Zusammenfassung
- Definition: Kann entweder eine isolierte Fraktur der Fibula oder Tibia oder eine Fraktur mit Beteiligung beider Knochen sein. Intraartikuläre Frakturen gehören nicht dazu.
- Häufigkeit: Die Tibiafraktur ist die häufigste Fraktur eines langen Knochens.
- Symptome: Bei Erwachsenen entstehen Frakturen meist nur durch schwere Traumata, bei Kindern können Frakturen jedoch auch durch leichte Traumata entstehen.
- Untersuchung: Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen, die Unfähigkeit, das Bein zu belasten, sichtbare Fehlstellungen, Verkürzungen und Instabilität.
- Diagnostik: Röntgen.
- Therapie: Es erfolgt eine konservative Behandlung, sofern die Fehlstellung nicht zu groß ist. Operative Therapie bei offenen Frakturen, Trümmerfrakturen oder anderen instabilen Frakturen sowie bei dislozierten intraartikulären Frakturen.
Allgemeine Informationen
Definition
- Eine Fraktur des Unterschenkels kann entweder eine isolierte Fraktur der Fibula oder Tibia oder eine Fraktur mit Beteiligung beider Knochen sein.1
- Laut Definition kann eine Fraktur des Unterschenkels, Fractura cruris, die proximale oder distale Metaphyse umfassen; sie darf jedoch nicht intraartikulär sein.
- Frakturen des Unterschenkels können außerdem in Verbindung mit einer Kondylenfraktur oder einer Fraktur des Sprunggelenks auftreten, diese werden jedoch nicht als Fraktur des Unterschenkels angesehen.
- Es können Quer-, Schräg-, Torsions- oder Trümmerfrakturen vorliegen. Darüber hinaus können Ermüdungsfrakturren und pathologische Frakturen auftreten.
Häufigkeit
- Häufigste Fraktur eines langen Knochens.
- Männer sind doppelt so oft betroffen wie Frauen, überwiegend jüngere Menschen < 65 Jahre. Inzidenz 18/100.000 im Jahr 2012.2
- Inzidenz im Kindes- und Jugendalter: etwa 70 auf 100.000.3
Ätiologie und Pathogenese
- Querfrakturen und kurze Schrägfrakturen, sowie Trümmerfrakturen werden durch direkte Gewalteinwirkung v. a. bei (Hoch-)Rasanztraumen (häufig mit Weichteilschaden, offene Frakturen) verursacht.
- Torsionsfrakturen entstehen meist durch indirekte Gewalt, durch Biegung und/oder Rotation (überwiegend geschlossene Frakturen).
- Isolierte Fibulafrakturen entstehen durch direkte laterale Unterschenkeltraumata oder durch Supinationstraumata des Sprunggelenks.
- Frakturursachen: Verkehrsunfälle, Arbeitsunfälle, Sportunfälle, häusliche Unfälle
- Ermüdungsfrakturen können bei lang andauernder, einseitiger Belastung auftreten. Sie werden auch als Stressfrakturen bezeichnet.
- Knochen-, Stoffwechsel- und Tumorerkrankungen sowie multiple Sklerose können pathologische Frakturen verursachen.
Prädisponierende Faktoren
- Sportliche Aktivitäten und Risikosituationen, Verkehrsunfälle, Verletzungen durch Stürze
- Unterschenkelfrakturen sind nicht typisch für eine bestimmte Aktivität.
- Skifahren
- Inzwischen sind Unterschenkelfrakturen deutlich seltener. Dafür sind Verletzungen der Bänder bei Skifahrern häufiger geworden.
ICPC-2
- L73 Fraktur Tibia/Fibula
ICD-10
- S82 Fraktur des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes
- S82.1 Fraktur des proximalen Endes der Tibia
- S82.2 Fraktur des Tibiaschaftes
- S82.3 Distale Fraktur der Tibia
- S82.4 Fraktur der Fibula, isoliert
- S82.7 Multiple Frakturen des Unterschenkels
- S82.9 Fraktur des Unterschenkels, Teil nicht näher bezeichnet
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
- Klinische Anzeichen einer Fraktur, Bestätigung durch Röntgen
Differenzialdiagnosen
- Luxationen
- Weichteilverletzung ohne Fraktur
- Tibiakopffraktur
- Pilon-tibiale-Fraktur
- Sprunggelenksfraktur
- Venenthrombose
- Arterielle Verschlusskrankheit
- Polyneuropathie
- Tumor/Metastase
- Tibialis-anterior-Syndrom
- Erysipel
Anamnese
- Bei Erwachsenen entstehen Frakturen meist nur durch schwere Traumata, bei Kindern können Frakturen jedoch auch durch leichte Traumata entstehen.
- Bei Kindern kann es schwierig sein, die Ursache für die Verletzung zu finden; Kinder, die ein Bein nicht belasten, sollen immer auf eine Unterschenkelfraktur untersucht werden.
Leitlinie: Unterschenkelschaftfraktur, Anamnese2
- Analyse des Verletzungsmechanismus
- Richtung und Maß der einwirkenden Kräfte
- weichteilrelevante Unfall-/Verletzungsmechanismen
- Rotationstrauma
- Hinweise auf Beteiligung von Knie- und Sprunggelenk
- Gesetzliche Unfallversicherung
- wenn Arbeits-/Wegeunfall: D-Arzt-Vorstellung und Einleitung eines BG-lichen Heilverfahrens
- Vorerkrankungen und Verletzungen
- lokal
- Frakturen der unteren Extremität
- Knieverletzungen, -erkrankungen
- Sprunggelenksverletzungen, -erkrankungen
- Fußverletzungen, -erkrankungen
- vorbestehende Beinlängendifferenz oder Achsfehlstellung
- allgemein
- allgemeine Erkrankungen und Knochenerkrankungen (System- und neurologische Erkrankungen/Osteoporose)
- multiple Sklerose (deutlich erhöhtes Frakturrisiko)
- Thrombose, Embolie, postthrombotisches Syndrom
- arterielle Verschlusskrankheit
- Diabetes mellitus
- Hepatitis B/C, HIV
- Beinödeme verschiedener Ätiologien
- Hauterkrankungen, chronische Ulzerationen
- Allergien, speziell Medikamenten- und Metallallergien
- multiresistente Keime
- Tetanus-Impfstatus
- lokal
- Wichtige Begleitumstände
- Unfallort, Auffindungsort
- Unfallzeitpunkt und Zeitraum bis Klinikaufnahme
- bisherige Versorgung der Verletzungen
- Alkohol-, Nikotinabusus
- Drogen
- Gerinnungshemmende Medikamenteneinnahme (ASS, Cumarine, orale Antikoagulantien)
- Medikamenteneinnahme die das Operations- und Narkoserisiko erhöhen (Metformin, orale Antidiabetika, Kortison, Antihistaminika, Antihypertonika)
- Funktioneller Status vor Unfall
- Soziales Umfeld
- Symptome
- Schmerz
- Knochenreiben (Crepitatio)
- Abnorme Beweglichkeit
- Mangelnde Belastbarkeit
- Gefühlsstörungen
- Funktionsausfälle
- Fehlstellungen
- Blutung
- Periphere Durchblutungsstörung
- Schwellung
Klinische Untersuchung
- Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen, Hämatom, die Unfähigkeit, das Bein zu belasten, schmerzhafte Bewegungseinschränkung, sichtbare Fehlstellungen, Verkürzungen und Instabilität.
- Im Kleinkindesalter zeigt sich vereinzelt nur Hinken oder eine Schonhaltung des betroffenen Beines mit Verweigerung des Auftretens.3
- Darüber hinaus sind Hautläsionen bei offenen Frakturen des Unterschenkels relativ häufig. In allen Fällen kann die Haut durch Drucknekrosen bedroht sein, wenn Knochenfragmente gegen die Haut drücken.
- Neurovaskulärer Status
- Der periphere Puls muss sorgfältig geprüft werden; die Arteria tibialis anterior ist nicht selten verletzt, wodurch in der Arteria dorsalis pedis kein Puls vorhanden ist.
- Die Sensibilität ist zu untersuchen, obwohl Nervenschäden relativ selten sind.
- Muskellogensyndrom
- Kann starke generalisierte Schmerzen, periphere Taubheit, mangelnde aktive Bewegung der Zehen und starke Schmerzen bei passiver Bewegung der Zehen (Dehnung von Muskeln und Sehnen) verursachen.
- Auch Knie- und Sprunggelenke sind zu untersuchen.
Diagnostik beim Spezialisten
Röntgen
- Die Untersuchung sollte den gesamten Unterschenkel in 2 Ebenen (a. p. in 20 Grad Innenrotation/seitlich) mit Abbildung der benachbarten Gelenke umfassen.
- Bei unauffälligem Röntgenbefund jedoch deutlicher Klinik bzw. unklarem Röntgenbefund: 3. Ebene (Schrägaufnahme nach Broden), v.a. bei der Diagnostik von Übergangsfrakturen hilfreich.4
- Es sollte nach Fremdkörpern gesucht werden, die bei offenen Verletzungen auftreten können.
- Das Röntgenbild muss hinsichtlich der Frage beurteilt werden, ob die Fraktur nach einer nicht-operativen Reposition stabil ausheilen kann.
CT/MRT
- Beim Adoleszenten kann eine CT zur besseren Darstellung des Frakturverlaufes einer Übergangsfraktur zur präoperativen Planung sinnvoll sein
- in Ausnahmefällen kann eine MRT zum Ausschluss bzw. Nachweis von okkulten Frakturen, osteochondralen Defekten und zur Abgrenzung einer Osteochondrosis dissecans und von ligamentären Verletzungen empfohlen werden
- Zudem spielt die CT bzw. MRT eine wichtige Rolle bei der Beurteilung von posttraumatisch entstandenen knöchernen Brücken der Epiphysenfuge(n) und zur Planung korrigierender Eingriffe4
Sonografie
- Mit Hilfe der hochauflösenden Sonografie mit Linearschallkopf können vom Erfahrenen Frakturen, ligamentäre Verletzungen, kleinere knöcherne Ausrisse oder Infraktionen diagnostiziert und frühe periostale Veränderungen beurteilt werden.4
Indikationen zur Überweisung
- Bei Erwachsenen ist die Klinik in der Regel charakteristisch, und die Patienten werden zur (operativen) Therapie ins Krankenhaus eingewiesen.
- Kinder können über Schmerzen im Unterschenkel klagen, wobei Frakturen nicht ausgeschlossen werden können; diese Patienten müssen zur Röntgenuntersuchung überwiesen werden.
Therapie
Therapieziel
- Reposition und Fixierung der Fraktur
- Achsengerechte Ausheilung mit voller Beweglichkeit im Knie- und Sprunggelenk ohne Beinlängendifferenz3
- Vermeidung von Sekundärkomplikationen
Allgemeines zur Therapie
- Die Unterschenkelschaftfraktur wird bei Erwachsenen in der Regel operativ behandelt. Die konservative Therapie ist die Ausnahme.2
- Operative Therapie ausschließlich stationär.
- Konservative Therapie zu Beginn stationär.
Leitlinie: Indikationen zur konservativen bzw. operativen Therapie32
Konservative Therapie
- Frakturen innerhalb der Toleranzgrenzen:
- Maximal ist eine Verkürzung um 1 cm zulässig.
- < 10. Lebensjahr: 10° Re-/Antekurvation, 5-10° Valgus, 0° Varus; Seit-zu-Seit: ¼ Schaftbreite
- > 10. Lebensjahr: 5° Re-/Antekurvation, 5° Valgus, 0° Varus
- Rotationsfehlstellungen sind nicht zulässig.4
- Frakturen außerhalb der Toleranzgrenzen, die reponiert stabil sind
- Möglich bei stabilen Frakturen ohne wesentliche Weichteilverletzungen
- Bei allgemeinen oder lokalen Kontraindikationen gegen eine Operation
- Bei erhöhter Infektionsgefahr (immunsupprimierter Patient)
- Bei Stressfrakturen in akuter Phase
- Isolierte Fibulafrakturen werden symptomatisch behandelt, da der Knochen wenig Gewicht trägt.
Operative Therapie
- Achsfehlstellungen jenseits des altersbezogenen Potentials der Remodellierung
- Instabile Frakturen wie Mehrfragmentfrakturen oder lange Schrägfrakturen
- Kompartmentsyndrom
- Offene Frakturen
- Polytrauma
- Floating knee [kombinierte ipsilaterale Femur- und Tibiafraktur]
- Begleitende neurovaskuläre Verletzungen
Empfehlungen für Patienten
- Belastung nach Anweisungen des Operateurs
- funktionelles Training nach Entfernen des Gipses
- Physiotherapie ist bei Kindern in der Regel nicht erforderlich. Bei anhaltenden Funktionsstörungen beim
Jugendlichen kann Physiotherapie zur Mobilisation oder zur Gangschulung indiziert sein.4
Konservative Therapie
- Reposition unter Vollnarkose
- häufigste Verfahren:
- Funktionelle Behandlung mit Stützverbänden, z.B. nach Sarmiento
- Ruhigstellung im offenen Oberschenkelgipsverband
- Gehgipsverband oder Orthese nach ausreichender Konsolidierung der Fraktur
- Allgemeine Fixierung:
- hoher Gips vom Oberschenkel bis zu den Zehen; das Knie ist leicht gebeugt und der Fuß befindet sich in Rechtwinkelstellung zum Unterschenkel (Neutral-Stellung).
- Zur Korrektur von Achsfehlstellungen werden evtl. Keile in den Gips eingearbeitet.
- Zur Therapie wird, abhängig von der Stabilität der Fraktur, für 6 Wochen ein Oberschenkelliegegips angelegt.
- bei Kindern Gipsruhigstellung für 4 Wochen (primär gespalten); bei Adoleszenten 6 Wochen
- Abrollbelastung bei vorhandener Compliance nach 2 Wochen
- Die Umstellung auf einen Unterschenkelgips erfolgt, wenn die Fraktur stabil genug ist, um der Gewichtsbelastung standzuhalten. In dieser Phase ist eine Orthese eine Alternative zum Gips.
- Bei Weichteilverletzungen wird der Gips frühestens nach 2 Tagen geschlossen.
- Nach Entfernung des Gipses dürfen 3 Monate lang keine Kontaktsportarten betrieben werden.
Operative Therapie
- Bei einer offenen Unterschenkelfraktur muss die Wunde behandelt werden.
- Bei kleinen Wunden erfolgt die übliche Wundrevision und die Wunde wird genäht.
- Größere Wunden können mit Teilhauttransplantaten, lokalen/gestielten Muskel-Haut-Lappen oder freien, vaskularisierten Muskel-Haut-Lappen abgedeckt werden.
- Eine Amputation ist sehr selten, sofern keine zusätzlichen vollständigen Nervenschäden (Nervus tibialis posterior) oder irreparablen Gefäßverletzungen vorliegen.
- Zu den unterschiedlichen operativen Verfahren zählen
- die Marknagelung,
- die Plattenosteosynthese,
- die elastisch-stabile intramedulläre Nagelung (ESIN-Osteosynthese),
- die externe Fixation und
- die Knochentransplantation.
- Bei großen Wunden oder Wunden und/oder Weichteilschäden erfolgt die externe Fixation. Sobald die Weichteilschäden unter Kontrolle sind, erfolgt der Übergang zur internen Fixation oder zur abschließenden Therapie mit externer Fixation.
- Individuelle Kontrolluntersuchungen
Medikamentöse Therapie
- Analgesie, z.B. mit Ibuprofen, Metamizol oder Piritramid
- bei offenen Frakturen Antibiotikaprophylaxe: sollte schnell eingeleitet werden, spätestens 3 Stunden nach der Verletzung, 2 g Cefazolin oder 1,5 g Cefuroxim i. v.
- bei Kontamination und offener Fraktur erfolgt eine antibiotische Therapie
- Tetanusprophylaxe bei offenen Frakturen
- Medikamentöse Thromboseprophylaxe bis zur Vollbelastung
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Verlauf
- Der Verlauf variiert je nach Art der Fraktur und nach Behandlungsvariante.
- Ausschluss eines Kompartmentsyndroms und wiederholte Kontrollen (in den ersten 24 Stunden 3-stündliche Kontrollen empfohlen).2
Leitlinien: Diagnostik Kompartmentsyndrom2
- Zunehmender starker Schmerz
- Palpation der Muskulatur
- Überprüfung der Großzehenfunktion und der Sensibilität an Fußrücken und Fußsohle, Raum zwischen 1. und 2. Zehe,
- Dehnungsschmerzen (Prüfung an Großzehen)
Komplikationen
- Gefäßschäden können zu Muskelischämie und Kontrakturen führen
- Muskellogensyndrom5 und Spätfolgen nach Kompartmentsyndrom
- Infektion mit Osteomyelitis
- Nervenschäden, insbesondere Nervus peroneus
- Verzögerte Heilung und Pseudoarthrose, sowohl bei konservativer als auch bei operativer Therapie
- Wachstumsstörung
- Früharthroseentwicklung
- Bewegungseinschränkung benachbarter Gelenke mit verlängerter Rehabilitation
- Atrophie von Muskeln und Knochen
- Chronisches Regionales Schmerz Syndrom (CRPS)
- Achs-, Rotations- und Längenabweichung
- Refraktur
- Dekubitus
- tiefe Venenthrombose oder Embolie
- Pneumonie
- Pin-Infekt nach Extension oder Fixateur
Prognose
- Ist von der Art der Fraktur und der Behandlungsmethode abhängig.
- Die Knochendurchblutung ist für die Heilung essenziell. Dem Erhalt und der Wiederherstellung
des Weichteilmantels kommt für die Prognose entscheidende Bedeutung zu.2
Verlaufskontrolle
Vorgehen
- Während der Frakturbehandlung erfolgt die Verlaufskontrolle im Krankenhaus/ambulant.
- Zur Gipsbehandlung sollten Patienten angewiesen werden, einen Arzt aufzusuchen, wenn der Gips zu eng ist.
- Nach der Frakturbehandlung und während der weiteren Rehabilitation werden Patienten durch den Hausarzt begleitet.
Was sollte kontrolliert werden?
- Die Therapie mit Hilfe einer Orthese muss alle 3–4 Wochen überprüft werden, um eventuelle Achsfehlstellungen zu erkennen.
- Maximal ist eine Verkürzung um 1 cm zulässig.
- < 10. Lebensjahr: 10° Re-/Antekurvation, 5-10° Valgus, 0° Varus; Seit-zu-Seit: ¼ Schaftbreite
- > 10. Lebensjahr: 5° Re-/Antekurvation, 5° Valgus, 0° Varus
- Rotationsfehlstellungen sind nicht zulässig.4
Patienteninformationen
Worüber sollten Sie die Patienten informieren?
- Über alle möglichen Therapieoptionen
- Über Möglichkeiten und Grenzen der Spontankorrektur
- Über Möglichkeit der Wachstumsstörung und entsprechende Notwendigkeit der klinischen Nachkontrollen
- Verbleibende/entstehende Achsfehler/Redislokation mit der Möglichkeit eines korrigierenden Sekundäreingriffs
- Allgemeine Operationsrisiken wie Verletzung von Gefäßen, Nerven, Wundinfektion, Thromboembolie
- Die Patienten sollten auf Komplikationen aufmerksam gemacht werden, die sowohl während als auch nach der Therapie auftreten können, wie z. B.:
- Kompartmentsyndrom
- Funktionseinschränkungen
- frühzeitige Arthrose.
Patienteninformationen in Deximed
Illustrationen
Quellen
Leitlinien
- Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie. Tibia- und Unterschenkelschaftfraktur im Kindesalter. AWMF-Leitlinie Nr. 006-131, Stand 2015. www.awmf.org
- Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). Frakturen des distalen Unterschenkels im Kindesalter. AWMF-Leitlinie Nr. 012-026, Stand 2017. www.awmf.org
- Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). Unterschenkelschaftfraktur. AWMF-Leitlinie Nr. 012-018, Stand 2017. www.awmf.org
Literatur
- Norvell JG. Tibia and fibula fracture. Medscape, last updated Sep 17, 2015. emedicine.medscape.com
- Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). Unterschenkelschaftfraktur. AWMF-Leitlinie Nr. 012-018, Stand 2017. www.awmf.org
- Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie. Tibia- und Unterschenkelschaftfraktur im Kindesalter. AWMF-Leitlinie Nr. 006-131, Stand 2015. www.awmf.org
- Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). Frakturen des distalen Unterschenkels im Kindesalter. AWMF-Leitlinie Nr. 012-026, Stand 2017. www.awmf.org
- Taylor RM, Sullivan MP, Mehta S. Acute compartment syndrome: obtaining diagnosis, providing treatment, and minimizing medicolegal risk. Curr Rev Musculoskelet Med. 2012 Sep. 5 (3):206-13.
- Louie KW. Management of open fractures of the lower limb. BMJ. 2009 Dec 17. 339:b5092.
Autoren
- Sandra Krüger, Dr. med., Fachärztin für Orthopädie, Berlin
- Katarina Lönn Specialistläkare, VO ortopedi, Akademiska sjukhuset, Uppsala
- Arild Aamodt, overlege/professor, Ortopedisk avdeling, Lovisenberg Sykehus, Oslo