus. Beschwerden bis zu 6 Wochen im Rahmen einer Analfissur bezeichnet man als akut. Bei einer Dauer von über 6 Wochen bezeichnet man die Analfissur als chronisch.

Symptome

Betroffene berichten oft über extreme Schmerzen beim Stuhlgang. Im Anschluss klingen diese allmählich ab. Häufig blutet die Fissur, was zu hellrotem Blut im Toilettenbecken oder am Toilettenpapier führt. AußerdemEs kommtkann esauch zuein Nässen sowie ein Juckreiz undmir einer lokalen Schwellung auftreten. 

Ursachen

EineDie Ursache der Analfissur ist einbis relativheute hnoch nicht genau gekläufiges Leidenrt. MännerMan nimmt an, dass der Schließmuskel eine erhöhte Grundspannung aufweist und Frauenes sinddadurch gleichermaßen betroffen. Bestehen die Beschwerden länger als 6 Wochen, bezeichnet man sie als chronisch. 

Ursachen

Die Ursachenzu einer Analfissurschlechteren lassenDurchblutung sichkommt. nichtZur immerErhöhung klärendieser Grundspannung können chronische Verstopfung und Übergewicht beitragen. Bei PatientenBetroffenen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) oder einer stattgehabten Chemotherapie besteht ebenfalls ein erhöhtes Risiko, ebensofür beieine ChemotherapieAnalfissur. Verletzungen im RahmenAnalbereich vonkönnen Krebserkrankungenauch eine Analfissur verursachen.

Häufigkeit

DarüberEine hinausAnalfissur kannist dieein Hauthäufiges durchLeiden, lokaledass Verletzungvermehrt einreizwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auftritt. Männer und Frauen sind gleichermaßen. Verstopfung mit hartem Stuhlgang kann deshalb ebenso zu Analfissuren führen wie Analverkehr. In vielen Fällen kann aber keine Ursache gefunden werdenbetroffen.

DiagnoseUntersuchungen

Die Diagnose wird aufgrund der typischen Symptome und einer Untersuchung des Afters gestellt. Ein Tasten ist oft aufgrund der SchmerzhaftigkeitSchmerzen nicht möglich. 

TherapieBehandlung

Die Behandlung erfolgt in der Regel konservativ, also durch Pflegemaßnahmen und Medikamente, aber ohne einen chirurgischen Eingriff. Ziel der Therapie ist es, die Beschwerden zu lindern, das Ausheilen der Wunde zu fördern und neuen Analfissuren vorzubeugen.

Es kommen Rektalsalben zum Einsatz, die eine Minderung der Grundspannung des Schließmuskels bewirken. Es werden auch Salben mit betäubenden Mitteln verwendet, um die Schmerzen zu lindern. Bei Verstopfung werden stuhlauflockernde Substanzen verschrieben. Zu Botoxbehandlungen zur Erschlaffung des Schließmuskels wird nur in Ausnahmefällen geraten. In der Regel heilt eine akute Analfissur mit diesen Maßnahmen in bis zu 90 % der Fälle folgenlos aus.

Lediglich bei chronischen Fissuren, die trotz einer langwierigenmehrwöchigen konservativen Behandlung nicht verheilen, wird eine chirurgische Behandlung angewandt. EinDazu solcherwerden EingriffSie wirdin nichteine häufigspezialisierte durchgefPraxis oder ein Krankenhaus ührt, da das Risiko einer Inkontinenz bestehtberwiesen.

Was können Sie selbst tun?

Mit den folgenden Maßnahmen können Sie die Elastizität der Haut fördern und Einrisse verhindern sowie zur Heilung beitragen:

  • Verstopfung kann behandelt und vermieden werden, indem Sie mehr Ballaststoffe zu sich nehmen, ausreichend trinken und sich viel bewegen. Falls dies nicht ausreicht, gibt es in der Apotheke frei verkäufliche Präparate gegen Verstopfung.
  • Gute Toilettengewohnheiten – d. h. warten Sie mit dem Toilettengang nicht zu lange und versuchen Sie nicht, durch starkes Pressen den Toilettengang so kurz wie möglich zu halten.
  • Gute Analhygiene: Hautreizungen kann durch regelmäßiges Waschen und eine milde Seife vorgebeugt werden. Verwenden Sie jedoch nicht häufig Seife; die Haut wird dadurch empfindlicher. Trockene Haut kann mit einer Feuchtigkeitscreme behandelt werden. 
  • Warme Sitzbäder von mindestens 15 Minuten drei3- bis vier Mal4-mal täglich und nach dem Stuhlgang sollen den Schließmuskel entspannen und Symptome lindern. Diese Maßnahmen sind jedoch nicht wissenschaftlich belegt.

Medikamentöse Therapie

Bei einer medikamentösen Behandlung werden verschiedene Medikamente eingesetzt:

  • Lokales Auftragen von schmerzlindernden Salben
  • Ein Lokalanästhetikum kann bei intensiven Schmerzen helfen, z. B. vor jedem Stuhlgang. Dies lindert die Beschwerden, hat aber keine heilende Wirkung.
  • Abführmittel (Quellmittel und Mittel zur Stuhlerweichung, z. B. Tropfen mit Lactulose) verhindern Verstopfungen und wirken damit vorbeugend und schmerzlindernd. Das Mittel sollte bis einige Wochen nach Ausheilung der Fissur verwendet und danach schrittweise abgesetzt werden. So wird ein Rückfall vermieden.
  • Glyceryltrinitrat-Salben können auf Rezept verordnet werden. Sie führen zu einer Erschlaffung der Schließmuskulatur und erleichtern so den Stuhlgang.
  • Ist durch oben genannte Maßnahmen und trotz weichen Stuhls keine Abheilung zu erzielen, kann eine Behandlung mittels Botulinumtoxin-Injektionen versucht werden. Sie führt zu einem dauerhaften Erschlaffen von Teilen des Schließmuskels für eine Zeit von etwa drei Monaten, in welcher die Analfissur abheilen kann.

Chirurgische Behandlung

Bei ausgeprägten und langwierigen Beschwerden, die durch konservative Behandlung nicht besser werden, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden. Diese Therapie ist sehr erfolgreich: ca. 98 % der Betroffenen werden schmerzfrei, aber in 2–20 % der Fälle kommt es je nach verwendeter Methode zu einem Rückfall. Nebenwirkungen in Form von Inkontinenz (insbesondere der unkontrollierte Abgang von Gasen) treten in 10–20 % der Fälle auf.

Prognose

Eine Fissur heilt in den allermeisten Fällen innerhalb von mehreren Wochen von selbst aus, wennbei entsprechender Fürsorge für eine adäquate Analhygiene und einen weichen Stuhlgang. Sollte dies nicht der StuhlFall weich bleibt. Salben helfen meistsein, wennkönnen diechirurgische BeschwerdenMaßnahmen nichtzufriedenstellende vorübergehenErgebnisse erzielen. Eine chirurgischeAnalfissur Behandlungkann istimmer nurwieder auftreten. Daher sind vorbeugende Maßnahmen wichtig. Nach einem chirurgischen Eingriff kann es in Ausnahmefällen vonnöten. In einigenseltenen Fällen entwickeltzu sichInkontinenz ausv. einera. Analfissurvon einGasen Abszesskommen.

WeiterführendeWeitere Informationen

Autorin

  • AnalfissurNatalie Anasiewicz, InformationenDr. fürmed., ärztlichesÄrztin, PersonalDavos

Autoren

Dietrich August, Arzt, Freiburg im Breisgau

AnorektaleRiss plagerder Analschleimhaut; Analfissur; Riss am After
Eine Analfissur ist ein Einriss der Haut der Enddarmöffnung (After), die sich häufig in Folge von Verstopfung entwickelt. Der Stuhlgang ist hierbei extrem schmerzhaft, und es kann zu leichten Blutungen kommen. In den meisten Fällen heilt eine Analfissur innerhalb von wenigen Wochen ab.
Analfissur
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Eine Analfissur ist ein Einriss der Haut der Enddarmöffnung (After), die sich häufig in Folge von Verstopfung entwickelt. Der Stuhlgang ist hierbei extrem schmerzhaft, und es kann zu leichten Blutungen kommen. In den meisten Fällen heilt eine Analfissur innerhalb von wenigen Wochen ab.
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