Was ist eine Allergie?
Als Allergie bezeichnet man eine Überempfindlichkeit (Hypersensitivität) des körpereigenen Immunsystems gegenüber bestimmten Stoffen, mit denen der Körper beispielsweise über die Luft oder die Nahrung in Kontakt kommt. Diese Substanzen, die bei gesunden Personen keine gesundheitlichen Probleme verursachen, bezeichnet man als Allergene.
Die UrsachenWie fürAllergien dieentstehen, Entstehung einer Allergie sindist nicht endgültig geklärt. Ein nachgewiesener Faktor für die Entstehung einer Allergie ist eine erbliche Veranlagung. Die Häufigkeit von Allergien in der Familie, die Art und der Schweregrad sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung. Ein Kind hat ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Allergien, wenn beide Eltern oder ein Elternteil und eines der Geschwister schwere allergische Erkrankungen haben. NichtsdestotrotzDennoch treten Allergien auch Allergien ohne vorherige Fälle in der Familie auf. Als weitere Faktoren werden Tabakrauch, eine gestörte Hautbarriere, und Stress diskutiert.
Empfehlungen zur Vorbeugung einer Allergie
Die Entstehung einer Allergie lässt sich, insbesondere in Familien mit häufigen allergischen Erkrankungen, nicht sicher verhindern. NichtsdestotrotzEs gibt esjedoch einige Empfehlungen der Fachgesellschaften, um dem Auftreten einer Allergie entgegenzuwirken. Diese haben sichbasieren auf Grundlagezahlreichen zahlreicher wissenschaftlicherwissenschaftlichen Studien ergeben.
Ernährung während der Schwangerschaft
EsBei gibtSchwangeren Untersuchungenwird eine normale, die darauf hindeuten, dass allergische Substanzen (Allergene) den Fötus bereits zwischen der 15.ausgewogene und 22vollwertige Ernährung empfohlen. WocheVon beeinflussenBeschränkungen können.mit WasVermeidung diesbestimmter Lebensmittel für eine spätere Entwicklung von Allergien bedeutet, ist unklar. In anderen Studien ist versucht worden, Allergene aus der Ernährung derdie Mutter wird während der Schwangerschaft zu beseitigen, ohne dass dies zu einem geringeren Vorkommen von Allergien beim Kind führte. Eine weitere Untersuchung zeigte, dass eine solche Diät zu einem niedrigeren Geburtsgewicht der Kinder führteabgeraten. Es gabgibt jedochallerdings einige Untersuchungen, die gezeigt habenHinweise, dass Fisch in der mütterlichen Ernährung während der Schwangerschaft einen günstigen Effekt haben kannhat.
Im Hinblick auf Allergien gibt es daher keine Anhaltspunkte, um spezielle Ernährungsempfehlungen für Schwangere geben zu können. Es wird eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung empfohlen.
Stillen
Muttermilch ist vermutlich die beste Nahrung für den Säugling. Allen Müttern wird daher empfohlen, das Kind nach Möglichkeit für die ersten vier4 Lebensmonate voll zu stillen. Neben dereiner Verringerung dergeringeren Wahrscheinlichkeit für allergische Erkrankungen hat Stillen viele weitere Vorteile für Mutter und Kind.
Bezüglich eines Allergierisikos wird empfohlen, das Kind zu stillen.
Ernährung bei Müttern in der Stillzeit
VorEs 30–40wird Jahrendavon wurde Schwangeren und stillenden Müttern in Familien mit hoher Allergievorbelastung geratenabgeraten, auf besonders allergenebestimmte Lebensmittel wie Eier, Milch, Fisch und Nüsse zu verzichten. Dies scheint jedoch keinerlei vorbeugenden Effekt auf die Entstehung von Allergien zu haben. Auch hier wird heutzutage den Müttern wird eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung empfohlen. Ein positiver Effekt konnte für Fisch während der Schwangerschaft und Stillzeit nachgewiesen werden.
Empfohlen wird den Müttern eine ausgewogene Ernährung während der Stillzeit ohne Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel.
Milchersatzprodukte
Bei Hochrisikokindern, bei denen es einen Bedarf für Muttermilchersatz oder -ergänzung gibtnotwendig ist, fandkommt die Allergieentwicklunges seltener stattzu Allergien, wenn die Kinder in den ersten vier4 Monaten ein Milchersatzprodukt erhieltenerhalten, das aus hydrolysiertem Protein (Casein- oder Molkehydrolysat) bestandbesteht. Kindern, die nahe Angehörige (Eltern/Geschwister) mit schweren Allergien haben, kann nach einer ärztlichen Untersuchung durch einen auf Allergien spezialisierten Arzt solchediese hydrolysierte Säuglingsnahrung verschrieben werden. Säuglingsnahrung auf Sojabasis wird zur Allergieprävention nicht empfohlen.
Entsprechend derden Empfehlungen kann bei Kindern aus Risikofamilien Milchersatz auf Basis hydrolysierter Säuglingsnahrung verschrieben werden.
Einführung von Beikost
Die gängige Empfehlung ist eine zusätzliche Beikost ab dem vollendeten vierten4. Lebensmonat. Dies sollte aus Gründen der Allergieprävention nicht verzögert werden, da die Kinder einen höheren Nahrungsbedarf haben. DieAuf Meidung bestimmterbestimmte Nahrungsmittel in der Kost des Kindes zu verzichten, wird nicht empfohlen. Mögliche Allergene schon vor dem vollendeten 4. Lebensmonat in die Ernährung einzuführen, hat bisherebenfalls keinen nachgewiesenen Effekt auf die Entstehung von allergischen Erkrankungen. Hingegen hat sich gezeigt, dass Fisch in der NahrungBeikost im ersten1. Lebensjahr einen schützenden Effekt vor atopischen Erkrankungen, wie z. B. Asthma, bronchialehat.
Die Einführung von Beikost nach vollendetem 4. Lebensmonat sollte nicht verzögert werden. Die Meidung bestimmter Nahrungsmittel wird nicht empfohlen. Es gibt jedoch eine Empfehlung für Fisch als Teil der Beikost.
Körpergewicht
Es gibt Belege, dass die Häufigkeit für Asthma bei Kindern mit einem erhöhten Body-Mass-Index (BMI) assoziiert ist. Abgesehen hiervondavon ist Übergewicht und Fettleibigkeit mit vielen anderen Erkrankungen verknüpft.
Empfohlen wird auch aus Gründen der Allergieprävention, Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern zu vermeiden.
Weitere Empfehlungen
Neben der Ernährung gibt es einige weitere Faktoren, die beachtet werden können, um das Risiko für die Entstehung einer Allergie zu verringern.
Die Haltung von Haustieren beispielsweise trägt nicht zu einem höheren Allergierisiko bei. Lediglich in Familien mit häufigen, schweren allergischen Erkrankung wird empfohlen, auf dieKatzen Anschaffungals einer KatzeHaustiere zu verzichten. Hunde scheinen nicht zu einem vermehrten Auftreten von Allergien beizutragen.
Einige Umweltfaktoren wurden zudem genauer untersucht. Innenräume mit hoher Luftfeuchtigkeit und wenig Lüftung tragen zum Auftreten von Schimmelpilzen und dadurch zur Entstehung von Allergien bei. Auch die Wirkung von Hausstaubmilben kann in manchen Fällen durch bestimmte Maßnahmen, wie spezifischespezielle Matratzenüberzüge, verringert werden. Mehrere Studien haben belegt, dass das Risiko für Allergien und insbesondere Asthma durch Tabakrauch deutlich erhöht wird. Rauchen in Gegenwart des Kindes sollte daher auch deshalb vermieden werden.
Impfungen tragen nicht zu einem erhöhten Allergierisiko bei. Es gibt sogar Hinweise, dass sie das Risiko für das Auftreten allergischer Erkrankungen senken können. Alle Kinder, auch aus Risikofamilien, sollten daher nach den allgemeinen Impfempfehlungen geimpft werden.
Weitere Informationen
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) Allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis)- Atopisches Ekzem (Neurodermitis)
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- Allergieprävention – Informationen für ärztliches Personal
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und Nahrungsmittelunverträglichkeit/-intoleranz – Informationen für ärztliches Personal - Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Stillen
AutorenAutor*innen
- Markus Plank, MSc BSc, Medizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien
- Jonas Klaus, Arzt, Freiburg i. Br.