Lymphom – Der Weg zurück in den Alltag

Rehabilitation

Nach der Behandlung eines Lymphoms oder einer anderen Krebserkrankung fällt die Rückkehr in den Alltag einem Großteil der Betroffenen schwer. Das ärztliche und pflegerische Personal, das mit Rat und Tat zur Seite stand, ist nicht mehr in der Nähe.

Familie und Freunde wünschen Ihnen sicher nur das Beste und bemühen sich, aber vielen fehlt es an Zeit und Ruhe, um sich so um Sie zu kümmern, wie Sie sich das vielleicht wünschen. Sie haben ihre eigenen Sorgen, und manch einem fällt es möglicherweise auch schwer, über Krebs zu reden. Vielleicht wissen sie auch nicht so recht, welche Hilfe und Unterstützung Sie konkret benötigen und sind unsicher im Umgang mit Ihnen und Ihrer Erkrankung. Oftmals ist es hilfreich, wenn Betroffene selbst die Initiative ergreifen und ihre Probleme und Zukunftssorgen offen zur Sprache bringen. Viele denken, dass man nach der Behandlung einfach zufrieden und erleichtert ist, wieder gesund zu sein. So einfach ist es aber oft leider nicht. Viele Patienten verspüren nach abgeschlossener Behandlung das Bedürfnis und die Notwendigkeit, es etwas ruhiger angehen zu lassen. Unabhängig von der Dauer der Behandlung bedarf es einiger Zeit, ehe Sie wieder wie früher leben können. Viele Betroffene gehen davon aus, dass das Leben nach einem solchen Schicksalsschlag nie wieder so sein wird wie früher. Einige sagen jedoch, ihr Leben sei reicher geworden. Werte und Prioritäten ändern sich oftmals. Viele Betroffene leben über lange Zeit nach abgeschlossener Behandlung noch mit der Angst, es könnte zu einem Rückfall kommen.

Besonders wenn Sie sich über längere Zeit niedergeschlagen fühlen, unter Angstzuständen, Depressionen oder Schlafstörungen leiden, kann die Begleitung durch eine psychotherapeutisch kompetente Person hilfreich sein. Idealerweise hat sich diese auf die psychotherapeutische Begleitung von Menschen mit Krebserkrankungen (Psychoonkologie) spezialisiert.

Kontrolluntersuchungen

Bei einigen Patienten kann es zum Rückfall (Rezidiv) kommen. Aus diesem Grund ist es von enormer Bedeutung, dass Sie nach abgeschlossener Behandlung regelmäßig Ihre Kontrolluntersuchungen wahrnehmen. Nicht selten sind entsprechende Routineuntersuchungen auf einen Zeitraum von 5–10 Jahren angesetzt.

Beobachten Sie bei sich eines oder mehrere der folgenden Symptome, sollten Sie umgehend eine Ärztin/einen Arzt aufsuchen, auch wenn die letzte Kontrolluntersuchung erst kürzlich stattgefunden hat:

  • starkes nächtliches Schwitzen
  • unerklärlicher Gewichtsverlust
  • Schwellung eines oder mehrerer Lymphknoten über einen längeren Zeitraum.

Sollte sich der Verdacht auf einen Erkrankungsrückfall bestätigen, so denken Sie stets daran, dass die Heilungschancen bei erneuter Behandlung auch gut sein können.

Weitere Informationen

Autoren

  • Thomas M. Heim, Dr. med., Wissenschaftsjournalist, Freiburg
  • Susanne Meinrenken, Dr. med., Bremen

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