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Pilzinfektionen im Mund

Was ist eine Pilzinfektion im Mund?

Mundhöhle
Mundhöhle

 

Pilzinfektionen im Mund werden auch als orale Kandidiasis oder Mundsoor bezeichnet. Sie werden oft durch einen Pilz namens Candida albicans verursacht. Dieser Pilz lässt sich inbei 50 % der Regelgesunden bei vielen MenschenPersonen nachweisen, ohne dass diese erkranken. Wenn sich die Immunabwehr verschlechtert oder die normale Bakterienflora der Schleimhäute verändert, kann sich dieser Pilz jedoch schnell vermehren und Beschwerden herbeiführen. Seltener gibt es Infektionen der Mundhöhle durch andere Pilzarten wie Mucor, Aspergillus, Kryptokokken, Blastokokken, Kokzidioidokokken oder Rhinosporiden. In diesen Fällen bleibt die Infektion selten auf die Mundschleimhaut beschränkt, sodass eher andere Organinfektionen (insbesondere der Lunge) das Krankheitsbild bestimmen.

Häufigkeit

Pilzinfektionen im Mund kommen bei HIV-Patient*innen zwischen 6 und 93 % vor, die Häufigkeit bei krebskranken ohne entsprechend vorbeugende Maßnahmen liegt bei 25–35 %.

Symptome

Pilzinfektionen im Mund können sich auf verschiedene Art und Weise bemerkbar machen, sind aber normalerweise durch Brennen und Schmerzen in der Mundhöhle gekennzeichnet. Oft entsteht ein weißer, fest haftender Belag auf der Zunge und der Innenseite der Wangen. Die Schleimhäute können rot und gereizt sein und manchmal treten auch Risse und Reizungen im Mundwinkel auf (anguläre CheilitisMundwinkelrhaden). EineHinzu Pilzinfektionkommen imGeschmacksstörungen Mundund wirdBeeinträchtigungen der Sprache und Nahrungsaufnahme. Die sog. erythematöse Kandidose zeichnet sich durch eine geschwollene, glänzende, hochrote Mundschleimhaut aus; häufig ist auch alsdie oraleZungenoberfläche Candidiasisbetroffen. oderDie Mundsoorsog. bezeichnetchronisch atrophische Kandidose tritt am ehesten unter den Auflagestellen von Prothesen auf.

Mundwinkelrhagaden
Mundwinkelrhagaden

UrsacheUrsachen

Eine Pilzinfektion im Mund wird beispielsweise hervorgerufen durch:

  • Mundtrockenheit infolge einer Grundkrankheit (z. B. Sjögren-Syndrom) – der Speichel schützt gegen die Pilzinfektion.
  • Schwere Grunderkrankungen, die die Immunabwehr schwächen. Prädisponierend sind u. a. auch Diabetes und HIV-Infektionen.
  • Eine Reihe verschiedener Medikamente kann auch der Auslöser für eine Pilzinfektion sein, insbesondere Antibiotika, Glukokortikoide (unteru. anderema. Steroide aus dem Inhalator) und Medikamente zur KrebstherapieChemotherapeutika.
  • Auch Mangelzustände, die zu Blutarmut führen (Eisen-, Vitamin-B12- oder Folsäuremangel) können eine solche Pilzinfektion begünstigen.
  • Reizungen von Zahnprothesen, insbesondere wenn diese nicht ausreichend gereinigt wurden.
  • Nicht ganz ungewöhnlich ist auch, dassRauchen
  • Beiuglingeuglingen Pilzinfektionentritt imdie MundPilzinfektion bekommengehäuft auf, ohne dass die Ursache dafür bekannt ist.

Diagnose

Durch eine Untersuchung der Mundhöhle kann der Arzt Veränderungen feststellen, diekönnen für eine Pilzinfektion typischtypische sindVeränderungen festgestellt werden. WieZusätzlich aufwird eine Pilzkultur aus der Mundhöhle und evtl. auch aus dem FotoStuhl zuangelegt.

Tritt seheneine Pilzinfektion bei sonst Gesunden auf, könnenkann manchmalein nurAusschluss dievon MundwinkelMangelerkrankungen, rauDiabetes undmellitus, gerötetSchwächung unddes schmerzhaftImmunsystems, Veränderungen des Blutes oder einer HIV-Infektion durch entsprechende Untersuchungen sinnvoll sein. Häufig sind an den Schleimhäuten im Mund und an der Zunge weißliche Beläge über stark geröteter Schleimhaut oder auch Risse an Zujnge und Gaumen zu finden.

Behandlung

Es ist enormsehr wichtig, dass die eventuelle Ursache der Pilzinfektion gefunden und behandelt wird. EsIhr könnenkann nämlicheine ernsthafte KrankheitenKrankheit zugrunde liegen, die möglicherweise noch nicht diagnostiziert wurdenwurde (Diabetes mellitus, Krebs, Immunkrankheiten etc.). 

Die Pilzinfektion selbst kann mit verschiedenen Medikamenten behandelt werden: in Form einer lokal aufzutragendeaufzutragenden Mixtur, als Kapseln zum Einnehmen oder Salbe.

Am häufigsten verwendet man sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen eine Mixtur, die z. B. das pilztötende Mittel (Antimykotikum) HystatinNystatin oder auch Amphotericin B enthält und mit der man ausführlich 2-malmehrmals täglich gurgelt. Diese Wirkstoffe kann auch auf entzündete Mundwinkel aufgetragen werden.

Bei Kindern kann die Lösung mit einem Wattestäbchen auf die Schleimhäute gepinselt werden. Wenn ein Säugling beim Stillen eine Pilzinfektion bekommt, sollte die Mutter ihre Brustwarzen mit einer solchen Salbe behandeln.

Bei schweren oder hartnäckigen Pilzinfektionen werden Kapseln oder eine Mixtur zum Schlucken (Fluconazol) verwendet. Während Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Säuglingen/Kleinkindern sind für die Fluconazol-Therapie als Tablette oder Infusion besondere Hinweise zu beachten, über die Sie Ihrinformieret Arzt informieren wirdwerden.

Wenn Personen mit einer Zahnprothese unter Pilzinfektionen leiden, muss die Prothese oft und gründlich gereinigt werden, insbesondere der zum Gaumen hin gerichtete Teil. Die Prothese kann eventuell mit Chlorhexidin gereinigt werden. Die Prothese sollte so wenig wie möglich benutzt werden, damit die Infektion richtig ausheilen kann. Eventuell muss die Prothese zwecks besserebesserer Passform auch neu eingestellt werden. In manchen Fällen muss die Behandlung nach einer gewissen Pause wiederholt werden; Ihr Arzt wird Sie genauer beraten können.

Personen, die z. B. wegen einer Grunderkrankung häufig an einer Pilzinfektion im Mund leiden, wird oft empfohlen, vorbeugend regelmäßig Fluconazol einzunehmen. Wer regelmäßig Kortison inhalieren muss (z. B. wegen Asthma), sollte nach jeder Anwendung sorgfältig den Mund ausspülen, um Kortisonreste dort zu beseitigen, da diese das Pilzwachstum begünstigen. Allgemein ist es zur Vorbeugung von Pilzinfekten im Mund sinnvoll nicht zu rauchen.

Prognose

BeiEine gesundenAusbreitung Patientender bestehenInfektion beiauf einerdie Speiseröhre, den Kehlkopf oder sogar mehreren Organsystemen ist möglich. Unbehandelt kann die Pilzinfektion unterMonate einerund geeignetenJahre Therapie sehr gute Heilungschancenandauern. AuchSie beikann Personenimmer mitwieder anderenneu Grunderkrankungenauftreten, lässtvor sichallem wenn die InfektionRisikofaktoren meist gut kontrollieren. Bei Säuglingen geht eine Pilzinfektion im Mund im Allgemeinen innerhalb von drei bis acht Wochen von selbst vorüberweiterbestehen.

WeiterführendeWeitere Informationen

AutorenAutor*innen

  • Hannah Brand, Cand. med., Berlin
  • Susanne Meinrenken, Dr. med., Bremen
SvampinfektionPilzinfektion ider munnenMundhöhle; Candida albicans; Oropharyngeale Kandidose; Mundsoor; Prothesenstomatitis; Orale Candidose; Akute pseudomembranöse Candidiasis; Soor; Erythematöse Kandidose; Hyperplastische Kandidose; Pilzstomatitis
Tritt eine Pilzinfektion im Mund auf, handelt es sich meist um den Pilz Candida albicans. In der Regel entwickelt sich dieser Pilz nur bei geschwächtem Immunsystem, allerdings auch manchmal bei Säuglingen oder auch bei Personen mit einer Zahnprothese.
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Tritt eine Pilzinfektion im Mund auf, handelt es sich meist um den Pilz Candida albicans. In der Regel entwickelt sich dieser Pilz nur bei geschwächtem Immunsystem, allerdings auch manchmal bei Säuglingen oder auch bei Personen mit einer Zahnprothese.
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