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Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)

Was ist die Kleienpilzflechte?

Definition

Die Kleienpilzflechte ist eine durch den Hefepilz Malassezia furfur (früher Pityrosporum genannt) hervorgerufene InfektionErkrankung der Haut. Der Pilz ist bei den meisten Menschen natürlicherweise auf der Haut vorhanden, kann aber in seltenen Fällen eine Hautinfektion verursachen. Die Kleienpilzflechte ist nicht ansteckend.

Symptome

Zu Beginn der Infektion sind kleine, deutlich abgegrenzte Bereiche mit braun pigmentierten oder hellroten Flecken zu beobachten. Sie bilden sich, da der Hefepilz die normale Entwicklung des Hautpigments stört. In der Regel sind Brust und Rücken betroffen, manchmal auch die Oberarme. Die Schuppenbildung ist üblicherweise dezent, fast staubartig, und macht sich vor allem auf trockener Haut bemerkbar. Auf sonnengebräunter Haut sind die Flecken hell oder blassrosa, auf blasser Haut dagegen bräunlich und schuppig. Daher werden die Flecken meistens im Sommer entdeckt, wenn die übrige Haut von der Sonne gebräunt ist.

Die Gelegentlich Hautinfektionbesteht trittleichter häufig in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren auf; vor der Pubertät und bei Personen über 65 Jahren ist sie eher selten. In gemäßigten Klimazonen sind schätzungsweise 1–4 % der Bevölkerung betroffen, während in subtropischen und tropischen Gebieten bis zu 50 % der Menschen erkranken könnenJuckreiz.

Ursache

Ursachen

Der Hefepilz Malassezia furfur ist bei fast allen Erwachsenen natürlich auf Haut und Kopfhaut vorhanden. Wenn der Pilz auf bestimmte, für ihn günstige Bedingungen trifft, wird er „aggressiv“, ändert die Wuchsform und verursacht Hautveränderungen. Zu diesen begünstigenden, den Pilz aktivierenden Faktoren, gehört eine erhöhte Schweiß- und Talgproduktionproduktion. Die Infektion tritt daher am häufigsten im Sommer auf, wenn die warme, feuchte Umgebung den Pilz aktiviert. Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Mangelernährung und während einer Schwangerschaft sind anfälliger für eine Infektion. Die Infektion ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

Häufigkeit

  • In gemäßigten Klimazonen sind schätzungsweise 1–4 % der Bevölkerung betroffen, während in subtropischen und tropischen Gebieten bis zu 40 % der Menschen erkranken können.
  • Vor der Pubertät und bei Personen über 65 Jahren ist die Erkrankung eher selten.

DiagnoseUntersuchungen

  • Aufgrund des typischen Ausschlags und der Pigmentveränderungen ist die Diagnose in den meisten Fällen einfach zu stellen. 
  • Bei Unsicherheit kannkönnen der ArztÄrzt*innen mit einem Klebestreifen eine Probe der Hautschuppen abnehmen und den Pilz unter dem Mikroskop nachweisen. 
  • Mithilfe einer UV-Lampe (Wood-Licht) lässt sich die Kleienpilzflechte von ähnlichen Infektionen unterscheiden.

TherapieBehandlung

Zur Wahl stehen verschiedene Behandlungsformen.

  • In den meisten Fällen ist eine lokale Therapie mit Cremes oder Shampoos über 1–4 Wochen ausreichend. Nach Therapiebeginn kann es mehrere Monate dauern, bis die Pigmentveränderungen auf der Haut verschwinden.

  • Die einfachste Behandlung ist die Verwendung eines Shampoos mit Selendisulfid oder Ketoconazol, das rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist. Das Shampoo wird auf die betroffenen Hautpartien einschließlich der Kopfhaut aufgetragen und nach fünf Minuten Einwirkzeit wieder abgeduscht. DasDie Ketoconazol-ShampooAnwendungsdauer mussrichtet zweisich bisnach vierdem Wochenjeweiligen langPräparat.
  • Weitere angewendetantimykotisch werden;wirksame anschließendMittel wirdzur einelokalen LangzeitbehandlungBehandlung einmal pro Monat empfohlensind Econazol, um das Wachstum des Hefepilzes zu verhindern. Selenhaltiges Shampoo ist mindestens zwei Wochen lang täglichTerbinafin und in den darauffolgenden sechs Monaten einmal pro Woche anzuwenden, um einen Rückfall zu verhindernCiclopirox.

  • Ein weiteres lokal wirkendes Mittel ist Terbinafin, das zwei Wochen lang 1- bis 2-mal täglich aufgetragen wird. Um einen Rückfall zu verhindern, sollte die Creme im Anschluss an die erste Kur einmal wöchentlich mehrere Wochen lang angewandt werden.

  • Bei ausgeprägter großflächiger Kleienpilzflechte kann der Arztkönnen auch Tabletten mit dem Wirkstoff Itraconazol verschreibenverschrieben werden

  • Eine mehrjährige Langzeitbehandlung einmal pro Monat beugt neuen Schüben vor.

Prognose

Die Prognose ist sehr gut. Die Erkrankung hinterlässt keine bleibenden Narben oder Pigmentveränderungen. DaRückfälle essind jedoch häufig zu Rückfällen kommt, ist die oben empfohlene vorbeugende Behandlung äußerst wichtig. 

Weitere Informationen

AutorenAutorin

  • Martina Bujard, Wissenschaftsjournalistin, Wiesbaden
Pityriasis versicolor; Kleienpilzflechte; Malassezia furfur; Pilzinfektion; Pigmentveränderungen
Kleienpilzflechte
Die Kleienpilzflechte ist eine nicht ansteckende Hauterkrankung, die vom Hefepilz Malassezia furfur verursacht wird, der natürlicherweise auf der Haut vorkommt.
Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)
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Die Kleienpilzflechte ist eine nicht ansteckende Hauterkrankung, die vom Hefepilz Malassezia furfur verursacht wird, der natürlicherweise auf der Haut vorkommt.
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Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)
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