In der jetzigen Version der Weiterbildungsordnung für den Facharzt für Allgemeinmedizin, aber auch in früheren Versionen, ist eine Weiterbildungszeit in der Chirurgie nicht vorgeschrieben, aber möglich. Auch hat nicht jeder niedergelassene Hausarzt entsprechende Räumlichkeiten und Personal zur Verfügung. Deshalb gehört die kleine Chirurgie nicht für jeden zum Alltagsgeschäft. Für diejenigen, die es können und machen, ist die Wundversorgung ein Teil des hausärztlichen Arbeitens.
Die primäre Wundversorgung in der Praxis kann von banalen Schürfwunden und kleineren Schnittverletzungen bis hin zu Tierbissen oder der Akutbehandlung von Verbrennungen (siehe auch Verbrennungen 1. und 2. Grades) reichen.
Die Teilnahme am Notarztdienst gehörte für viele zur Weiterbildungszeit in der Klinik, aber zusätzlich zur Praxis kommt das nicht für alle in Frage. Diejenigen, die als Notärzte aktiv sind, wissen: Die meisten Notarzteinsätze betreffen eher internistische Erkrankungen. Spannend und herausfordernd, besonders weil dies in der Regel keinen oder keinen großen Teil unserer Weiterbildung ausmachte, sind Einsätze aufgrund von Unfällen. Hier steht die Behandlung am Unfallort im Vordergrund. Hilfreich kann auch vor Ort ein Blick in die Artikel Abdominaltrauma, Thoraxtrauma und Schädel-Hirn-Trauma sein.
Marlies Karsch, Chefredakteurin
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