Vitamin D25 (25-Hydroxy-Cholecalciferol)

Referenzbereich

Gebräuchliche Einheit: ng/ml, SI-Einheit: nmol/l

  • 1 ng/ml = 2,50 nmol/l
  • 1 nmol/l = 0,40 ng/ml

Für beide Geschlechter:

  • 20,0–70,0 ng/ml (50,0–175 nmol/l)

Indikationen

Vitamin-D-Mangel

  • Bei mangelnder Sonnenlichtexposition
  • Bei verminderter enteralen Aufnahme
  • Bei erhöhtem Stoffwechsel (Barbiturate u. a.)
  • Bei erhöhtem Verlust (z. B. Dialyse)
  • Bei Störungen des Kalziumstoffwechsels
  • Bei verminderter Knochendichte
  • Z. n. Magen-Bypass-Operation
  • Bei Diagnose einer Osteoporose
  • Für den Nutzen einer darüber hinaus gehenden generellen Bestimmung von Vitamin D und der entsprechenden Substitution fehlen die Belege.1
  • Die US-amerikanische Empfehlungen, einen 25-Hydroxy-Vitamin-D-Spiegel von > 30 ng/ml (> 75 nmol/l) anzustreben2, wird von den Autoren inzwischen selbst als Missverständnis bezeichnet.
  • Das US-amerikanische Institute of Medicine (seit 2015 „National Academy of Medicine") habe einen 25-OH-Vitamin-D-3-Wert von 20 ng/ml (50 nmol/l) nicht als untere Normgrenze, sondern als „appropriate level" – angemessenen Wert bezeichnet und das in der ursprünglichen Publikation auch so gemeint. Für 97,5 % der Bevölkerung genüge ein Wert von 20 ng/ml (50 nmol/l) oder weniger – und für ca. 50% der Bevölkerung ein Wert von 16 ng/ml oder weniger.3

Probenentnahme und Fehlerquellen

  • Serum, 500 µl
  • Methode: CLIA
  • Abnahmehinweis: Die Diagnostik des Vitamin-D-Mangels kann in den Monaten Januar bis April mit verminderter Sonnenlichtexposition sinnvoll sein.

Bewertung pathologischer Testergebnisse

Erhöht:

  • Überdosierung
  • Ausgeprägte UV-Lichtexposition

Erniedrigt:

  • Vitamin-D-Mangel
    • durch mangelnde Sonnenexposition vor allem bei älteren Menschen und Bewohnern von Pflegeeinrichtungen, kleidungsbedingt (z. B. Ordenstracht)
    • bei Mangelernährung, Malabsorption, z. B. Zöliakie/Sprue
    • erhöhter Vitamin-D-Bedarf bei Kindern, Wachstum (z. B. in Kombination mit UV-Mangel), Schwangerschaft und Laktation
    • bei erhöhtem Metabolismus: z. B. Antiepileptika (Diphenylhydantoin und Barbiturate)
    • bei primärem Hyperparathyreoidismus möglich
    • bei renalen Verlusten: nephrotisches Syndrom, Dialyse
  • Die Diagnostik des Vitamin-D-Mangels kann in den Monaten Januar bis April mit verminderter Sonnenlichtexposition sinnvoll sein.
  • Bei Dialyse-Patienten Zielwert > 30 ng/ml (> 75 nmol/l) (K/DOQI-Leitlinien)

Weitere Abklärung und Verlaufskontrolle

  • 1,25-Dihydroxy-Cholecalciferol, Parathormon, Kalzium und Phosphat

Kosten

  • EBM 32413: € 18,40

Quellen

  • Labordaten mit freundlicher Genehmigung von Bioscientia, weitere Informationen hier.

Literatur

  1. Zhao JG, Zeng XT, Wang J, Liu L. Association Between Calcium or Vitamin D Supplementation and Fracture Incidence in Community-Dwelling Older Adults A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA. 2017;318(24):2466-2482 www.ncbi.nlm.nih.gov
  2. Holick MF. Vitamin D deficiency. N Engl J Med. 2017; 357(3):266-81 www.ncbi.nlm.nih.gov
  3. Manson, J.E., et al.: Vitamin D Deficiency - Is there really an pandemic) N. Engl. J. Med. 2016, 375, 1817-20 www.ncbi.nlm.nih.gov

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