Großes Blutbild

Indikationen

  • Verdacht auf Anämie
  • Polyglobulie-Abklärung
  • Leukämie-Verdacht/Panzytopenie-Verdacht
  • Tumorerkrankungen
  • Therapie-Überwachung z. B. bei Chemotherapie
  • Intoxikationen

Beim „großen Blutbild“ werden zusätzlich zum kleinen Blutbild die Leukozyten nach neutrophilen, eosinophilen und basophilen Granulozyten sowie Lymphozyten und Monozyten differenziert.

Probenentnahme und Fehlerquellen

  • EDTA-Blut
  • Methode: Durchflusszytometrie
  • Das gefüllte EDTA-Röhrchen zur Vermeidung von Gerinnseln direkt nach der Entnahme mehrfach vorsichtig schwenken.

Bewertung pathologischer Testergebnisse

  • Unreife Vorstufen (IMGRAN oder IG) können bei schweren Entzündungen vorkommen: < 5 %. Ein höherer Anteil kann Hinweis auf eine Hämoblastose sein.
  • Die Vermehrung von sog. stabkernigen Granulozyten ist Hinweis auf eine reaktive Linksverschiebung, z. B. bei bakteriellen Infekten.
  • Lymphatische Reizformen, sog. lymphomononukleäre Zellen, können Hinweis auf virale Infekte, z. B. Mononukleose (M. Pfeiffer), sein.
  • Der Nachweis von Thrombozyten-Agglutinaten kann ein Hinweis auf eine Pseudo-Thrombozytopenie sein.
  • Vermehrung der Thrombozyten: Thrombozytose
  • Verminderung der Thrombozyten: Thrombozytopenie

Weitere Abklärung und Verlaufskontrolle

  • Allgemeine klinische Chemie wie LDH, Harnsäure, Kreatinin
  • Weitergehende hämatologische Diagnostik bei Verdacht auf eine (bösartige) hämatologische Systemerkrankung umfasst z. B. die Durchflusszytometrie, die molekularbiologische Abklärung (bcr-abl, CALR, JAK2 und viele mehr).

Quelle

Labordaten mit freundlicher Genehmigung von Bioscientia, weitere Informationen hier.

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