Was sind Hautmale?
Definition
Hautmale (Nävi), auch Muttermale oder Leberflecke genannt, sind kleine Bereiche auf der Haut und Schleimhäuten, die sich in Form und Farbe von der übrigen Haut unterscheiden. SoEs guthandelt wiesich alledabei Menschenzunächst habenmeist Hautmaleum harmlose, gutartige Veränderungen. Egal ob Menschen mit oder ohne Hautflecken geboren werden, bei beiden GruppenSie können sichangeboren sein, oder im Laufe des Lebens weitere Hautflecken bilden. Dies ist ganz normalentstehen.
Verschiedene Arten von Nävi (Beispiele)
Es gibt unterschiedlicheviele verschiedene Arten von Hautflecken, am häufigsten sind die pigmenterierten, d.h. bräunlichen Male. Auch innerhalb der pigmentierten Male gibt es verschiedene Varianten. Häufig und harmlos sind Leberflecke, in der Fachsprache melanozytäre Nävi genannt. In der Regel bilden sich die meisten Leberflecken bis zu einem Alter von etwa 40 Jahren. Im Durchschnitt hat ein erwachsener Mensch heller Hautfarbe etwa 20 Hautflecken auf seinem Körper. Die genaue Anzahl ist aber stark abhängig vom Hauttyp, von der Veranlagung und von der Menge an Sonneneinstrahlung, der ein Mensch im Laufe seines Lebens ausgesetzt ist. Sonnenbedingte Hautflecken, sogenannte Alterflecken, können im Alter stark zunehmen.
Ursachen
In der Haut befindet sich eine Substanz namens Melanin. Melanin ist ein Farbstoff, der u. a. nach einem Sonnenbad die Haut braun färbt. Die Bräunung ist wie ein Schutzmangel vor zu viel UV-Strahlung. Hautmale sind Ansammlungen des Melanins in der Haut. Eine solche Ansammlung tritt auf, wenn es viele Zellen in diesem Bereich gibt, die den Farbstoff lagern. Diese Zellen sind die sogenannten Melanozyten.
Es gibt angeborene Muttermale und erworbene Leberflecke. Die genaue Ursache angeborener Muttermale ist unbekannt, eine Reihe von Faktoren wie Veranlagung und Einflüsse während der Schwangerschaft spielen eine Rolle. Erworbene, also erst nach der Geburt auftretende Leberflecke sind auf eine Kombination von erblicher Veranlagung und dem Grad der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht zurückzuführen. Manche Frauen bekommen mehr Hautflecken während der Schwangerschaft.
Sind Hautmale gefährlich?
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein über die Gefahren übermäßiger Sonnenexposition und über die Bedeutung des richtigen Schutzes gestiegen. Mit der Zahl der Leberflecke, insbesondere unregelmässiger Flecke, steigt die Gefahr der Bildung von schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom).
Im Folgenden wird die sogenannte ABCDE-Regel aufgeführt. Diese wird verwendet, um Hautmale zu beurteilen:
Asymmetrie: Hautmale mit malignem (bösartigem) Melanom sind asymmetrisch im Gegensatz zu den meisten normalenHautmalen, diesymmetrischsichsindin Größe, Farbe, Form undeineLokalisationHälfteunterscheidenein Spiegelbild der anderen Hälfte istkönnen.AuchHierHautmale mit kleineren Zellveränderungen sind ebenfalls symmetrischer als Hautflecken mit malignem Melanom.Begrenzung: Das maligne Melanom hat typischerweise eine unregelmäßige und unscharfe Abgrenzung.Colour (Farbe): Die Farbschattierung der Hautmale mit Zellveränderungen oder malignem Melanom liegt im Bereich rotbraun bis schwarz. Ein malignes Melanom hat oft eine reflektierende Oberfläche.Durchmesser: Ein malignes Melanom hat gewöhnlich einen Durchmesser von mehr als 5–7 mm. Insbesondere wenn ein Hautmal schnell wächst, ist Vorsicht geboten.Elevation (Abhebung von der Oberfläche): Erhebungen von der Hautoberfläche mit asymmetrischen Veränderungen lassen den Verdacht auf ein malignes Melanom entstehen.
Selbst zu beurteilen, ob ein Hautmal normal ist oder nicht, ist schwer. Eine nützliche Faustregel ist, dass Sie, wenn das Hautmal größer als 5 mm ist und/oder schwarze Partien aufweist, einen Arzt aufsuchen sollten. Aber auch aus Hautflecken, die kleiner als 5 mm sind, kann sich ein malignes Melanom bilden. Wendensehen Sie sicheinige also an Ihren Arzt, wenn Sie ein Hautmal haben, bei dem Sie sich unsicher sind.
Verschiedene ArtenBeispiele von Hautmalen
(Nävi):
Nävus |
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Angeborener Nävus |
Nävus spilus (lentiginöser Nävus): |
Halonävus: |
Café-au-lait-Flecken sind
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Der Begriff unregelmäßiger Nävus wird verwendet, wenn ein Nävus nicht ganz symmetrisch ist, aber nicht die Kriterien für einen atypischen Nävus aufweist. In aller Regel gutartig |
Ursachen
In der Haut befindet sich eine Substanz namens Melanin. Melanin ist ein Farbstoff (Pigment), der eine Färbung der Haut bewirkt. Hautmale sind Ansammlungen des Melanins in der Haut. Eine solche Ansammlung tritt auf, wenn es viele Zellen in diesem Bereich gibt, die den Farbstoff lagern, oder Zellen besonders viel Melanin produzieren. Diese Zellen sind die sog. Melanozyten.
Es gibt angeborene und erworbene Hautmale. Die genaue Ursache angeborener Hautmale ist unbekannt, eine Reihe von Faktoren wie Veranlagung und hormonelle Einflüsse spielen eine Rolle.
Die meisten Nävi sind in ihrem Wachstum bzw. der Zellvermehrung begrenzt, d. h. sie werden sich wahrscheinlich nicht bösartig verändern.
Häufigkeit
- Fast jeder Mensch hat Nävi.
- Die Häufigkeit von angeborenen melanozytären Nävi liegt bei 1–2 %.
Untersuchungen
Die Haut der Patient*innen einschließlich der Kopfhaut und die Schleimhäute werden sorgfältig untersucht. Dies erfolgt durch Hautärzt*innen oder in der Hautkrebsvorsorge speziell geschulten Hausärzt*innen.
ABCD-Regel
Diese wird verwendet, um Hautmale zunächst mit bloßem Auge zu beurteilen.
Asymmetrie
Wenn Hautmale asymmetrisch sind, kann dies auf eine Entartung hindeuten.
Begrenzung
Bösartige Hautmale haben typischerweise eine unregelmäßige und unscharfe Abgrenzung.
Colour (Farbe)
Die Farbschattierung der Hautmale mit Zellveränderungen liegt im Bereich rotbraun bis schwarz.
Durchmesser
Insbesondere Hautmale mit einem Durchmesser > 5 mm sollten weiter untersucht werden.
Dermatoskop
Mit einem Lichtmikroskop (Dermatoskop) kann die Haut um ein Vielfaches vergrößert und genauer untersucht werden.
Histologische Abklärung
Besteht ein Zweifel an der Gutartigkeit des Hautmales, kann ein Teil des Gewebes herausgeschnitten und weiter untersucht werden (histologische Abklärung). Dies sollte insbesondere bei dem Verdacht auf schwarzen Hautkrebs, auf ein sog. malignes Melanom, erfolgen.
Behandlung
Unauffällige Hautmale bedürfen keiner Therapie. Auffällige Hautmale werden weiter untersucht und ggf. chirurgisch entfernt. Eventuell wird zunächst nur ein Teil entfernt und mikroskopisch untersucht. Falls sich der Verdacht bestätigt, dass das Hautmal bösartig ist, wird der Rest des Hautmales sowie zusätzlich ein Teil der umliegenden Haut als Sicherheitsabstand entfernt.
Vorbeugende Maßnahmen
- Vermeidung starker Sonnenstrahlungsexposition, insbesondere in der Mittagshitze
- Tragen geeigneter Kleidung sowie Kopfbedeckung und Sonnenbrille
- Anwendung von geeigneten Sonnenschutzmitteln
- Vermeiden von Solarien
- Insbesondere Kinder und Säuglinge sind vor Sonnenbrand zu schützen.
Hautkrebsvorsorge
- Im Rahmen der Prävention von Hautkrebs wird ein Hautkrebsscreening für Patient*innen ab 35 Jahren angeboten (alle 2 Jahre). Es handelt sich dabei um eine standardisierte Ganzkörperinspektion der Haut von speziell dafür ausgebildeten Ärzt*innen.
Weitere Informationen
Deutsche Krebsgesellschaft:Malignes Melanom(„Schwarzer Hautkrebs“)- Sonnenschutz
- Nävus und andere Pigmentstörungen
- Deutsche Krebsgesellschaft: Malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs)
AutorenAutorin
CarolineSusannaBeier, Dr. med.Allahwerde, Fachärztin für Allgemeinmedizin,HamburgBerlin