Vitamin B1

Referenzbereich

Gebräuchliche Einheit: µg/l, SI-Einheit: nmol/l

  • 1 µg/l = 2,38 nmol/l
  • 1 nmol/l = 0,42 µg/l

Für beide Geschlechter:

  • 28,0–85,0 µg/l (67–202 nmol/l)

Indikationen

  • Verdacht auf Vitamin-B1-Mangel durch Fehlernährung, Maldigestion oder Malabsorption
  • Vitamin-B1-Mangel durch Alkoholabusus, schwere Leberschädigung, Hämodialyse
  • Gesteigerter Vitamin-B1-Bedarf in Schwangerschaft und Stillzeit

Probenentnahme und Fehlerquellen

  • EDTA Blut gefroren, 3 ml
  • Methode: HPLC
  • Nach der Blutentnahme die EDTA-Blutprobe einfrieren und gefroren versenden. Proben lichtgeschützt transportieren (z. B. durch Umwickeln mit Aluminiumfolie).

Bewertung pathologischer Testergebnisse

Erniedrigt:

  • Mit der Bestimmung von Thiamindiphosphat (Thiaminpyrophosphat) werden nur ca. 1 % des Gesamtkörperbestandes an Vitamin-B1 erfasst, was die Erkennung eines Vitamin-B1-Mangels vor Ausprägung kardiovaskulärer und neurologischer Symptome erschwert.
  • In entwickelten Industriestaaten ist der Vitamin-B1-Mangel selten und vor allem auf unausgewogene Ernährung, z. B. bei chronischem Alkoholabusus, zurückzuführen und kann dann zum Korsakow-Syndrom und/oder zur Wernicke-Enzephalopathie führen.
  • Die klassische Vitamin-B1-Avitaminose ist die Beriberi-Erkrankung.
  • Die Bestimmung der erythrozytären, Vitamin-B1-abhängigen Transketolaseaktivität soll den Vitamin-B1-Status besser erfassen.

Weitere Abklärung und Verlaufskontrolle

  • Alkoholmissbrauchskenngrößen wie CDT (chronischer Missbrauch) und EtG (Abstinenzkontrolle)
  • In bestimmten Einzelfällen: Transketolaseaktivität in den Erythrozyten

Kosten

  • EBM 32306: € 22,30

Quelle

Labordaten mit freundlicher Genehmigung von Bioscientia, weitere Informationen hier.

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