Skabies (Krätze)

Fakten über Skabies 

• Skabies oder umgangssprachlich Krätze ist eine Hauterkrankung, die durch Grabmilben (Krätzemilben) hervorgerufen wird, die sich durch die Haut hindurchgraben und darin Eier ablegen.
• Die Symptome einer Krätze zeigen sich durch unangenehmen Juckreiz; die meisten Betroffenen haben juckende, rote Punkte auf der Haut, manchmal auch Bläschen – vor allem an Fingern und Händen.
• Die Grabmilben können bei nahem Hautkontakt zwischen Personen übertragen werden.
• Grabmilben oder deren Eier sind unter dem Mikroskop zu erkennen.
• Skabies wird bevorzugt mit Permethrin-Creme behandelt. Dabei wird, mit Ausnahme des Gesichts und der Kopfhaut, der gesamte Körper mit der Salbe behandelt.
• Diese Behandlung ist sehr wirkungsvoll. Wenn die Anleitungen richtig befolgt werden, sind die meisten Patienten schnell geheilt.

Was ist Skabies?

Definition

Skabies oder umgangssprachlich Krätze ist eine stark juckende Hauterkrankung, die durch Grabmilben (Krätzemilben) hervorgerufen wird,. dieDie Milben graben sich durch die Haut hindurchgrabenhindurch und darinlegen dort Eier ablegenab. In der Regel wird die Skabies durch direkten Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen. Die Skabies kommt weltweit vor und betrifft Personen jeden Alters. In

Symptome

Das MitteleuropaHauptsymptom kommtist dieein Skabiesintensiver alsund seltenehartnäckiger Erkrankung bei KindernJuckreiz, Mütternder nachts, Personen mit geschwächtem Immunsystem oder sexuell aktiven Erwachsenen vor. Epidemien treten typischerweise in Institutionen auf wie KindergBettwärtenrme, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen oder Menschen ohne festen Wohnsitz, Haftanstalten, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern.

Die Gänge der Grabmilbe kann man oft als grauweiße, dünne Schlängellinien mit 1–2 mm bis zu 10 mm Länge erkennen. Die Milbe selbstschlimmer ist als ein schwarzer Punkt erkennbar; manchmal ist sie schwer zu entdecken. Die Milbengänge sieht man am einfachsten an den Seiten der Finger, um Handgelenke herum und an den Ellbogen, manchmal auch um die Brustwarzen herum und an der Haut von Penis und HodenTag. An den Geschlechtsorganen bilden sich außerdem oft kleine rote und harte Knoten. Bei Kindern im Alter bis zu zwei Jahre sind Milbengänge oft sogar an den Fußsohlen sichtbar.

Symptome

Typischerweise bekommen Sie einen sehr unangenehmen Juckreiz, der sich am schlimmsten anfühlt, nachdem Sie sich schlafen gelegt haben.  Der Juckreiz ist dort am stärksten, wo sich die GrabmilbenKrätzemilben befinden. Nach einer Weile ist der gesamte Körper befallen. Kopf und Nacken bleiben oftmals von Milbenangriffen und Juckreiz verschont.  Die meisten Betroffenen haben auf der Haut juckende, rote Punkte und manchmal kleine Bläschen. Wenn Sie sich die Haut aufkratzen, bilden sich dort Krusten.

Die Gänge der Krätzemilben kann man oft als grauweiße, gewundene Linien mit bis zu 10 mm Länge erkennen. Die Milbe selbst kann als ein schwarzer Punkt am Ende des Gangs erkennbar sein. Die Milbengänge sieht man vor allem an den Seiten der Finger, um Handgelenke herum, an den Ellbogen, in den Achselhöhlen, an den Knöcheln und Zehen, am Gesäß, manchmal auch um die Brustwarzen herum und an der Haut von Penis und Hoden. Bei Säuglingen können auch Kopf, Gesicht, Handflächen und Fußsohlen befallen sein.

Bei schwerkranken Personen mit geschwächtem Immunsystem kann ein massiver Milbenbefall in Form einer Borkenkrätze auftreten. Dabei bilden sich Verhornungen und Krusten auf geröteter Haut.

Skabies bei Kindern, typischer Ausschlag

Ursachen

Ursachen

Erreger

DieDer UrsacheErreger der Erkrankung ist eine Ansteckung mit derdie Milbe Sarcoptes scabiei var hominis (Krätzemilbe), ein auf Menschen spezialisierter Parasit. Diese Milbe ist nur 0,3–0,5 mm lang und mit dem bloßen Auge kaum sichtbar. Die weibliche Milbe gräbt in der Haut Gänge, in denen sie ihre Eier ablegt. Sie hat eine Lebensdauer von ca.bis zweizu 2 Monaten, wird mehrmals befruchtet und legt wtährend dieser Zeit insgesamt 10glich 2–253 Eier, aus denen nach drei bis vier 2–3 Tagen Larven schlüpfen.

  Diese entwickeln sich nach etwa 2–3 Wochen zu ge­schlechts­reifen Milben. Pro betroffene Person sind durchschnittlich 5–15 Weibchen vorhanden.

Grabmilbe

 

Übertragung

Die GrabmilbenKrätzemilben können durch längeren Hautkontakt (mindestens 5–10 min) auf andere Personen übertragen werden. Die Ansteckung erfolgt im Regel­fall über Mit­glieder einer Familie oder Wohn­ge­meinschaft, beiz. B. Paare, eng vertraute Geschwister, Eltern mit Kleinkindern sowie pflege­bedürf­tige Personen, deren Betreuer*innen und Pfleger*innen. Bei Erwachsenen hauptsächlichwird durchSkabies Geschlechtsverkehr. Die Grabmilbe kann für eine Zeit von zwei bis vier Tagenoft auch inbeim beispielsweiseGeschlechtsverkehr derübertragen. Eine Übertragung über Textilien (z. B. Bettwäsche) überlebenist selten.

Sowohl Hautausschlag als auch Juckreiz sind die Folge einer allergischen Reaktion gegen die Milbe und deren Abfallprodukte. Aus diesem Grund sind auch an Stellen Hautveränderungen zu beobachten, an denen keine Milben sind. Diese Reaktion entsteht erst ca. drei bis sechs  2–6 Wochen nach der Ansteckung. Bei erneutem Befall können die Symptome schon nach wenigen Tagen auftreten.

Diagnostik

Häufigkeit

• Skabies (Kräußerttze) sichist in ähnlicherDeutschland Weisenicht wie bestimmte andere Hauterkrankungen. Damit eine sichere Diagnose gestellt werden kannmeldepflichtig, mussdaher dieliegen keine genauen Zahlen zur Häufigkeit vor.
• Ärztin/derltere, Arztkranke dieMenschen Grabmilbesind oderanfälliger derenfür Eiereinen aufspürenBefall undmit im Mikroskop erkennen. Dies lKrässt sich in der Praxis schwer durchführentzemilben. In solchen Fällen können die typische KrankengeschichteSenioren- und Pflegeeinrichtungen kommt es häufiger zu Ausbrüchen.
• In Ländern mit tropischem Klima sind bis zu 15 % der HautausschlagBevölkerung selbstbetroffen.

Untersuchungen

• Ein dieVerdacht auf Skabies (Krätze) besteht bei neu aufgetretenem Juckreiz und Milbengängen an typischen Stellen.
• Die Diagnose Skabieskann bestätigenmit dem Mikroskop oder Dermatoskop (Auflichtmikroskop) gesichert werden, indem Milben oder Eier nachgewiesen werden.

Behandlung

In Verbindung mit der Behandlung müssen die gesamte Kleidung, Bettwäsche und Handtücher bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Nicht waschbare Kleidung wie z. B. Schuhwerk und Handschuhe müssen einige Tage luftdicht verpackt oder über Nacht in den Gefrierschrank gelegt werden. Größere Wäschestücke wie Jacken, Decken, Teppiche, Kissen und Matratzen müssen ebenfalls für 3–5 Tage in einem Plastiksack luftdicht verpackt werden.

MedikamentöseLokale Therapie

In

• Bei Deutschlandgewöhnlicher wirdSkabies reicht meist eine lokale Behandlung aus.
• Mittel der Wahl ist eine 5-prozentige Permethrin-Creme als äußerlich wirksame Substanzen eingesetzt. 
• Die Permethrin-Creme wird einmalig am ganzen Körper mit Ausnahme des Kopfes aufgetragen und nach 12 Stunden abgewaschen. Bei Kindern bisunter zum3 2.Jahren Lebensjahrund werdenbei immungeschwächten Personen wird auch der Kopf behandelt.
• Etwa 60 min vor dem Auftragen der Creme sollten Sie baden oder duschen und Fsich gründlich abtrocknen.
• Lassen Sie sich beim Auftragen der Creme von einer anderen Person helfen, um alle Körperstellen zu erreichen. Dabei wird empfohlen, Handschuhe zu tragen.
• Nach 8–12 Stunden sollte die Creme abgewaschen werden.
• Ziehen Sie sich danach frische Kleidung an und beziehen Sie die Betten.
• Anschließeend behandeltwird eine gute Hautpflege mit Salben oder Cremes empfohlen, um eine Reizung der Haut zu vermeiden.
• Eine DieWiederholung der Behandlung sollte nach 7–14 Tagen wiederholtist werdennur bei immungeschwächten Personen und ausgedehntem Milbenbefall erforderlich.

• Alternativ können Sie auch Benzylbenzoat-Emulsion oder Crotamiton-Creme verwenden. Diese soll an drei3 (bzw. 3–5) aufeinanderfolgenden Tagen aufgetragen und anschließenderst danach abgewaschen werden.

Es gibt auch eine Behandlung in Tablettenform gegen Scabies (Ivermectin), insbesondere für Personen, die Permethrin nicht vertragen oder bei fehlender Wirksamkeit.

• Bei starkem Juckreiz und anhaltendem Ausschlag können Sie zusätzlich eine  Kortisonsalbe  anwenden. 

Medikamente

• Bei sehrPersonen, starkdie ausgeprPermethrin nicht vertragen, bei fehlender Wirksamkeit oder bei Immunschwägtemche Milbenbefall können Ärztekann auch Ivermectin zumin EinnehmenTablettenform verschreibenverschrieben werden.

• Eine Borkenkrätze wird im Krankenhaus mit einer Kombination aus Permethrin (lokal) und Ivermectin behandelt.

Weitere Maßnahmen

• Außer der infizierten Person selbst müssen auch alle Familienmitglieder und nahestehendeenge PersonenKontaktpersonen behandelt werden, auch wenn diese keinenkeine JuckreizSymptome haben.
• In Verbindung mit der Behandlung sollten Kleidung, Bettwäsche und Handtücher bei mindestens 50 Grad gewaschen werden.
• Nicht waschbare Gegenstände oder andereKleidung Anzeichenwie einer Ansteckung habenz. AuchB. Schuhe sollten einige Tage luftdicht verpackt oder für 2 Stunden bei einer–25 erfolgreichen°C Behandlungin kannden derGefrierschrank Juckreizgelegt nochwerden.
• Betten viersollen bisfrisch sechsbezogen Wochenwerden.
• Polstermöbel, andauernSofakissen oder textile Fuß­boden­beläge können mit einem starken Staub­sauger abgesaugt (Filter und Beutel danach ent­sorgen) oder für mindestens 48 Stunden lang nicht benutzt werden. 

• Bei Borkenkrätze wird ein täglicher Wechsel von Kleidung und Wäsche empfohlen.

Kindergarten/Schule

Bei

• Mit einer Behandlung ist die Ansteckungsgefahr schnell beseitigt. Nachdem die Behandlung begonnen hat, können Kinder wieder zurück in den Kindergarten oder die Schule.

Prognose

• Ohne Behandlung kann sich Skabies über mehrere Monate lang halten. Mit
• Nach einer wirksamen Behandlung gibtklingen es aber gute Heilungschancen,Juckreiz und sowohl Juckreiz als auch Ekzem verschwindenHautausschlag innerhalb von sechs6 Wochen ab.

Wenn

• Rückfälle diekönnen Behandlung nicht erfolgreich warauftreten, haben Siewenn die Salbe möglicherwiese nicht  überall angewendet oder zu kurz einwirkenangewendet lassenwurde oder wenn infizierte Kontaktpersonen nicht behandelt wurden. Dann besteht die Gefahr einer erneuten Ansteckung. 
• Die Eine neuelokale Behandlung erfolgtkann danndie mitHaut demreizen gleichenoder Präparataustrocknen und Ausschlag hervorrufen.

Weitere Informationen

• Kortisonsalben und -cremes
• Skabies – Informationen für ärztliches Personal

AutorenAutorin

• Martina Bujard, Wissenschaftsjournalistin, Wiesbaden