Definition:RezidivierendeGastrointestinale Blutung aus einem dilatierten, intermittierendesubmukösen und lebensbedrohliche Blutungen im VerdauungstraktGefäß, diemeist aufdes die Ruptur einer nicht exponierten Arterie in der Submukosa zurückzuführen sindMagens.
Häufigkeit:Es handelt sich um eine seltene Erkrankung.
Symptome:Rezidivierende Episodengastrointestinale in Verbindung mit Hämatemesis und/oder MelänaBlutungen.
BehandlungTherapie:EndoskopischeEndoskopisch Therapiedurch Clipping, Ligatur oder Koagulation. Chirurgisch oder durch angiografische Embolisation.
Allgemeine Informationen
Definition
Das Dieulafoy-Ulkus (auch als Exulceratio simplex bezeichnet) ist eine seltene, aber gut erforschteSeltene Ursache rezidivierender,intermittierender und lebensbedrohlichergastrointestinaler Blutungen imohne Verdauungstrakt.zugrunde liegendes Ulkus1
Die ErkrankungDieulafoy-Läsion wird(auch durchExulceratio simplex oder Dieulafoy-Ulkus) ist eine submuköse großkalibrige Arterie des Gastrointestinaltrakts mit geschlängeltem Verlauf. Statt sich zu verzweigen, steigt die Arterie bis zur Mukosa auf. Durch Arrosion oder Ruptur einerkönnen nichtlebensbedrohliche exponiertenarterielle ArterieBlutungen in der Submukosa verursachtauftreten.21
Häufigkeit
DasUrsächlich Dieulafoy-Ulkus ist eine seltene Erkrankung und steht hinterfür 1–52 % aller akuten gastrointestinalen Blutungen bei Erwachsenen.3-42
Zu 95 % im Magen, insbesondere in der kleinen Kurvatur
Männer erkranken doppeltdeutlich sohäufiger als Frauen.1
Eine Dieulafoy-UlkusLäsion entsteht durch ErodierungRuptur oder Arrosion einer pathologisch erweiterterdilatierten ArterienArterie in der Submukosa des Gastrointestinaltraktes.
Die betroffene Arterie teilt sich nicht, wie üblich in ein submuköses Netz von Kapillaren und verläuft direkt unterhalb des Epithels.
Betroffene Arterien weisen einen Durchmesser von 1–5 3 mm auf, derwas damit bis zumdem Zehnfachen des normalen Durchmessers vergleichbarerentspricht.
Ein Gefäßezugrunde geweitetliegendes istUlkus besteht nicht.
Die Erkrankungmeisten manifestiertLäsionen sich in der Regelliegen im Magen entlang der kleinen Kurvatur.
Ösophagus, kannDuodenum aberoder auchKolon ankönnen anderenebenfalls Stellenbetroffen im Verdauungstrakt auftretensein.3
ÄtiologieRisikofaktoren
Die Ursachegenaue hinterÄtiologie demder Dieulafoy-UlkusMalformation ist bislangunklar, ungeklebenso die Auslöser akuter Blutungsereignisse.1
Folgende Risikofaktoren konnten identifiziert werden:1
Patienten mit Blutungen aufgrund eines Dieulafoy-Ulkus weisen häufig mehrere Begleiterkrankungen auf, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hypertonie, chronische Nierenerkrankungen oder Diabetes.
Alkoholabusus oder NSAR-Einnahme werden bei Blutungen im Verdauungstrakt, die auf ein Dieulafoy-Ulkus zurückgehen, selten festgestellt.
ICPC-2
D14 Bluterbrechen / Hämatemesis
D15 Melaena / Teerstuhl
D81 Angeb. Anomalie d. Verdauungssyst
ICD-10
K25.0 Ulcus ventriculi: Akut, mit Blutung
K55 Gefäßkrankheiten des Darmes
K55.0 Akute Gefäßkrankheiten des Darmes
K55.1 Chronische Gefäßkrankheiten des Darmes
K55.2 Angiodysplasie des Kolons
K55.8 Sonstige Gefäßkrankheiten des Darmes
ICD-10
K31.81 Allgemeinmedizin
K55.- GefäßkrankheitenAngiodysplasie des DarmesMagens und des Duodenums ohne Angabe einer Blutung
K31.82 Angiodysplasie des Magens und des Duodenums mit Blutung
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
Gastrointestinale, arterielle Blutung imohne Verdauungstraktzugrunde liegendes Ulkus oder tumoröse Formation
Die Diagnose wird endoskopisch gestellt.
Oft sind wiederholte endoskopische Untersuchungen notwendig, derenum Quelledie mittels EndoskopieBlutungsquelle zu lokalisieren.
Eine histologische Aufarbeitung nach operativer Entfernung ist;ggf. kommen Angiografie oder Kapselendoskopie zum Einsatzmöglich.
Da die Läsionsionen klein sind und die benachbarte Mukosa unauffällig ist (keine Wunden oder Zysten), ist die Diagnose außer bei kürzlich erfolgter oder gerade stattfindender Blutung schwer zu stellen.
In der Regel erfolgtKann die DiagnosestellungBlutungsquelle mittelsendoskopisch Endoskopie.nicht Häufig muss die Untersuchung mehrmals wiederholtlokalisiert werden, biskommen die Ursache festgestellt wird. Wenn die Untersuchung innerhalb der ersten beiden Stunden ab der stationären Aufnahme erfolgtEndosonografie, führt die Endoskopie in über 90 % der Fälle zur Diagnosestellung.3,5
Ist das Ergebnis der Endoskopie negativ, kann die Diagnose in manchen Fällen mittels Angiografie oder Kapselendoskopie gestelltzum werdenEinsatz.,,1
Indikationen zur Überweisung
EineÜberweisung stationärezur Aufnahme istEndoskopie bei größerenVerdacht
Einweisung akutenbei Blutungenrelevantem indiziertBlutverlust oder V. a. aktive Blutung
Einweisung mit Notärzt*in bei hämodynamischer Instabilität
Therapie
TherapiezielTherapieziele
SicherungHämodynamische der hämodynamischen Stabilität, Stabilisierung
Lokalisierung und StoppenBeendigung der Blutung.
Allgemeines zur Therapie
Heute wird bei dieser Erkrankung standardmäßig dieDie endoskopische Therapie eingesetztist der Goldstandard.1
Die Blutung wird mittels Injektion, thermischer und mechanischer Verfahren (z. B. Hämoclip, Ligatur) gestillt.6
Eine kontrollierte Studie7 zur Epinephrin Injektion im Vergleich zum Hämoclipping zeigte keine Unterschiede in der primären Hämostaserate
Die Hämoclip Behandlung erzielte aber eine signifikant höhere Rate an permanenter Hämostase mit einer geringeren Rate an Wiederholungseingriffen.
Eine kleinere Serie belegte ebenfalls die Wirksamkeit einer endoskopischen Gummibandligatur zur Therapie.81
Auch eine Anwendung des Vollwandverschluss Clips9 wurde zur effektiven Blutstillung beschrieben
Weitere Behandlungsmöglichkeiten
Wenn eine endoskopische Therapie nicht möglich ist, kommt die angiographische Embolisation zum Einsatz.
Eine Operation ist erst zu erwägen, wenn die endoskopische Therapie nicht erfolgreich warist, oderkommen trotzfolgende dieserVerfahren erneutzum BlutungenEinsatz:1
angiografische auftretenEmbolisation
kombinierte Laparoskopie und Endoskopie
Operation.
Bei einer Operation kann die Lokalisierung der Blutung ebenfalls endoskopisch erfolgen.
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AutorenAutor*innen
GünterLinda OllenschlägerMandel, Prof. Dr. Dr. med., InternistFachärztin für Allgemeinmedizin, Uniklinikum KölnEggenstein
HenrikDie Forssellursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, docent och överläkare, Kirurgkliniken, Blekingesjukhuset, Karlskrona
Definition:RezidivierendeGastrointestinale Blutung aus einem dilatierten, intermittierendesubmukösen undGefäß, lebensbedrohlichemeist des Magens. Häufigkeit:Es handelt sich um eine seltene Erkrankung. Symptome:Rezidivierende gastrointestinale Blutungen im Verdauungstrakt, die auf die Ruptur einer nicht exponierten Arterie in der Submukosa zurückzuführen sind.
Magen-Darm-Trakt
Dieulafoy-UlkusLäsion
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